Ein Liebesbrief an die Menschen meines Landes

Die letzten 7 Monate haben demonstriert, dass die Israelis auf viele Weisen außergewöhnlich sind.

Rolene Marks, Lay of the Land, 11. Mai 2024

Es sind mehr als 7 Monate der Qual gewesen. Es fühlt sich wie Jahre an. Ich erinnere mich nicht an das Laben vor dem 7. Oktober – ich glaube, die meisten anderen Leute auch nicht. Das ist der 7.10. – und das Leben davor, das undeutlich und verschwommen ist. Wir sind nicht mehr dieselben Leute, die am 6. Oktober schlafen gingen. Werden es nie wieder sein. Wie könnten wir auch?

Dieses Jahr haben die nationalen Feiertage einen deutlich anderen Ton. Es sind heilige Tage, mit Trauer gefüllt – und mit Grauen. Der Yom HaSchoa (Holocaust-Gedenktag) war im Schatten des 7.10. extrem ergreifend und schwierig. Die Bilder unserer Brüder und Schwestern, die zu Asche verbrannt oder auf die Ladeflächen von Trucks getrieben und weggebracht wurden sowie der rohe und ungezügelte Hass, der den Angriff anheizte, erinnerten an die Erfahrungen unserer Vorfahren – und Familie.

Am 7. Oktober wollte die Hamas terrorisieren. Und das machten sie. Das Trauma, das wir haben, geht sehr tief; es befindet sich auf zellulärer Ebene. Sie kamen in eine sichere Zuflucht des jüdischen Volks, unserem kollektiven Zuhause und in unsere individuellen Zuhause als Familien und vergewaltigten, verstümmelte, folterten, verbrannten, mordeten und verschleppten. Wir glauben, das könne nie wieder passieren – aber es passierte. Wir befinden uns so tief in unserem kollektiven Trauma, dass wir noch nicht einmal angefangen haben in die Posttrauma-Phase einzutreten, aber als die Nachrichten waren gerade erst bekannt wurden, begannen wir Israelis unsere durchtrainierten Widerstandsmuskeln spielen zu lassen. Krieg und Trauma sind für Israelis oder das jüdische Volk nichts Neues, aber diesmal war es anders. Der Grad der Verdorbenheit ging über unsere Vorstellungskraft hinaus – und viele von uns haben das Gefühl in der Zeit zurückversetzt worden zu sein, zu den Pogromen und der Verfolgung unserer Groß- und Urgroßeltern.

Wir stehen jetzt vor den beiden Tagen der Ehrfurcht – Yom HaZikarom, dem Gedenktag für die gefallenen Soldaten und den Terroropfern und Yom Ha’Atzmaut, dem Unabhängigkeitstag Die beiden Tage liegen direkt nacheinander, so dass wir nie den Preis vergessen, den wir für das bezahlten, was wir haben – einen jüdischen Staat. Dieses Jahr ist das noch weit emotionaler und gesteigert, weil wir einen Krieg um unser Überleben führen – während der Antisemitismus sprunghaft auf astronomisches Niveau zunimmt.

Die Hamas unterschied nicht zwischen irgendwem von uns – links oder rechts, religiös oder säkular, muslimisch, christlich, jüdisch oder Ausländer – jeder war Ziel. Unsere Reaktion darauf , trotz unserer Differenzen, gesteht darin als Nation zusammenzukommen und uns auf das zu konzentrieren, was uns am wichtigsten ist – unsere trauernden Familien und die Familien der Geiseln zu unterstützen, die sofortige Rückkehr unserer Geiseln zu fordern, sicherzustellen, dass die Welt nicht vergisst, was am 7.10. geschah und hinter unserer Armee zu stehen.

In unserer Trauer übernahmen wir jeder eine persönliche Mission. Durch unseren Schmerz haben wir jeder ein Ziel gefunden und dieser Artikel ist mein persönlicher Liebesbrief an jeden einzelnen meiner Mitbürger und Frauen. Am 7. Oktober erlebten wir das Schlimmste der Menschheit. Am 8. Oktober stapften die Besten Israels und des jüdischen Volks durch ihren Schmerz, Schock und Trauer und stellten sich den Herausforderungen.

An diesen Tagen der Ehrfurcht will ich meine tiefe Liebe für meine Mitbürger zum Ausdruck bringen.

Für die Männer, Frauen und Hunde in der Luft, auf See, an Land, in Tunneln und auf den Funkwellen, die nicht nur um unser Überleben kämpfen, sondern um unsere schiere Existenz, gibt es nicht genug Worte ihnen zu danken. Ihr seid unsere Besten. Ihr seid unsere Ehemänner und -frauen, Söhne und Töchter, Geliebten, Kollegen, Freunde und ihr kämpft nicht nur für uns; ihr seid die Vorhut im Zusammenprall zwischen Gut und Böse. Wir sind stolz auf euch, wir stehen euch zur Seite und wir wissen ohne Zweifel, dass ihr dem strengsten moralischen und ethnischen Code folgt, während ihr gegen ein monströses Gebilde kämpft, das die Gesetze für bewaffnete Konflikte nicht respektiert, sondern die eigenen Zivilisten als menschliche Schutzschilde benutzt. Ihr könnt erhobenen Hauptes dastehen.

An unsere Krieger, Menschen wie Hunde, die den höchsten Preis für unsere Sicherheit gezahlt haben: Eure Namen werden in die Annalen unserer Geschichte eingehen und wir werden euch auf ewig ehren. Wir werden unsere Arme um eure Familien legen. Möge die Erinnerung an euch für immer ein Segen sein.

Der 7. Oktober war der dunkelste Tab in der Geschichte Israels, aber er war auch ein Tag, an dem gewöhnliche Leute zu Superhelden wurden. Es gab Eltern, die in den Süden fuhren, um ihre Kinder aus dem Blutbad zu retten, ihr Leben riskierten und viele retteten. Noam Tibon, ein IDF-General im Ruhestand, und seine Frau kamen in ihrem Auto und fuhren direkt nach Nahal Oz, um zu helfen seinen Sohn und seine Familie zu retten, die in ihren Schutzraum festsaßen. Tibon und seine Frau sollten nicht nur verletzte Soldaten retten, sie in Sicherheit zu bringen, aber Noam kämpfte gegen Terroristen, bevor es ihm gelang seine Familie zu befreien. Zivilisten wie Yusuf Marhat, ein Beduine und Busfahrer, der Besucher des Nova-Festivals transportierte und dann zu dem Blutbad fuhr, um so viele wie möglich zu retten. Er rettete an diesem dunklen Tag viele Leben. Aner Schapira gehörte zu einer Gruppe von Menschen, die sich in einem Schutzraum versteckte, als die Hamas das Feuer auf sie eröffnete und Granaten hineinwarf. Videoaufnahmen zeigen Schapira, wie er mindestens 7 Granaten wieder hinauswarf, bevor er schließlich getötet wurde. Sein bester Freund Hersch Goldberg Polin wurde als Geisel genommen und ist weiter in Gefangenschaft. Das sind nur ein paar der vielen, die übermenschliche Stärke aufbrachten, um so viele Leben wie möglich zu retten.

An jeden Ersthelfer, der in die Gefahr lief: Wir grüßen dich. Es waren die Betreiber des Callcenters, die diese ersten Anrufe entsetzter Kibbuzeinwohner entgegennahmen. Ich denke weiter an die Telefonistin, die den verzweifelten Anruf von Avigail Idans Geschwistern entgegennahm, die sah, wie ihre Eltern ermordet wurden und nicht wussten, wo ihre Baby-Schwester war. Die Geschwister versteckten sich in einem Schrank, in dem ihre Mutter Smadar sie sicher verborgen hatte, bevor sie ermordet wurde. Die Telefonistin sagte ihnen, sie sollten dort versteckt bleiben „bis die guten Leute kommen“. Bilder von jüdischen Kindern, die sich in Schränken vor Killern verstecken bringen uns zurück in diese dunkelste unserer Geschichte. Die außergewöhnlichen Ersthelfer des Magen David Adom, der Feuerwehr, von United Hatzalah, ZAKA, IDF-Soldaten, Ärzte, Krankenpfleger, Polizisten und all die andere, die in die Tore der Hölle liefen, gingen alle über ihre Pflicht hinaus. Sie waren nichts weniger als überwältigend.

Die Angriffe vom 7. Oktober hinterließen viele Waisen. Die Statistiken schätzen, dass 119 Kinder einen oder beide Elternteile verloren. Stillende Mütter eilten, um ihre Brustmilch zu spenden, damit unsere kleinsten und verletzlichsten Schätze Nahrung erhalten. Das ist Liebe in einer Zeit tiefster Trauer.

Das schöne Israel. Junge Menschen machen Sandwiches für Soldaten, die ihre Väter oder Mütter sein könnten und die ihr Land im Norden und im Süden verteidigen.

Die ehrenamtlichen Helfer von nah und fern, die fleißig Obst und Gemüse ernten: Danke! Ihr helf ein Land zu ernähren, das sich der realen Drohung von Lebensmittelknappheit gegenüber sieht. Viele der Landarbeiter, die aus Thailand, Nepal und anderen Ländern kamen, sind nach dem 7.10. in ihre Länder zurückgekehrt, hinterließen Bauernhöfe ohne Arbeiter. Israelis wurden aktiv, stellten sicher, dass Kühe gemolken, Obst und Gemüse geerntet wurden und dass die Bauernhöfe, die den Lebensmittelgürtel des Landes bilden, weiter funktionierten. Freiwillige ins aus aller Welt herbeigeströmt, um zu helfen – darunter eine Gruppe Cowboys aus den USA. Es ist eine unfassbare Demonstration von Liebe und Solidarität gewesen.

An den Tellern angetreten. Sie trotzen mit warmem Lächeln im Gesicht der Traumatisierung durch eine nationale Tragödie: Israels bereiten Mahlzeiten für ihre Soldaten.

An meine Kollegen, die Journalisten sind oder im Feld der öffentlichen Diplomatie arbeiten – wir haben den Auftrag Zeugen zu sein, Geschichte und Zeugnisse festzuhalten und mit der Welt zu teilen. Manchmal ist das eine quälende Aufgabe gewesen. Wir mussten die Bilder und Aufnahmen der Gräuel ansehen, die in ihrer Grausamkeit unfassbar sind. Wir mussten sie immer wieder sehen, um sicherzustellen dass die Geschichte erzählt wird, die Gräuel nicht geleugnet oder vergessen werden. Das fordert einen massiven Tribut. Wir werden nicht aufhören zu reden.

An die Anwälte, die Israel vor den internationalen Gerichten gegen verleumderische Anschuldigungen verteidigen – eine Helden tragen keine Umhänge. In diesen Fällen tragen sie Roben. Ihr seid in euren Roben unsere juristischen Helden, vertretet Israels Fall bereitwillig, in Würde und mit forensischen Details vor, stellt Fall um Fall zusammen, die die Völkermord-Anschuldigung leicht widerlegen. Ihr musstet euch in die Beweise eines wirklichen Völkermords, die Gräueltaten des 7. Oktobers, mit all seinen grausamen Bildern vertiefen. Das ist unerträglich, aber es beweist ohne Zweifel, wer die Täter sind – Hamas.

An meine Schwestern, die Zionistinnen, die im Namen unserer Mütter, Schwestern und Töchter brüllen, die keine Stimme mehr haben, die vergewaltigt und gefoltert und dann von Feministinnen und Frauenorganisationen noch einmal missbraucht wurden, die nicht nur die erlittene Gewalt leugneten, sondern auch noch eine Mauer des Schweigens bauten. Wir, die Frauen Israels, werden diese Mauer niederreißen, indem wir den Mund aufmachen. Wir werden uns nicht zum Schweigen bringen lassen.

Ein geeintes Land. Man sagt, eine Armee marschiert auf dem Bauch; es dauerte nicht lange, bis Israels Restaurants die Küchen aufmachten, um ihre Helden zu füttern. Innerhalb von Tagen nach Kriegsbeginn infolge des Massakers vom 7. Oktober machten sich selbst Israels Top-Restaurants auf, um die Soldaten mit Essen zu versorgen.

Jemand sagte mal, dass eine Armee auf ihrem Bauch marschiert. Die IDF muss die ab besten ernährte Armee der Welt sein. Israelis und Freiwillige aus dem Ausland haben Lebensmittelpakete gepackt, gespendet, Barbecues an der Grenze veranstaltet und sichergestellt, dass die Armee, die ihre Nation verteidigt, gut isst. Restaurantbetreiber haben ihre Restaurants koscher zertifizieren lassen, damit alles Essen die religiösen Anforderungen erfüllt und kein Soldat davon ausgeschlossen ist eine köstliche Mahlzeit zu genießen. Drusische Frauen und Restaurantbetreiber haben ihre Restaurants für den Publikumsverkehr geschlossen und liefern nur an Soldaten. Wenn sie wieder öffnen, werden wir sie in Massen unterstützen.

Was kocht? Im Kriegs-Israel übernimmt jeder seinen Teil – selbst wenn das heißt das Abendessen einem Parkhaus zu kochen. Hier ist die Keschet-Schule in Jerusalems Viertel Katamon zu sehen, ehrenamtlich helfende Schüler im Parkhause der Schule, die auch als provisorische Küche dient und bis zu 300 Menschen am Tag versorgt. (Foto: Neil Weinberg)

An die Geiseln – unsere Brüder und Schwestern, die unter qualvollen Umständen festgehalten werden und diejenigen, die befreit worden sind – es gibt nicht genug Worte, die ausreichen, um euren Mut und eure Würde erklären können. Ehemalige Geiseln, die mutig ihre furchtbaren Erfahrungen mitgeteilt haben, haben das mit der größten Würde getan und kämpfen weiter für die 132, die noch in Gefangenschaft sind. Die Geschichten sind niederschmettern – Folter, Hunger, systematischer sexueller Missbrauch und mehr Berichte, die von unfassbaren Traumata berichten. Wir werden nicht aufhören, bis jeder einzelne von euch zurück ist.

Die Leute, die geschworen haben ihre verwüsteten Gemeinden und Kibbuzim wieder aufzubauen: Ihr seid der Strahl der Hoffnung, der Unverwüstlichkeit. Ihr erinnert uns an das, was wir haben, was wir schätzen und wozu wir verpflichtet sind.

Alte im „Dienst“. Freiwillige sortieren Spenden für Israelis, die durch die Angriffe des 7. Oktobers und den Krieg zwischen Israel und der Hamas obdachlos geworden sind. (Foto: Foni Mesika)

An die junge Leuten, die sich der Herausforderung gestellt haben: Ihr  seit mehr  als unsere größte Hoffnung, ihr habt mehr als beweisen, dass unsere  Zukunft strahlend hell ist – ihr seid das Licht auf dem Weg. Ihr seid in unserem dunkelsten Moment auf die großartigste Weise aufgetaucht und während wir uns in der Welt das Chaos an den Universitäten und bei den Demonstrationen ansehen, davon in Schrecken versetzt, wie die Jungen und häufig Leichtgläubigen radikalisiert worden sind, haben wir keine Angst um die Zukunft Israels. Ihr seid unsere Zukunft. Ihr seid die Generation, die in den Annalen der Geschichte als einige der Größten eingehen werden. Das glaube ich.

An dich, der mehr als seine Pflicht  getan hat und den ich vielleicht nicht angeführt habe: Danke. An jeden Einzelnen von uns, die wir durch unser Trauma und Schmerz steuern, aber an jedem Tag erscheinen: Es gibt keine größere Liebe als die Liebe, die wir füreinander haben.

An jeden einzelnen von uns: Am Yisrael Chai!

Jede größere „Kritik an Israel“ gründet auf antisemitischen Annahmen. JEDE EINZELNE.

Elder of Ziyon, 21. April 2024

Wenn man die bedeutenderen Kritiken an Israel analysiert, dann wird man feststellen, dass jede einzelne davon ihre Grundlage in unausgesprochenen aber sehr realen Unterstellungen hat, die nicht die Wahrheit über Israel, sondern über die judenfeindliche Einseitigkeit des Beschuldigers offenbart.

Diese Kritik wird auf eine Weise formuliert, dass die wahren Voraussetzungen, die nicht antisemitisch sind, nicht einmal beachtet werden. Im Ergebnis werden Fakten, die den antisemitischen Unterstellungen widersprechen, ausrangiert und nur die Rosinen herausgepickt und angeführt, die den Antisemitismus unterstützen.

Dieses Muster wird erschreckend deutlich, sieht man sich die wichtigen Kritiken an Israel sowohl mit den antisemitischen wie mit den nicht antisemitischen Annahmen im Hinterkopf an.

Hier sind ein paar Beispiele.

Siedler-Kolonialismus

Der Vorwurf: Israel ist ein siedler-kolonialistischer Staat, in dem Juden von außen ankamen und das Land für sich selbst beanspruchten, die Einheimischen hinausdrängten.

Die nicht ausgesprochene Annahme: Historisch sind Juden kein Volk oder Nation und die heutigen Juden haben keine Geschichte im Land Israel.

Die in der Diskussion weggelassene unausgesprochene Voraussetzung: Die Juden sind seit biblischen Zeiten ein Volk und Nation gewesen, ein Volk dessen Leben sich weiter in seinen täglichen Gebeten und Träumen zwei Jahrtausenden um das Land Israel im Zentrum abspielt.

Entfernt man die falschen, antisemitischen Unterstellungen, dann sieht man, dass die Juden in ihr angestammtes Land zurückkehrten, nicht in ein Land einmarschierten, das nie das ihre war. Das ist ein Narrativ, das die Kritiker ignorieren und aus der Diskussion ausklammern.

Der Vorwurf gründet auf Antisemitismus und wenn man den Antisemitismus wegnimmt, verschwindet der Vorwurf.

„Pinkwashing“, „Aidwashing“ und andere

Der Vorwurf: Israel gibt nur vor progressiven-freundliche Einstellungen zu haben und engagiert sich deshalb für progressive Aktivitäten (schwulenfreundlich zu sein oder Ärzte in Katastrophengebiete zu schicken), um die Welt von seinen abzulenken und diese zu verbergen.

Die unausgesprochene Unterstellung: Die Juden sind täuschen und lügen.

Die aus der Diskussion weggelassene Annahme: Juden sagen im Allgemeinen die Wahrheit, zumindest so sehr wie andere Leute und es wäre schwierig in einer offenen, freien Gesellschaft zu lügen, ohne dass das ernste Auswirkungen hat.

Diese Art von Vorwürfen überschreiten die Grenze zu Verschwörungstheorien, in denen die gesamte Nation Israel konspiriert, um die Welt zum Narren zu halten und ihre gesamte Bestimmung unmoralisch ist. Die lobenswerten Dinge, die es tut, werden in Böses verkehrt und die Unterstellungen lassen keine andere Erklärung zu, die die israelischen Juden nicht verdammt.

Apartheid

Der Vorwurf: Israel ist ein Apartheidstaat, der Nichtjuden systematisch diskriminiert.

Die unausgesprochene antisemitische Unterstellung: Zionistische Juden waren jüdische Herrenmenschen, die glauben, sie seien besser als jeder Nichtjude.

Die nicht ausgesprochene wahre Annahme, die aus der Diskussion weggelassen wird: Israels ganze Aufgabe besteht darin eine sichere Zuflucht für Juden zu sein, die Jahrhunderte lang verfolgt worden sind, aber es gibt weder den Wunsch noch gibt es irgendwelche Gesetze, die nichtjüdische Bürger Israels diskriminieren. Wie in jeder anderen Nation auch werden die Staatsbürger gegenüber Nichtstaatsbürgern rechtlich bevorzugt, aber das gilt für Juden wie für Araber.

Fast alle Beispiele für Diskriminierung, die man in großen Menschenrechtsberichten findet, die Israel der Apartheid beschuldigen, nehmen an, dass Israels Diskriminierung von Nichtstaatsbürgern auf jüdischem Überlegenheitsdenken gründen und nicht, weil Staatsbürger gegenüber Nichtstaatsbürgern bevorzugt werden.. Sobald man die falsche Annahme beseitigt und die Berichte erneut liest, stellt man fest, dass die „Beweise“ eher auf der antisemitischen Unterstellung gründeten als auf der Wahrheit und jedes einzelne angeführte Beispiel hat eine Erklärung, die nichts mit jüdischem Überlegenheitsdenken zu tun hat.

Völkermord und andere Kriegsverbrechen

Der Vorwurf: Israel begeht gewohnheitsmäßig und ständig die schlimmsten Kriegsverbrechen: Völkermord, Verstöße gegen die Prinzipien der Unterscheidung und Verhältnismäßigkeit, vorsätzliche Angriffe auf Zivilisten und besonders Frauen und Kinder sowie auf geschützte zivile Objekte wie Schulen und Moscheen.

Die nicht ausgesprochene antisemitische Unterstellung: Israelische Juden sind Rassisten, denen das Leben von Arabern nicht nur egal ist, sondern die diese aktiv angreifen wollen.

Die nicht ausgesprochene wahre Annahme: Israelische Juden wollen in Frieden und Sicherheit leben und wollen keinen Krieg. Aber wenn ihnen Krieg aufgezwungen wird, dann tun sie alles ihnen Mögliche tut, um zivile Tote zu minimieren, wobei das Leben der eigenen Staatsbürger höhere Priorität hat, so wie jeder andere Staat das auch tun würde.

Alle Beispiele für Kriegsverbrechen verlassen sich auf Gedankenlesen. Genau dieselbe militärische Handlung kann abhängig von der Denkweise des militärischen Befehlshabers legal oder illegal sein; Wenn er oder sie eine Entscheidung dazu trifft, ob ein Ziel militärisch oder zivil ist oder ob die Zahl ziviler Opfer unverhältnismäßig zum Wert des militärischen Ziels wäre ist, solange sie auf den besten aktuell vorhandenen Informationen gründet und mit dem übereinstimmt, was jeder realistische Militärbefehlshaber unter ähnlichen Umständen tun würde, ist es legal.

Die Verbrechen des Völkermords und die anderen gründen auf ähnliche Weise nicht auf der Zahl von Opfern, sondern auf der Absicht des Angreifers (wie es die Genfer Konvention deutlich macht). Wer eine böswillige Absicht unterstellt, der kommt zu dem Schluss, dass das Verbrechen begangen wurde.

Hier ist der Antisemitismus am offensichtlichsten. Die rivalisierenden Ideen, dass (israelische) Juden allgemein moralisch sind und dass Juden allgemein unmoralisch sind, ist keine Entscheidung eines  Münzwurfs. Sie erfordern nicht dasselbe Niveau an Nachweisen. Für die Annahme von Böswilligkeit braucht eine viel höhere liegende Latte als für eine unschuldige Erklärung, ob wir nun von zivilen oder militärischen Dingen reden. Selbst sie gleich zu gewichten ist im Grunde antisemitisch. Man braucht weit mehr Beweise um zu behaupten, dass israelische Juden kollektiv die schlimmst vorstellbaren Menschenrechtsverbrechen begehen, als anzunehmen, dass sie normale Leute in schwierigen Umständen sind, die ihr Bestes geben. Jede andere Hypothese abzulehnen, die nicht das jüdische Böse annimmt, ist Antisemitismus.

Die Klage Südafrikas vor dem IStGH setzte voraus, dass Juden bösartig sind. Als Bibi Netanyahu Amalek anführte, benutzten die Südafrikaner das als Beweis für Israels Absicht die Palästinenser auszulöschen, obwohl Netanyahu in derselben Rede klar machte, das er sich auf die Hamas bezogt. Ihre anderen vorgelegten Beweise für die Absicht stützten sich ebenfalls auf die Unterstellung von israelischem Bösem. Wenn die Klage nicht auf antisemitischen Unterstellungen beruhen würde, also die Südafrikaner nicht geglaubt hätten, dass Juden nicht besser oder schlechter sind als jedes andere Volk, dann hätte die Klage sich ich Wohlgefallen aufgelöst – weil jeder Beweis eine nicht böswillige Erklärung gehabt hätte.

Folterung von Gaza-Gefangenen

Vor kurzem schrieb die UNRWA einen kurzen Bericht, der angebliche Folter an Gefangenen aus dem Gazastreifen durch israelische Haftanstalten beschrieb.

Aber in diesem Bericht und in aller Berichterstattung der Medien darüber, werden der Kontext und die gelebte Realität der Israelis ignoriert. Israels Oberster Gerichtshof hat zu Fällen von Folter geurteilt; er verhängte Grenzen  dazu, was getan werden darf, aber er erlaubte Ausnahmen im Bedarfsfall. Sein Urteil von 1999 verbot bestimmte Arten von Folter, gab aber zu, dass das Problem nicht schwarz oder weiß ist und diskutierte außerdem, das ist das Entscheidende, die israelische Angst mit Terrorismus zu leben und dem Problem zu beurteilen, wann ein Gefangener entscheidende Informationen haben könnte, die Leben retten könnten. Sein Urteil von 2017 erlaubte nachträglich „moderaten physischen Druck“, um einen Mann zu zwingen zuzugeben, wo es Sprengstofflabore und einen Selbstmordgürtel gibt, die bereits nach Tel Aviv geschmuggelt worden waren und darauf warteten eingesetzt zu werden.

Keine der das Israel vorgeworfene Handeln angreifenden NGOs erwähnen, dass es im Gazastreifen eine „tickende Bombe“ gibt – jeder Tag, den die Geiseln nicht gefunden werden, macht ihr Überleben weniger wahrscheinlich. Ich weiß auch hier nicht, ob die Verhörtechniken die Grenze überschreiten oder nicht, aber ohne diesen Kontext sehen die Israelis wie Monster aus, statt wie Leute, die verzweifelt versuchen das Leben Unschuldiger zu retten, die von der Hamas verschleppt wurden.

Die implizite Unterstellung in diesen Berichten ist, dass Techniken wie Schlafentzug einzusetzen fraglos illegal sind. Das stimmt nicht und Israel lebt nach dem 7. Oktober unter einzigartigen Umständen. Ob echte Folter stattfindet und ob das legal ist, ist etwas, das die Gerichte entscheiden müssen, aber die automatische Unterstellung, dass Israel schuldig ist, obwohl es ein sehr liberales Justizsystem hat, das die Komplexitäten hinter diesen Fällen anerkennt, zeigt, dass diejenigen, die heute die Anschuldigungen erheben weder Israel noch den Israelis eine Vertrauensvorschuss geben.

Was wiederum antisemitisch ist.

„Kino Sderot“

Selbst unwichtige Dinge offenbaren unausgesprochene Unterstellungen.

2014 waren die Medien besessen von dem Bild, dass Israelis aus Sderot Gartenstühle auf eine Hügelkuppe brachten, um sich die Luftangriffe der Operation Fels in der Brandung auf den Gazastreifen anzusehen. Die Geschichten wurden so formuliert, dass Israelis den Tod von Palästinensern bejubeln würden.

Die nicht geäußerte antisemitische Unterstellung lautete, Juden seine herzlose Monster, die den Tod von Palästinensern bejubeln.

Aber das ist nicht das, was dort geschah. Die Leute, die zusahen und sich unterhielten, waren die vorrangigen Opfer der Raketenangriffe aus dem Gazastreifen und sie hofften, dass dieser Krieg dem Aspekt ihres Lebens ein Ende setzen würde, dass sie 15 Sekunden hatten, um in die Bombenbunker z7u hasten. Sei jubelten, weil Israel die sie drangsalierenden Terrororganisationen angriff, nicht Zivilisten.

Die nicht berichtete Wahrheit ist das, was die antisemitische Unterstellung entlarvt. Aber die Berichte wurden auf eine Weise formuliert, die die Wahrheit wegließ, wie es mit all den anderen Beispielen von implizitem Antisemitismus war, die die Grundlage für einen Großteil der Kritik an Israel bildet.

Das sieht man jeden Tag. Israel macht X und die einzige Erklärung, die diskutiert werden darf, ist Grund Y, er inhärentes israelisches Böses unterstellt.

Die Kritiker gestehen nicht ein, dass es in der Geschichte eine andere Seite geben könnte. Das ist Absicht.

Die diesen antisemitischen Unterstellungen innewohnende Entmenschlichung

Zu einem großen Teil ist Forschung in Sozialwissenschaften qualitativ (die Analyse nicht numerischer Daten, um die sozialen Realitäten von Leuten zu verstehen). Das beinhaltet typischerweise, dass die Wissenschaftler Probanden befragen, um deren eigene Perspektiven zu verstehen und wie es typischerweise beschrieben wird, konstruieren sie gemeinsam ihre Realitäten und  Wahrheiten, in dem sie miteinander darüber sprechen (sozialer Konstruktivismus).

Die Sozialwissenschaftler, die an den sozialen Konstruktivismus glauben, verlassen sich enorm darauf, dass Forscher die Probanden aus den untersuchten Gruppen befragen und interpretieren ihre Antworten, um die Realität der Probanden zu definieren.

Es fällt auf, dass die Forschung, die Israel der Verbrechen wie Apartheid und Völkermord beschuldigt, im Allgemeinen Israelis zu ihren Perspektiven befragen, wenn sie ihre antiisraelischen Berichte schreiben. Sie fassen keine unterschiedlichen Quellen zusammen. Sie versuchen die Art nicht zu verstehen, wie israelische Juden denken. Würden sie versuchen ihren eigenen Methodiken zu folgen, wären sie gezwungen zu akzeptieren, dass israelische Sichtweisen genauso berechtigt sind und die Realität spiegeln, wie die von allen anderen – und das würde ihre gesamten Agenden aushöhlen. Die Grundlage der sozialwissenschaftlichen Forschung, alle Probanden als Respekt verdienend zu behandeln und in der Lage zu sein ihre gelebten Realitäten zu beschreiben, fehlt in den wichtigen Quellen der weithin angeführten angeblichen israelischen Verbrechen fast völlig.

Es scheint so, dass Israelis es für diese Wissenschaftler nicht wert sind mit demselben Respekt untersucht zu werden, der afrikanischen Stämmen oder alleinerziehenden Müttern in Innenstädten entgegengebracht wird. Stattdessen stellen sie Annahmen über israelisches Böses und stützen ihre Schlussfolgerungen auf diese antisemitischen Unterstellungen.

Das Kartenhaus

In der akademischen Welt beziehen sich Arbeiten auf frühere Arbeiten, als seien diese Arbeiten anerkannte Wahrheit. Viele akademische Arbeiten behandeln den Vorwurf des „Siedler-Kolonialismus“ als etablierte Tatsache, auf der in weiteren Arbeiten aufgebaut werden kann. Wir sehen dasselbe auch in der Welt der NGOs und Medien, wo auf die „Apartheid“-Verleumdung mit querverwiesen wird, als wäre sie allgemein akzeptiert.

Ähnlich nahm Nicaraguas Antrag gegen Deutschland vor dem IStGH an, dass Israel des Völkermords schuldig ist, noch bevor eine Urteil des  IStGH in der Sache erfolgte und behauptet weiter, Deutschland sei ebenfalls schuldig:

In diesem Antrag fordert Nicaragua das Gericht auf Deutschland zu verurteilen und zu erklären, dass es durch sein Verhalten hinsichtlich der ernsten Verstöße gegen zwingende Normen des Völkerrechts, die in den OPT [„Occupied Palestinian Territories“] (a) nicht nur versäumt hat seiner Verpflichtung nachzukommen den begangenen Völkermord zu verhindern und den am palästinensischen Volk – einschließlich dem in dem Teilgebiet im Gazastreifen – begangenen, sondern zum Begehen des Völkermords in Verstoß gegen die Konvention zur Verhinderung und Bestrafung des Verbrechens des Völkermords (hier ab jetzt „Völkermord-Konvention“ genannt) beigetragen hat;

Es ist nicht schwer zu sehen, dass dies für viele der Kritiker Israels der Punkt ist: Sie haben nicht vor irgendeine Realität zu berichten, sondern eine zu schaffen, in der Israels Schuld nicht in Frage gestellt wird.

Es ist wie bei einem Kartenhaus: Wenn das Fundament der Anschuldigung eine Lüge ist, bricht das gesamte Gebäude zusammen. Was der Grund ist, dass wir so wenig Interesse daran erleben die zugrundeliegenden Unterstellungen anzuprangern oder auszutesten: Viele Leute stützen sich auf diese Lügen, ob aus Prestigegründen oder wegen Geld oder aus ihrem eigenen Interesse Israel anzugreifen.

Jeder hat unausgesprochene Annahmen über die Welt. Das ist nicht zu vermeiden. Es ist jedoch offensichtlich, dass die von Israels Kritikern verwendeten unausgesprochenen Annahmen einseitig und antisemitisch sind; sie schaffen ein Rahmenwerk, das jedes Argument und jegliche Fakten weglassen, die diesen Annahmen widersprechen.

Eine persönliche Botschaft

Joel Zimeistern, X/twitter, 21. Januar 2024

Eine persönliche Botschaft an Israelis, Juden in der Diaspora und alle, denen es ein Anliegen ist, für Israel einzutreten.

Es kam am 7. Oktober nicht nur zu schrecklichen Verlusten an Menschenleben, Vergewaltigungen, Folterungen und Geiselnahmen.

Dies sind die anderen Verluste, über die nicht gesprochen wird:

  • Respekt für Nachrichtenagenturen und Organisationen, die Lügen und Unwahrheiten verbreiten, wie sie der Hamas-Minister für Desinformation vorgelegt werden.
  • Respekt für die folgenden NGOs, die im Gazastreifen tätig sind und die Hamas wohl unterstützen:
  1. Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA)
  2. Internationales Komitee vom Roten Kreuz (IKRK)
  3. Ärzte ohne Grenzen (MSF)
  4. Save the children
  5. Weltgesundheitsorganisation (WHO)
  6. Palästinensische Roter Halbmond
  7. Oxfam
  8. Islamic Relief Worldwide
  • die wahre Bedeutung von Wörtern wie Völkermord und ethnische Säuberung
  • Respekt für die UNO, den UN-Generalsekretär
  • Das Recht Israels, sich zu verteidigen
  • Das Verbot von Schikaneklagen, wie es Südafrika dem IStGH vorlegte

Es gibt noch mehr, aber das Wichtigste ist, dass man die WAHRHEIT verkümmern ließ, genährt vom Hass und Antisemitismus all derer, die bei jeder Gelegenheit Israel verurteilen, aber schwiegen, wenn man sie nach den Gräueltaten fragt.

Angesichts all dieser Vorwürfe gegen Israel und die Juden ist es wichtiger denn je, dass wir gemeinsam aufstehen und erklären: WIR STEHEN AN DER SEITE ISRAELS.

Um es klarzustellen: Sie müssen nicht mit Israels Verhalten einverstanden sein; es ist eine fast unmögliche Situation. Seien Sie einfach dankbar, dass die Koalitionsregierung den Mut hat, angesichts von solchem ​​Druck und solchen Widrigkeiten Entscheidungen zu treffen. Lassen Sie nicht zu, dass Ihre Vorbehalte Israel untergraben. Dadurch wird das Krebsgeschwür des Antiisraelismus und des Antisemitismus weiter wachsen.

Bleiben Sie standhaft und stehen Sie an der Seite Israels; Ihre jüdische Familie in der gesamten Diaspora wird an Ihrer Seite stehen.

Elyakim Libman und Eitan Mor

Forest Rain, Inspiration from Ziyon, 3. Mai 2024

Am 7. Oktober arbeiteten Elyakim Libman und sein Freund Eitan Mor als Sicherheitsmänner auf der Nova-Party.

Statt sich zu retten, halfen die beiden zahlreichen Partygästen – unter Raketenfeuer und nachdem Hamas-Terroristen die Party gestürmt hatten und begannen Menschen abzuschlachten. Sie wurden zuletzt gesehen, wie die die Leichen zweier junger Frauen abtransportierten, die ermordet worden waren.

Freunde drängten sie den Ort zu verlassen, aber sie waren hartnäckig; sie sagten ihren Freunden, diese sollten gehen, während sie zumindest die Leichen verstecken würden, damit sie später geborgen werden und respektvoll mit ihnen umgegangen werden kann.

Sie sagten, wie würden die Töchter Israels nicht im Stich lassen, noch den Monstern erlauben sie zu schänden.

Elyakim Libman und Eitan Mor wurden nicht gefunden und deshalb ging man davon aus, dass sie von der Hamas als Geiseln genommen wurden. Seitdem haben ihre Familien der israelischen Regierung und dem Volk Israel den Weg der Moral beleuchtet:

  • Es ist falsch Mörder für Geiseln freizulassen – das zu tun wird weitere Morde verursachen und die Mörder lehren Geiseln zu nehmen.
  • Der Weg zur Freilassung von Geiseln ist über militärischen Sieg, die Terroristen in Gefahr zu bringen und unter Druck zu setzen, bis die Geiseln für sie zur Last werden statt ein Weg Israel zu besiegen. Jeder Einzelne ist kostbar, aber kein Einzelner ist wichtiger als die Sicherheit und Zukunft der gesamten Nation.
  • Israel muss auf den Sieg drängen, ansonsten werden alle unsere Feinde sich erheben und uns vernichten – und ohne Israel wird kein Jude der Wert sicher sein.

Das sind klare und logische Punkte, die sehr schwer zu schlucken sind, wenn man sich auf die Qual des Einzelnen konzentriert. Es ist für Eltern noch schwerer, diesem Weg zu folgen, wenn das eigene Kind auf der Kippe steht. Das ist de Bedeutung der Redensart „die Wahrheit tut weh“.

Manche Leute beschuldigen sogar diese und andere Geisel-Familien, die demselben Leitprinzip folgen, ihnen wären ihre Kinder egal. Diese widerliche Beschuldigung kommt aus der Unfähigkeit die Idee der Verantwortung für etwas Größeres als sich selbst zu begreifen, dass das WIR wichtiger sein könnte als das ICH.

Elyakims Brüder wurde einberufen im Gazastreifen zu kämpfen. Sie kämpfen dort für Israel und gleichzeitig suchen sie nach ihrem Bruder. Sie wissen nicht, wo er sein könnte, aber weil sie Geschichten von Geiseln hörten, die an mehrere Orte gebracht wurden, sprühten sie Botschaften an Mauern im Gazastreifen: „Elyakim Libman, bleibe stark! Wir kommen dich holen!“

Vielleicht würde Elyakim eine ihrer Botschaften sehen und das macht ihm Mut. Vielleicht würde Hoffnung ihm helfen zu überleben.

Heute wurde gemeldet, dass nach umfangreicher und sorgfältiger Ermittlung die Leiche von Elyakim gefunden wurde. Wie bei einigen anderen Fällen, wurde er versehentlich mit einer anderen am 7. Oktober ermordeten Person beerdigt.

Das geschah, wenn die Leichen derart entstellt waren, dass es selbst für die forensischen Experten fast unmöglich war festzustellen, dass da mehr als eine Person war.

Die Familie Libman veröffentlichte heute die Meldung. Mit großer Würde sandte diese außergewöhnliche Familie ihre Trauerbotschaft mit dem Grauen, das sie die letzten 200 Tage durchlitt, weil sie nicht wussten, was mit ihrem Sohn geschah, dem Volk Israel ihre Botschaft des Beileids und der Stärke.

Nicht für sich selbst. Für uns alle.

„Inmitten unseres Schmerzes und zerbrochenen Herzen beten wir weiter für die sichere Rückkehr aller Verschleppten und mit der Hilfe des Gottes der Gastgeber [Sicherheitskräfte] Israels um den vollständigen Sieg des Volks Israel über all die niederen und verachtenswerten Feinde um uns herum.

Das ist die erste Gelegenheit allen Sicherheitskräften, Suchmannschaften, Freiwilligen-Kreisen und all den vielen Menschen Deines Volks Israel zu danken, die den ganzen Weg mit uns gegangen sind und mit selbstloser Hingabe alles in ihrer Macht Stehende für uns und für Eliyakim Schlomo, möge die Erinnerung an ihn ein Segen sein, getan haben. Seit vom Himmel gesegnet und getröstet und mögt ihr mit uns Trost finden.“

Mögt ihr mit uns Trost finden. Wow.

Mit Tränen in den Augen kann ich nur in Demut meinen Kopf vor diesen Giganten neigen.

Gleichzeitig gehen meine Gedanken zu Zvika und Efrat Mor. Ihr Sohn Eitan war bei Elyakim. Wo ist Eitan jetzt? Was ist mit ihm geschehen?

Wie können Eltern in ihren Schuhen überhaupt atmen, ganz zu schweigen davon zu funktionieren?

Ich bete, dass uns ein Wunder gewährt wird, das uns Eitan – lebend – zu seiner Familie nach Hause bringt.

Möge Gott die Familien Libman und Mor stärken und trösten. Sie und für die Nation Israel.

Wir brauchen sie.

Vor 31 Wochen

gesehen auf X/twitter, 4. Mai 2024

Das ist Yarden Bibas, der von Hamas-Terroristen und ihren palästinensischen zivilen Kollaborateuren als Geisel in den Gazastreifen gebracht wurde. Seine Kinder Kfir und Ariel und seine Frau Shiri sind ebenfalls immer noch gefangen.
Vergesst nie, was das angefangen hat!

Israel hat gerade einen Kinderpark in Gaza bombardiert!

Hillel Fuld, X/twitter, 10. Mail 2024

Das zu lesen hat Sie wütend gemacht, nicht wahr?

Tja, das stimmt aber nicht.

Wahr ist, dass die Hamas gerade einen Kinderpark im israelischen Beer Sheva bombardiert hat.

Jetzt fühlen Sie sich viel besser, oder? Sie haben in den Nachrichten kein Wort darüber gehört, nicht wahr? Und das werden Sie auch nicht.

Fragen Sie sich, warum das so ist.

Hier ist der Park, damit Sie sich das vergnügt ansehen können!

Hamas sind Tiere, die ausnahmslos eliminiert werden müssen.

Wenn Sie dieser Satz stört, lade ich Sie ein das auszusitzen und verdammt noch mal die Klappe zu halten. Niemanden interessiert, was Sie denken. Israel jedenfalls nicht.

Medien beschuldigen Israel der Ablehnung des Waffenstillstands-„Vorschlags“ der Hamas

Rinat Harash, HonestReporting, 8. Mai 2024

Kurz nachdem Israel am Montag, 6. Mai begann das letzte Bollwerk, der Hamas in Rafah anzugreifen, verkündete die Terrororganisation plötzlich, sie habe einen Vorschlag arabischer Vermittler für ein Abkommen „akzeptiert“.

Mit wenigen Ausnahmen beeilten sich die Medienorgane die Behauptung der Hamas in  unkritischen Schlagzeilen nachzuplappern, die Israel als den Aggressor und die Terroristen als Frieden anstrebende Tauben darstellten.

In Wirklichkeit hatte die Hamas einen „Deal“ akzeptiert, den sie selbst vorschlug – ein Gegenangebot, dessen Bedingungen Israel nicht einmal gesehen hatte und der später vom israelischen Premierminister Benjamin Netanyahu als „sehr weit von Israels Kernforderungen entfernt“ beschrieben wurde.

Die Hamas konnte noch nicht einmal bestätigten, ob 33 israelische Geiseln, die in der ersten Phase des sogenannten Deals freigelassen würden, überhaupt noch am Leben sind, etwas, worauf Israel bestanden hatte. Und ihr Vorschlag forderte ein sofortiges und dauerhaftes Ende des Krieges – dem hat Israel niemals zugestimmt.

Die Medienberichte, Hamas habe den Versuchen zugestimmt ein Abkommen zwischen Israel und der Hamas zugestimmt, waren beschämend.
Fakt ist, dass die Hamas einen „Deal“ akzeptierte, den sie selbst vorschlug – einen Deal, dessen Bedingungen Israel noch nicht einmal gesehen hatte, geschweige denn ihm zustimmt…

Israel als die unnachgiebige Seite

Hier sin dein paar Beispiele von Schlagzeilen in den Medien, die das falsch wiedergeben:

  • Die Washington Post (die das von AP übernahm) und Euronews stellten Israel als regionalen Schläger dar, der Rafah angreift, obwohl die Hamas einen Waffenstillstands-Deal „akzeptiert“:
Hamas akzeptiert Waffenstillstand; Israel sagt, es wird die Gespräche weiterführen, macht aber mit Angriffen auf Rafah weiter.
IDF greift Ziele in Rafah an, obwohl Hamas Waffenstillstandsvorschlag akzeptierte
  • BBC World stellt die Hamas als friedliebende gute Leute dar, die als verlässliche Quelle zitiert werden können:
Israel Gaza: Hamas sagt, sie akzeptiert Waffenstillstandsvorschlag
  • Die Schlagzeile des TIME Magazine gab Israels Haltung wieder, gründete das aber auf einen Vertreter, der mit israelischem „Denken“ vertraut ist:
Hamas akzeptiert Waffenstillstandsvorschlag für Gaza, aber Israels Haltung weiter ungewiss
  • France24 ging so weit nahezulegen, dass Israel seinen Angriff auf Rafah in Reaktion auf die Hamas-Zustimmung begann:
Hamas akzeptiert Gaza-Waffenstillstandsplan, Israel genehmigt Rafah-Operation

Journalistische Verantwortung

Inmitten dieser fehlerhaften allgemeinen Berichterstattung lohnt es sich zwei Beispiele für verantwortlichen Journalismus lobend zu erwähnen.

In der New York Times traf Peter Baker den Nagel auf den Kopf und Isabelle Kershner beschrieb die Diskrepanzen zwischen Hamas und Israel zum Waffenstillstands-Vorschlag:

Tatsächlich „akzeptierte“ die Hamas keinen Waffenstillstands-Deal, sondern machte einen Gegenvorschlag zu dem auf dem Tisch liegenden Vorschlag, der zuvor von den USA und Israel abgesegnet wurde – ein Gegenangebot, dass selbst nicht als akzeptabel, sondern Zeichen des Fortschritts betrachtet wurde.
Was man über die Diskrepanzen beim Waffenstillstandsvorschlag zwischen Israel und der Hamas wissen muss
Die Hamas sagte, sie habe die Bedingungen eines Waffenstillstandsvorschlags arabischer Vermittler akzeptiert, aber Premierminister Benjamin Netanyahu sagte, das sei „weit entfernt von Israels Kernforderungen“

Leider ist das nicht das erste Mal, dass Nachrichtenmedien eilig die Worte einer geächteten Terrororganisation nachplappern, während sie hastig Israel für die Explosion am al-Ahli-Krankenhaus verantwortlich machten, wovon später bestätigt wurde, dass sie das Ergebnis einer Rakete des Islamischen Jihad war.

Es ist zudem bekannt, dass die Hamas im Gazastreifen die Fäden der Medien in der Hand hält, wie ein Sprecher des Islamischen Jihad erst vor kurzem eingestand.

Es ist an der Zeit, dass die Medien aufhören auf die Propagandatricks einer Terrororganisation hereinzufallen.