Hohle Töne von Breaking the Silence

„Die jüngste Welle kritischer Angriffe auf die israelische Armee gründet sich auf Methodologie voller Fehler und unausgegorener Recherche“, schreibt Dan Kosky im Guardian, 15. Juli 2009 als Unter-Schlagzeile. Das hätte sich Norman Paech mal ansehen sollen, schlägt Thomas von der Osten-Sacken vor. Recht hat er, denn gerade der Guardian gehört zu denen, die am liebsten gegen Israel hetzen.

Die heutige Veröffentlichung einer Organisation namens Breaking the Silence behauptet das Verhalten der israelischen Armee während des Gaza-Konflikts zu untersuchen; sie ist die jüngste Welle von Angriffen durch NGOs, die die Nutzung von Menschenrechtsvertretung beanspruchen. Statt des Vorwurfs von Fehlverhalten einzelner Soldaten zu betreiben, ist Breaking the Silence eine weitere politische Gruppe, die versucht ein „grauenvolles Bild“ der IDF-Antwort auf Massenterror zur Aufzwingung ihrer Ansichten zu zeichnen.

Eine kurze Betrachtung der fehlerhaften Methodologie des Berichts deckt das Fehlen jeglicher vernünftiger Recherche-Standards auf. Breaking the Silence gibt selbst zu, dass die Vorwürfe aus „den Zeugenaussagen von rund 30 Kombattanten“ zusammengestellt sind – einem Bruchteil der Tausenden israelischer Kampftruppen, die während des Konflikts im Gazastreifen eingesetzt wurden. Diese extrem begrenzte und wahrscheinlich handverlesene Auswahl ist eine absurde Basis, um ein Urteil zu fällen – und selbst diese begrenzten Aussagen waren überhaupt nicht beweisbar.

Alle Äußerungen sind anonym und so genannte „Beweise“ sind durch das Fehlen jeglicher Details, wo und wann die angeblichen Vorfälle statt fanden, weiter beeinträchtigt. Hätte der Bericht die IDF dazu veranlassen sollen die individuellen Vorwürfe zu untersuchen, hat Breaking the Silence dies folglich unmöglich gemacht.

Was die Vorwürfe selbst angeht, so stützen sie sich regelmäßig auf Belege aus zweiter Hand und Hörensagen. Medienberichte haben behauptet, dass die Studie die Nutzung freizügiger Einsatzregeln im Gazastreifen offen legen würde. Doch einer der Soldaten gibt zu: „Ich war nicht Zeuge eines solchen Falles, sondern ich habe Leute reden gehört, dass Soldaten hier und dort auf Menschen schossen.“ Eine Flüsterkette ist kaum konkrete Grundlage, um die Antwort einer Armee auf ununterbrochenes Raketenfeuer auf seine Zivilisten zu verurteilen. Eindrucksvoll liefert der Bericht Belege von Augenzeugen zur gut dokumentierten Nutzung von menschlichen Schutzschilden durch die Hamas. Einer der Soldaten erklärt: „Im Gazastreifen gab es Feuerstöße von oben.“ Er erklärt, dass dieses Gewehrfeuer von zivilen Gebäuden könne nur von der Hamas gekommen sein, da IDF-Soldaten nicht erlaubt war sich auf Dächern aufzuhalten.

Präzedenzfälle zeigen, dass die IDF nicht immun von Zensur und Israel selbst offen dafür ist sich selbst zu untersuchen, wo es berechtigt ist. Die Winograd-Kommission, die den Krieg im Libanon von 2006 untersuchte, war äußerst kritisch sowohl Israels militärischer wie auch politischer Führung gegenüber. Im Gegenteil, die unausgegorene Untersuchung von Breaking the Silence und die unverdiente Aufmerksamkeit, die es Dank der Finanzierung durch die britische Botschaft in Tel Aviv und die EU erhält, ist eine illegitime Grundlage für eine solche Gewissensprüfung.

Anmerkung: „Hätte der Bericht die IDF dazu veranlassen sollen die individuellen Vorwürfe zu untersuchen“, schreibt Kosky – und damit macht er klar, was seiner – und genauso meiner – Meinung nach die einzige Motivation der Organisation für die Erstellung und Veröffentlichung dieses Berichts war: Nicht die Untersuchung echter Vorfälle, sondern einzig und allein die Diffamierung der israelischen Politik und Streitkräfte. Der Verursacher der Hetze vom Frühjahr hat noch versucht sich herauszureden und ihm haben anscheinend einige geglaubt. Breaking the Silence hat sich diese Chance zum Glück selbst genommen. Es bleibt zu hoffen, dass das auch von allen anderen erkannt wird. (Gut, bei Knallchargen wie Paech ist Hopfen und Malz verloren.)

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