Die progressiven Linken sind die neuen Nazis

Juden und das Judentum stehen im Gegensatz zu allen Säulen zeitgenössischen progressiven Linkstums und werden deshalb gehasst und müssen vernichtet werden. Meinung.

Rafael Castro, Israel National News, 22. Februar 2024

Linke protestieren in Tel Aviv gegen … (Foto: Flash 90)

Das jüdische Volk ist stolz auf sein historisches Gedächtnis. Jeder, der an einem Pessach-Seder oder beim Kerzen anzünden an Hanukkah teilgenommen hat, weiß, wie bewegend und inspirierend dieses Gedenken ist. Dennoch gibt es Bereiche, in denen die Gegenwart über einen Rückspiegel zu betrachten statt nach vorne zu sehen das Leid der Juden unnötig verschlimmert.

Viele Juden, besonders in der Elite der Diaspora, verbinden Judentum und Jüdisch sein mit linken Werten. Sie sind im 19. und frühen 20. Jahrhundert stecken geblieben und betrachten jeden, der für den „Underdog“ und den „Unterprivilegierten“ kämpft als Seelenverwandten, Freund und natürlichen Verbündeten des jüdischen Volks.

Versuche sie von dieser Gewissheit abzubringen und sie über die Geschichte nach 1967 zu informieren, treffen auf eine Mischung aus Ungläubigkeit und Sarkasmus: Die stichhaltige Idee, dass fundamentalistische weiße Christen mehr für Juden übrig haben als für sozialistische Aktivisten, wird als nicht weniger absurd betrachtet als die Vorstellung, dass rechte Republikaner sich mehr Sorgen wegen Gewalt gegen Juden machen als Menschenrechtsaktivisten.

Leider Gottes sind dies Realitäten nach dem 7. Oktober nicht mehr zu leugnen. Wenn mehr jüdische Intellektuelle dem linearen Denken zugetan wären, würden sie erkennen, dass 2024 nicht 1924 ist und bei Wahlen entsprechend abstimmen. Leider ist Occams Rasiermesser ein Prinzip, das Progressive als unter der Würde ihres gefürchteten IQs erachten.

Statt ihre Augen zu öffnen, betrachten sie die Enttäuschung der Linken wegen der Juden und des Judentums als unglückliches Missverständnis.

Wenn sich die Linken doch nur an jüdisches Leiden durch die Hände des Faschismus und dem enormen Beitrag zu progressiver Politik erinnern würden… Wenn doch die Linken nur erkennen würden, dass Juden nicht weiß sind, sondern dass sie eigentlich People of Color sind… Wenn doch die Linken nur begreifen würden, dass alle anständigen Juden Netanyahu, Smotrich und Ben-Gvir als Gräuel betrachten…

Dann würden Linke und Juden schnell ihren Glaubensbund und ihre gemeinsames Schicksal erneuern.

Solche Juden scheitern daran zu erkennen, dass zeitgenössischer linker Antisemitismus nicht das Ergebnis irgendeines Missverständnisses ist. Er ist die logische und unvermeidbare Folge von fast allem, was Juden und das Judentum verkörpern. Genauso wie Hitlers völkermörderischer Antisemitismus keine närrische Laune war, sondern die leuchtende Agenda eines Führers, der entschlossen war die biblische Ethik durch radikalen Darwinismus zu ersetzen, ist linker Antisemitismus das rationale Ergebnis der zeitgenössischen Weltanschauung der Linken.

Was verkörpern Juden? Die Vorstellung, dass kraft Bildung und Industrie Armut und Diskriminierung besiegt werden können; die Idee, dass Minderheiten aufblühen können, obwohl sie keiner hegemonialen Mehrheit angehören; die Vorstellung, dass Sozialhilfe und positive Diskriminierung keine zerrütteten Familien und Konflikte mit dem Gesetz nicht wettmachen können; die Idee, dass Wüste und Demokratie in den ungastlichsten Regionen erblühen können, wenn ihnen nur die richtigen Werte und Prioritäten gegeben werden.

Was vertritt das Judentum seit undenkbaren Zeiten? Gott als Fundament von Ethik, objektive Wahrheit als Axiom von Wissen; der freie Wille als Grundpfeiler menschlicher Freiheit und Menschenwürde; traditionelle Familienstrukturen als Grundlage einer gesunden Gesellschaft; eine farbenblinde Justiz und Leistungsgesellschaft; die Vorstellung, dass Universalismus und Kleinstaaterei, Nationalismus und Internationalismus, Gerechtigkeit und Mitleid, Frauen und Männer, Juden und Nichtjuden einander ergänzen und dass ihre Differenzen respektiert statt ausgelöscht werden müssen.

Mit anderen Worten: Juden und das Judentum stehen im Widerspruch zu allen Säulen des zeitgenössischen Linkstums. Solange es das Judentum und Juden gibt und sie Erfolg haben, wird sich die Vorstellung nicht durchsetzen, dass die Erlösung der Menschheit durch die Auslöschung aller menschlichen Differenzen und über immer höhere Steuern, mehr Quoten und systematische juristische Diskriminierung erreicht werden kann.

Aus diesen Gründen verschwenden Juden, die sich überschlagen, um die Rechte und Leistungen der LGBT, Araber und äthiopische Juden hervorzuheben oder darum betteln als POCs statt als Weiße betrachtet zu werden ihre Zeit. Genauso, wie deutsche Juden das Heldentum jüdischer Soldaten im Ersten Weltkrieg hervorzuheben, von den Nazis verhöhnt wurden, triggern jüdische Versuche ihren progressiven Referenzen zu beweisen lediglich Beschuldigungen, sie wollten Feigenblätter zeigen, würden Pinkwashing und kolonialistische Aneignung betreiben.

Die zeitgenössische Linke hat zurecht begriffen, dass eine Welt, die die hebräische Bibel ernst nimmt, die individuelle Charakterstärke sowie Anstrengung bewundert und belohnt und in der Israel gegen alle Wahrscheinlichkeit Erfolg hat, eine Welt ist, die Intersektionalität ernst nehmen wird und noch weniger den Mythos, dass alle Weltprobleme den Vergehen weißer Cisgender-Männer entstammen.

Mit anderen Worten: Die zeitgenössischen Linken haben gute Gründe die Juden und das Judentum so heftig zu hassen, wie es die Nazis taten. Nach dem 7. Oktober liegt es an den Juden das zu erkennen und die Tatsache, dass Linke ihren Hass weniger offen zur Schau stellen, ist ein weiterer ausgezeichneter Grund vor ihnen Reißaus zu nehmen, statt vor ihnen zu katzbuckeln.

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