Medien beschuldigen Israel der Ablehnung des Waffenstillstands-„Vorschlags“ der Hamas

Rinat Harash, HonestReporting, 8. Mai 2024

Kurz nachdem Israel am Montag, 6. Mai begann das letzte Bollwerk, der Hamas in Rafah anzugreifen, verkündete die Terrororganisation plötzlich, sie habe einen Vorschlag arabischer Vermittler für ein Abkommen „akzeptiert“.

Mit wenigen Ausnahmen beeilten sich die Medienorgane die Behauptung der Hamas in  unkritischen Schlagzeilen nachzuplappern, die Israel als den Aggressor und die Terroristen als Frieden anstrebende Tauben darstellten.

In Wirklichkeit hatte die Hamas einen „Deal“ akzeptiert, den sie selbst vorschlug – ein Gegenangebot, dessen Bedingungen Israel nicht einmal gesehen hatte und der später vom israelischen Premierminister Benjamin Netanyahu als „sehr weit von Israels Kernforderungen entfernt“ beschrieben wurde.

Die Hamas konnte noch nicht einmal bestätigten, ob 33 israelische Geiseln, die in der ersten Phase des sogenannten Deals freigelassen würden, überhaupt noch am Leben sind, etwas, worauf Israel bestanden hatte. Und ihr Vorschlag forderte ein sofortiges und dauerhaftes Ende des Krieges – dem hat Israel niemals zugestimmt.

Die Medienberichte, Hamas habe den Versuchen zugestimmt ein Abkommen zwischen Israel und der Hamas zugestimmt, waren beschämend.
Fakt ist, dass die Hamas einen „Deal“ akzeptierte, den sie selbst vorschlug – einen Deal, dessen Bedingungen Israel noch nicht einmal gesehen hatte, geschweige denn ihm zustimmt…

Israel als die unnachgiebige Seite

Hier sin dein paar Beispiele von Schlagzeilen in den Medien, die das falsch wiedergeben:

  • Die Washington Post (die das von AP übernahm) und Euronews stellten Israel als regionalen Schläger dar, der Rafah angreift, obwohl die Hamas einen Waffenstillstands-Deal „akzeptiert“:
Hamas akzeptiert Waffenstillstand; Israel sagt, es wird die Gespräche weiterführen, macht aber mit Angriffen auf Rafah weiter.
IDF greift Ziele in Rafah an, obwohl Hamas Waffenstillstandsvorschlag akzeptierte
  • BBC World stellt die Hamas als friedliebende gute Leute dar, die als verlässliche Quelle zitiert werden können:
Israel Gaza: Hamas sagt, sie akzeptiert Waffenstillstandsvorschlag
  • Die Schlagzeile des TIME Magazine gab Israels Haltung wieder, gründete das aber auf einen Vertreter, der mit israelischem „Denken“ vertraut ist:
Hamas akzeptiert Waffenstillstandsvorschlag für Gaza, aber Israels Haltung weiter ungewiss
  • France24 ging so weit nahezulegen, dass Israel seinen Angriff auf Rafah in Reaktion auf die Hamas-Zustimmung begann:
Hamas akzeptiert Gaza-Waffenstillstandsplan, Israel genehmigt Rafah-Operation

Journalistische Verantwortung

Inmitten dieser fehlerhaften allgemeinen Berichterstattung lohnt es sich zwei Beispiele für verantwortlichen Journalismus lobend zu erwähnen.

In der New York Times traf Peter Baker den Nagel auf den Kopf und Isabelle Kershner beschrieb die Diskrepanzen zwischen Hamas und Israel zum Waffenstillstands-Vorschlag:

Tatsächlich „akzeptierte“ die Hamas keinen Waffenstillstands-Deal, sondern machte einen Gegenvorschlag zu dem auf dem Tisch liegenden Vorschlag, der zuvor von den USA und Israel abgesegnet wurde – ein Gegenangebot, dass selbst nicht als akzeptabel, sondern Zeichen des Fortschritts betrachtet wurde.
Was man über die Diskrepanzen beim Waffenstillstandsvorschlag zwischen Israel und der Hamas wissen muss
Die Hamas sagte, sie habe die Bedingungen eines Waffenstillstandsvorschlags arabischer Vermittler akzeptiert, aber Premierminister Benjamin Netanyahu sagte, das sei „weit entfernt von Israels Kernforderungen“

Leider ist das nicht das erste Mal, dass Nachrichtenmedien eilig die Worte einer geächteten Terrororganisation nachplappern, während sie hastig Israel für die Explosion am al-Ahli-Krankenhaus verantwortlich machten, wovon später bestätigt wurde, dass sie das Ergebnis einer Rakete des Islamischen Jihad war.

Es ist zudem bekannt, dass die Hamas im Gazastreifen die Fäden der Medien in der Hand hält, wie ein Sprecher des Islamischen Jihad erst vor kurzem eingestand.

Es ist an der Zeit, dass die Medien aufhören auf die Propagandatricks einer Terrororganisation hereinzufallen.

Einzelheiten eines Abkommens, von dem die Hamas sagt, sie akzeptiert es und Israel sagt, es erfüllt seine Bedingungen nicht

Wie von Hamas-Funktionären dargelegt, sieht der Vorschlag eine schrittweise Freilassung von Geiseln vor, den Abzug der IDF aus dem Gazastreifen und eine Vereinbarung, um im Gazastreifen eine „nachhaltige Ruhe“ wiederherzustellen.

Reuters/Redaktion Times of Israel, 7. Mai 2024

Demonstranten protestieren  für die Freilassung im Gazastreifen festgehaltener israelischer Geiseln und gegen die israelische Regierung vor der Hakirya-Basis in Tel Aviv, 4. Mai 2024 (Foto: Erik Marmor/Flash90)

Die Terrororganisation Hamas im Gazastreifen sagte am Montag, sie habe einem Dreiphasenabkommen für einen Waffenstillstand und einen Tausch von Geiseln gegen Häftlinge zugestimmt, obwohl ein israelischer Beamter sagte, der Deal sei für Israel nicht akzeptabel, weil die von ihm zuvor genehmigten Bedingungen „aufgeweicht“ wurden.

Hamas-Vertreter behaupteten Montagabend, der Deal würde ein Ende des Krieges bringen, obwohl Israel wiederholt sagte, es werde keinen Deal akzeptieren, der ein Kriegsende beinhaltet und dass es vor hat seinen Feldzug zur Zerschlagung der Hamas fortzusetzen, sobald ein Deal erreicht ist.

Die USA, die zusammen mit Qatar und Ägypten bei den Gesprächen eine Vermittlerrolle gespielt hatten, sagten, sie prüfen die Antwort der Hamas und würden sie mit den Verbündeten im Nahen Osten diskutieren.

Die von der Hamas am Montag dargelegten Einzelheiten unterscheiden sich in gewissem Maß von den berichteten Bedingungen dessen, was die USA vor einer Woche als „extrem großzügiges“ israelisches Angebot bejubelten.

Aufgrund von bisher von Hamas-Vertretern verkündeten Einzelheiten und eines Funktionärs, der über die Gespräche informiert ist, umfasst der Deal Folgendes:

Phase eins:

  • Eine 42-tägige Waffenstillstandsphase
  • Die Hamas lässt 33 israelische Geiseln im Tausch gegen eine große Zahl palästinensischer Sicherheitshäftlinge durch Israel frei.
  • Israels teilweiser Abzug von Truppen aus dem Gazastreifen und die Zulassung freier Bewegung von Palästinensern von Süden in den Norden des Gazastreifens.
Familien und Unterstützer von der Hamas im Gazastreifen festgehaltener israelischer Geiseln halten bei einem Protest, auf dem sie deren Rückkehr fordern, Banner und Flaggen außerhalb eines Treffens von US-Außenminister Blinken mit Geiselfamilien in Tel Aviv am 1. Mai 2024 (Foto: AP /Oded Balilty)

Phase zwei:

  • Eine weitere Periode von 42 Tagen, die eine Vereinbarung zur Wiederherstellung einer „nachhaltigen Ruhe“ im Gazastreifen beinhaltet, von der ein über die Gespräche informierter Funktionär sagte, Israel habe ihr zugestimmt, um die Diskussion über einen „dauerhaften Waffenstillstand“ vom Tisch zu bekommen.
  • Abzug der meisten israelischen Truppen aus dem Gazastreifen.
  • Die Freilassung aller verbliebenen lebenden Geiseln durch die Hamas, darunter einige Soldaten, im Tausch für die weitere Freilassung palästinensischer Sicherheitshäftlinge aus dem Gefängnis durch Israel.

Phase drei:

  • Der Abschluss des Austauschs von Leichen und der Beginn der Umsetzung des Wiederaufbaus entsprechend des von Qatar, Ägyptens und den USA überwachten Plans.
  • Beendigung der kompletten Blockade des Gazastreifens.

Israels Standpunkt

Israel hat immer gesagt, dass es keinen Deal akzeptieren wird, der einen permanenten Waffenstillstand beinhaltet und dass es seinen Feldzug nach jeden Waffenruhe-für-Geiseln-Deal wieder aufnehmen wird, um seine zwei erklärten Kriegsziele zu erreichen: Befreiung der Geiseln und Vernichtung der militärischen und Regierungsfähigkeiten der Hamas.

Premierminister Benjamin Netanyahu hat auch gesagt, Israel wird sicherstellen, dass es keine zukünftige terroristische Bedrohung Israels aus dem Gazastreifen geben kann.

Netanyahus Büro sagte spät am Montag, dass das Angebot der Hamas weit davon entfernt ist Israels wesentliche Anforderungen zu erfüllen, dass es aber Unterhändler zur Fortsetzung der Gespräche mit den Vermittlern aus den USA, Ägypten und Qatar schicken werde.

——

Anmerkung:
Die USA wussten von dem für/von der Hamas veränderten Vorschlag, hielten es aber nicht für nötig Israel darüber zu informieren. Toller Verbündeter!

Der Israel-Test für das jüngste „Friedens“-Angebot der Hamas

Milli Sands, American Thinker, 28. April 2024

Es ist an der Zeit George Gliders „Israel-Test“ neu zu konfigurieren, der die wahren Wurzeln des modernen Antisemitismus untersuchte. Der Test fragt im Grunde, ob Menschen diejenigen wertschätzen, die Wohlstand und anderen gesellschaftlichen Nutzen schaffen oder die vor Wut kochen, wie jemand wohlhabender ist oder Leistungen  erbrachte, die sie nicht erbrachten und dann diesen Erfolg zerstören wollen, egal, wie viel er ihnen selbst bringt. Sozialisten und arabische Muslime scheitern bei diesem Test. Der neue Israel-Test ist anders. Er fragt, wie dumm Israel und die Diaspora-Juden geworden sind und wie völkermörderisch die Welt ist, über die Israel nachdenkt und die die Welt Israel aufdrängt – das jüngste „Friedens“-Angebot der Hamas.

Es gibt Berichte, dass die Hamas (Zentrale in Qatar, nicht in den Büros des Außenministeriums an US-Universitäten) ein „Friedens“-Angebot gemacht habe:

Ein ranghoher Hamas-Vertreter sagte, die Terrororganisation sie offen für einen fünfjährigen Waffenstillstand und sei bereit ihre Waffen niederzulegen, sollte ein unabhängiger Palästinenserstaat entsprechend der Grenzen Israels vor 1967 gegründet werden.

Khalil al-Hayya sagte gegenüber Associated Press in Istanbul, die Hamas würde sich entwaffnen, sollte einen Zweistaatenlösung verwirklicht werden, fügte aber hinzu, dass die Terrororganisation Teil einer palästinensischen Armee werden würde.

„Alle Erfahrungen von Völkern, die gegen Besatzer kämpften, als sie unabhängig wurden und ihre Rechte und ihren Staat erhielten, was haben diese Kräfte getan? Sie sind zu politischen Partien geworden und ihre Verteidigungsstreitkräfte sind zu einer nationalen Armee geworden“, sagte al-Hayya.

Unter Bezugnahme auf die ins Stocken geratenen Verhandlungen, die den Kämpfen im Gazastreifen ein Ende bereiten sollen, bekräftigte al-Hayya die Weigerung der Hamas Geiseln ohne einen langfristigen Waffenstillstand freizulassen.

Dieser neue Test wird dazu dienen den Weiten (selbst während Pessah) von der Spreu zu trennen. Für jeden mit einem Grundverständnis ist das kein „Friedens“-Angebot. Die Hamas macht schlicht ein Waffenstillstandsangebot.

Überraschenderweise ist das kein Friedensangebot. Frieden mit Muslimen ist nicht möglich. Muslime machen Hudnas. Das sind vorübergehende Einstellungen kinetischer Feindseligkeiten, die nur lange genug dauern, bis die Muslime sich neu gruppieren und sich in eine Position bringen, wiederzukommen und dich zu töten; und das dauert auf keinen Fall länger als zehn Jahre. David Bedein definiert das uralte islamische Konzept so:

Hudna – eine taktische Pause, die der Wiederbewaffnung dienen soll und eine vorübergehende Ruhepause im Krieg zwischen islamischen Kräften und nichtislamischen Kräften.

Die maßgebliche Islamic Encyclopedia (London 1922), definiert Hudna als „vorübergehenden Vertrag“, der von islamischen religiösen Führern abhängig davon genehmigt oder aufgekündigt werden kann, ob er den Interessen der Islam dient oder nicht; eine Hudna darf nicht länger als 10 Jahre dauern.

Muslimische Waffenstillstände sind ein Pesthauch. Sie haben keine Substanz.

Dann ist das die Tatsache, dass die Hamas nicht angeboten hat ihre Charta zu ändern, die zur Auslöschung Israels und der Juden auffordert.

„Israel wird bestehen und weiter bestehen, bis der Islam es auslöscht, so wie er andere zuvor auslöschte.“ (Der Märtyrer, Imam Hassan al-Banna, gesegneten Andenkens)

Der Prophet, Allah segne ihn und gewähre ihm Rettung, hat gesagt: „Der Tag des Gericht wird nicht kommen, bis die Muslime die Juden bekämpfen (die Juden töten), wenn die Juden sich hinter Steinen und Bäumen verstecken. Die Steine und Bäume werden sagen: O Muslime, O Abdulla, das ist ein Jude  hinter mir, komm und töte ihn.“

(Der zweite Absatz oben, sagt die Charta, „steht mit al-Bukhari und Muslimen in Verbindung“. Das Narrativ stützt sich auf den Hadith, wobei Mohammed anordnet, dass treue Muslime verpflichtet sind Juden zu töten.)

Dann lassen Sie uns das Angebot zusammenfassen. Die nicht existenten „Palästinenser“ bekommen ein Land, als Belohnung dafür, dass sie israelische Juden ermordeten, vergewaltigten, folterten und verschleppten. Sie tun das ohne einem dauerhaften Frieden zuzustimmen und während sie die Option behalten, ab 2029 alle Juden und Israelis zu töten. Und all das, während sie ein Stück Land bevölkern, das an Israel grenzt, so dass Israel unter dem vorgeschlagenen Plan gar nicht mehr zu verteidigen ist.

Was könnte da schon schief gehen?

Fazit: Dieses Angebot ist eine Luftnummer. Alle, die zustimmen und Israel und den Juden sagen „Macht das“ (einschließlich der Juden innerhalb der israelischen Regierung und der Diaspora) sind entweder suizidal oder völkermörderisch. Diejenigen, die „Nein“ sagten, sind zumindest keine Idioten.

Wir werden sehen, war diesen neuesten Israel-Test besteht und wer durchfällt.

Bild: Andrea Widburg

Die Hisbollah sagt Nein zu einem Waffenstillstand. Alle „pro-Frieden“-Campus-Zombies: „Los, juhu, Hisbollah!“

Elder of Ziyon, 25. April 2024

Aus Naharnet:

Der verwaltende Premierminister Najib Mikati hat verraten, dass er „starke Warnungen von Europäern und Arabern“ wegen des Konflikts zwischen Israel und der Hisbollah erhalten hat, so ein Medienbericht am Donnerstag.

Der US-Vermittler Amos Hochstein hat ihm ebenfalls bei ihrem jüngsten Telefonat gesagt, dass „es ist notwendig im Süden einen Waffenstillstand zu bekommen und nicht den Verlauf des Kriegs im Gazastreifen abzuwarten“, berichtete die Zeitung Al-Akhbar.

Die Hisbollah hat derweil Mikati und andere Offizielle des Libanon informiert, dass „die Drohungen – egal, ob sie ernst zu nehmen oder eine Wiederholung der Einschüchterungskampagne sind – nichts an der Entscheidung ändern werden die militärische Unterstützung für den Gazastreifen fortzusetzen“.

Was ist aus „Waffenstillstand jetzt!“ geworden?

Ah, das gilt nur für Juden. Alle anderen, die auf Juden schießen, können feuern.

Princeton University:

New York City:

Das sind keine Friedensdemonstranten. Die wollen Krieg. Sie unterstützen Houthi-Raketen auf Schiffe. Sie unterstützen die Hisbollah-Schüsse von Panzerabwehrraketen auf Zivilisten. Sie unterstützen die Angriffe der Hamas auf ein Konzert.

Sie sagen das ausdrücklich. Glaubt ihnen.

Lasst Antisemiten nicht mit Mord davonkommen

Steve Apfel, 5. April 2024

Es brauchte ein verheerendes Ereignis wie den 7. Oktobers, um dem Antizionismus die Tarnung wegzuschlagen. Der weltweite Schrei „From the river to the sea Palestine will be free“ ist kein Sammelruf zur Verteidigung oder Befreiung von Zuhause und Land. Der Trafalgar Square in London war nicht rappelvoll mit Landsleuten aus Gaza. In Kapstadt sind keine Palästinenser im Exil. „From the river to the sea“ ist kein Sammelruf, sondern ein Schlachtruf und er dient nicht der Befreiung von als Palästina bekanntem Territorium, sondern zur Eroberung des Landes Israel. Das Gebell von Stimmen und Getöse von Megafonen machen keinen Hehl daraus, dass die Eroberung gewollt ist. Ein Mitglied der Vereinten Nationen darf nicht entfernt werden, wird aber überwältigt, seine sechs Millionen Juden (wieder diese Zahl) aus der Region gelöscht. So etwas kann auf keine andere Weise bewerkstelligt werden als durch Zerstreuung und Eliminierung. Der Schlachtruf sammelt daher die Welt dazu einen Holocaust zu begehen.

Natürlich singen viele antizionistische Zungen das nicht laut. Natürlich streben nicht alle, die gegen die Idee eines jüdischen Staates sind, einen Holocaust an. Nehmen Sie die „Ivy League“-zeitung „The Atlantic“, in der der mutige Titel „Setzt Antizionismus nicht mit Antisemitismus gleich“ auftauchte. Der Untertitel zu dem Artikel vermittelte nicht den Geist eines Hinweises darauf, dass der jüdische Autor einen Völkermord an seinen Mitjuden wünschte. „Es ist nicht antisemitisch gleiche Rechte für alle in Jerusalem, in Tel Aviv, im Gazastreifen, in Ramallah haben zu wollen“.

„Kritiker Israels“ ihrerseits können einen schwierigeren Curveball werfen als es Antizionisten tun können. Was die Kritiker weniger eindeutig macht ist, ist die von ihnen getroffene Unterscheidung zwischen der Abneigung gegenüber Israel und der Abneigung gegenüber der von Israel gewählten Politik. Hier sind zwei Kritiker, beteiligte Juden und einer der führenden Akademiker in Amerika. Fragen Sie den ersten Kritiker und er beantwortet seine eigene Frage:

Ist es inhärent antisemitisch Israel zu kritisieren? Das dürfte davon abhängen, wen man fragt.“ Die Argumente scheinen ziemlich aufrichtig zu sein.

„Kritiker argumentieren zurecht, dass die israelische Regierung für ihre Politik und Entscheidungen zur Verantwortung gezogen werden sollte. Die Spannung hat die Debatte darüber, was Antisemitismus ist, angeheizt. Insbesondere wenn und ob Kritik an Israel die Grenze zu Antisemitismus überschreitet, wie man entscheiden kann, ob es das nicht hat und wie im öffentlichen Diskurs verhandelt werden kann, ohne in absehbare Reaktionen und Selbstzensur absinken kann.“

Viele Faustregeln haben sich als Daumenlutscherei erwiesen. Aber die Faustregeln, dass ein Expertengremium ein Thema diskutiert, mehr Dunkelheit verbreiten wird als Licht darauf zu werfen, ist praktisch ein Naturgesetz.

Gender-Guru Prof. Judith Butler, die nächste unserer mutigen Kritiker, schrieb vor langer Zeit einen Aufsatz, der sich mit der Frage beschäftigte, die von unserem ersten Kritiker gestellt wurde. Die beiden hätten gut auf einer Podiumsdiskussion zusammensitzen können. Ihre Arbeit trägt den schlichten Titel „Nein, das ist nicht antisemitisch“. Die für ihre Geschwätzigkeit und akademischen „Sprech“ gefeierte Butler tolerieren müssen, dass sich ihre durchdringende Eingangs-Zusammenfassung abkürze und paraphrasiere:

Der Präsident von Harvard, Larry Summer, erklärte, um Israel zu kritisieren seine Kollegen aufzufordern Investitionen aus Israel abzuziehen gibt es „Taten die in ihrer Wirkung, aber nicht in ihrer Absicht antisemitisch sind“. Damit schafft er zwei Sorten von Antisemitismus. Der eine ist unabsichtlich und der andere gewollt. Diesen Unterschied zu treffen versetzt der akademischen Freiheit einen Schlag. Obwohl er darauf bestand, er sei dafür, dass über israelische Politik „frei und zivilisiert diskutiert“ wird, frieren seine Worte den politischen Diskurs ein. Zu den Handlungen, die er als „unabsichtlich antisemitisch“ betrachtet gehören: (1) europäische Boykotte Israels. (2) Kundgebungen, in denen Israel kritisiert wird. (3) Spendenkampagnen für antiisraelische Organisationen. Und (4) De-Investitions-Beschlüsse, die von den Lehrkörpern des MIT und Harvards entworfen wurden und sich gegen die israelische Besatzung und Behandlung der Palästinenser richten. Obwohl er behauptet, Israels Außen- und Verteidigungspolitik sollte energisch infrage gestellt werden, war er nicht deutlich, wie das gemacht werden soll, ohne als israelfeindlich gedeutet zu werden. Zu De-Investition aufzurufen ist, so glaubt er, keine legitime Art des „energischen Infragestellens“. Das Problem ist, dass uns keine Kriterien geboten werden, anhand derer wir unterscheiden können zwischen energischer Infragestellung, die artikuliert werden darf und einer, die nicht artikuliert werden darf, weil sie antisemitisch ist, obwohl das vielleicht nicht beabsichtigt ist.

Daher mein Vorschlag eines Experten-Panels: das Publikum ist hinterher verunsicherter als bei seiner Ankunft.

Bisher wissen wir nicht, was antisemitisch ist und was nicht. Der nächste Titel sieht diesbezüglich vielversprechend aus. Wieder präsentiert The Atlantic einen seiner jüdischen Autoren. Sein Titel lautet: „Wie man antisemitisch ist und damit davonkommt.“ Hier haben wir einen Artikel, der ein Lächeln hervorrufen sollte, denn die Fotomontage erspart Leser die mühsame Aufgabe das verdammte ganze Teil zu lesen.

Die ersten Antisemiten im Foto sind zwei „weiße Nationalisten“, von der die Linke es liebt sie zu hassen. Wenn Elon Musk und Tucker Carlson wirklich Judenhasser sind, dann haben Juden nichts zu befürchten. Die antisemitischen Schlusslichter bilden der türkische Präsident Erdoğan und Irans Oberster Revolutionsführer Ali Khamenei. Sieh an, sieh an. Kein Ivy League-Präsident dabei. Der Schwarze Kanye West fehlt. Ebenso der Muslim Louis Farrakhan. Der jüdische Globalist George Soros befindet sich nirgendwo auf dem Foto, das auch keinen dieser gewählten Amerikaner enthält: Alexandria Ocasio-Cortez, Jamaal Brown, Ilhan Omar, Ayanna Pressley, Cori Bush und Rashida Tlaib. Tatsächlich entgeht die gesamte Linksextreme dem unbeschadet. Kurz gesagt: Der Artikel entpuppt sich als Propagandanummer eines geistlosen Retroprogressiven. Aber schreiben Sie ihn nicht komplett ab, er hat herauskristallisiert, was den Antisemitischen erlaubt mit Mord davonzukommen: Wer einer ist und wer nicht, hängt vom neidvollen Auge des Betrachters ab.

Zum Glück hat eine kleine Minderheit von Dozenten ihren Intellekt intakt erhalten. Zu diesen gehört David Bernstein, Professor an der Antonin Scalia Law School der George Mason University. Wäre er nur so geduldig, wie er offenherzig ist, dann hätte Bernstein uns zur endgütigen Wahrheit über den Antisemitismus geführt. Wie es aussieht, ist er zu früh aus dem Bus gesprungen.

Kritiker Israels haben sich gefragt, warum der Jura-Professor sich nicht mit ihnen über israelische Politik auseinandergesetzt hat. Er erklärt warum:

Diskussionen um einzelne israelische Politik ist ein Nebenkriegsschauplatz. Israels härteste Kritiker wollen einfach, dass Israel aufhört zu existieren. Ein solches Ziel könnte nur über Völkermord erreicht werden, also beschloss ich meine Aufmerksamkeit darauf zu konzentrieren. Ich war paranoid, argumentierten sie. Sie überwiegende Mehrheit der Kritiker Israels, selbst der härtesten, behauptete eine Zweistaatenlösung zu wollen, nicht Israel zu eliminieren.

An diesem Punkt kommt Bernstein der Wahrheit zu Antisemiten beinahe auf den Grund:

Kritiker der israelischen Politik würden einem zustimmen: Die Hamas muss auf die eine oder andere Weise abgesetzt werden. Es gibt keine plausible Zweistaatenlösung, wenn die Hamas an der Macht ist. Aber seit dem 7. Oktober, als deutlich wurde, dass Israel nicht kapitulieren wird, sind Kritiker der israelischen Politik fast einstimmig dazu aufgerufen, dass Israel sich der Hamas praktisch ergibt. („sofortiger Waffenstillstand“). Sie haben fast unisono nicht die Hamas aufgefordert zu kapitulieren und abzutreten. Ich muss zugeben, dass ich die Verlogenheit dieser Leute unterschätzt habe. So sehr ich auch wusste, dass sie Israel mehr hassen, als dass es ihnen sich um das Wohlergehen der Palästinenser geht, hätte ich mir nicht vorstellen können, dass sie bereit sein würden sich für die Hamas einzusetzen oder sie sogar offen zu unterstützen – gewiss nicht, nachdem sie ihre Brutalität und Völkermord-Absicht für alle sichtbar zur Schau stellte. Erwartet hätte ich eher etwas wie „sofortigen Waffenstillstand, aber die Welt muss daran arbeiten die Hamas durch etwas anderes zu ersetzen“.

Wenn Sie auf X Prominente fragen, Leute, die sich am lautesten über das Leiden der Zivilisten im Gazastreifen beschweren, „würdet ihr lieber haben, dass der Krieg weiter geht oder dass die Hamas die Geiseln freilässt und kapituliert?“, dann ist praktisch niemand bereit öffentlich zu sagen, dass sie lieber die Kapitulation der Hamas sehen würden. Dass Israel verliert ist ihnen wichtiger als das Leid der Zivilisten im Gazastreifen zu beenden oder dass die Geiseln freigelassen werden.

Eine Haltestelle weiter und Professor Bernstein wäre bei der Wahrheit gelandet. Stattdessen verließ er den Bus – vorzeitig, denn wir sind keine Gedankenleser. Motive oder Absichten bleiben Spekulation. Wir können die Leute nur nach den unausweichlichen Konsequenzen ihres Handelns beurteilen. Warum A B in ein Haifischbecken warf, kann man nie ganz wissen. A hat B das Leben genommen und das ist das A und O aller Schuld.

Wer immer einen sofortigen und bedingungslosen Waffenstillstand im Gazastreifen fordert, wirft Juden ins Haifischbecken. Die Hamas wird überleben und ihren Schwur halten, den 7. Oktober wieder und wieder zu verbrechen. Eine ermutigte Hisbollah wird das Israel, das kapituliert hat, angreifen und um allem die Krone aufzusetzen wird der Iran sich dem Budenzauber anschließen, indem er eine Atomwaffe schießt. Game over.

Ob es der UNO-Generalsekretär ist oder der Rabbi Ihrer jeweiligen Synagoge oder die EU-Kommissionspräsidentin oder Joe Biden in seinem Wahlkampf oder BDS oder Amnesty International: Es spielt keine Rolle. Das allein reicht aus, um diese Person oder Organisation für antisemitisch zu erklären. Nur tote Juden lassen die antisemitischen Träume wahr werden.