Israel und der Niedergang des Westens

Glauben Sie nicht, unsere Feinde hätten unser zivilisatorisches Nervenversagen nicht bemerkt.

Bruce Thornton, FrontPage Mag, 25. April 2024

Die Antwort der US- und der EU-Führung auf die völkermörderische Grausamkeit gegen Israel, eine westlich-liberale Demokratie, ist widerwärtig und gefährlich gewesen. Die lautstarken Beteuerungen der Unterstützung und Solidarität durch Politiker  sind durch belehrendes Herumkommandieren wegen Israels „unverhältnismäßiger“ Taktiken und angeblich hartherzige Missachtung für das Leben und Wohlergehen der palästinensischen Araber untergraben worden.

Dieses geopolitische Zurschaustellung von Tugend ist richtigerweise von der Hamas und dem Iran als grünes Licht bei ihrer Aggression noch eins draufzusetzen interpretiert worden, was nicht bei Israel aufhören wird.

Letzte Woche wies der Iran den Weg mit dem Start eines beispiellosen, wahllosen Angriff auf Israel mit einer starken Salve aus 300 Drohnen und Raketen. Mit Hilfe der USA, Großbritanniens und sunnitischen Nahost-Staaten, aber größtenteils das Ergebnis der erstklassigen Raketenverteidigung Israels, gab es in Israel nur ein Opfer.

Aber im Einklang mit der Art der Unterstützung, die der Westen die letzten sechs Monate gezeigt hat, folgte dieser Hilfe Kritik und Warnungen vor Vergeltung, die Israels Feinden einmal mehr signalisierten, dass der Westen wirklich nicht hinter Israel steht, sondern dass man sich darauf verlassen kann, dass er mit einem Messer zusticht.

Die Administration Biden übernahm die Führung. Biden selbst wies Israel an nicht zurückzuschlagen, sondern „den Sieg einzustecken““, ein ungeheuer dummer Kommentar, der verdeutlich, was Bidens Bilanz wiederholt gezeigt hat: dass er ein Appeaser der Kategorie Chamberlain ist. Aber die Europäer und die Briten waren genauso kurzsichtig, ganz zu schweigen von der üblichen „präventiven Peinlichkeit“, die der Westen seit Jahrzehnten bei der Auseinandersetzung mit seinen Feinden standardmäßig an den Tag legt.

World Israel News berichtete: „Der französische Präsident Emmanuel Macron sagte, die internationale Gemeinschaft solle ‚alles tun, was uns möglich ist, um ein Aufflammen zu vermeiden‘. Er sagte, er würde versuchen Israel zu überzeugen, ‚dass es nicht mit Eskalation reagieren sollte, sonder damit den Iran zu isolieren‘.
Außenminister David Cameron sagte, das Vereinigte Königreich würde bei keiner Militäraktion gegen den Iran mitmachen; am Montag sagte er gegenüber der BBC: ‚Wir sagen sehr deutlich, dass wir einen Vergeltungsschlag nicht befürworten. Wir glauben nicht, dass sie einen unternehmen sollten.‘“

Dieser feige Druck auf Israel erinnert mich an das, was Winston Churchill 1938 über Frankreich und England sagte, als sie die Tschechoslowakei so drangsalierten, dass sie des Sudentenlandes an Hitler abgab: „Die Briten und Franzosen präsentierten diesmal eine Front zweier überreifer, zusammengepresster Melonen, dabei würde ein Funken Stahl gebraucht.“ Aber der Druck schien zu wirken. Letzten Donnerstag traf Israel ein paar Ziele in Syrien und dem Iran in einem abgegrenzten „deeskalierenden Angriff“, wie ein israelischer Analyst es ausdrückte. Mit dem Erzwingen dieses „fast symbolischen Angriffs“ versucht der Westen einmal mehr das Problem Iran auszusitzen.

Warum gerät der Westen, wie Daniel Pipes wes während der Fatwa-Affäre gegen Salman Rushdie 1989 ausdrückte, „wegen Teheran in Panik“? Damals wurde Rushdie von vielen im Westen verurteilt. Warum erlauben Staaten mit hochmodernen Waffen darunter Atomarsenale, Jihadisten-Banden und einem gescheiterten Staat wie dem Iran, der nur aufgrund massiver Öl-Reserven existenzfähig ist, unsere Sicherheit und Interessen – und die die unserer engen Verbündeten – ungestraft anzugreifen?

Zum einen kann es sich der Klüngel innenpolitisch, besonders in den USA die Administration Biden, die Verluste bei der traditionellen Wählerschaft wie Schwarzen und Latinos hinnehmen muss, es sich nicht leisten die Stimmen der muslimischen Amerikaner zu verlieren, genauso wenig die Stimmen der „woken“ amerikanischen Jugend, die zugunsten der Hamas und anderer jihadistischer Völkermord-Banden marschieren und protestieren. Team Biden glaubt, Israel zu nötigen werde sie von Bidens politischer Notwendigkeit ablenken wird, ein gewisses Maß der Unterstützung Israels aufrechtzuerhalten.

Vergessen Sie auch nicht, dass Europas untaugliche Zuwanderungspolitik 19 Millionen Muslime nach Europa gelassen hat. Viele von ihnen blicken mit Verachtung auf ihre „ungläubigen“ Gastgeber, lehnen es ab sich ihn die liberalen, säkularen Werte ihrer neuen Heimat zu assimilieren und greifen regelmäßig auf Gewalt zurück um zu bestrafen, was sie als Beleidigung des Islam empfinden. Israel auf Abstand zu halten, wenn nicht gar seine Interessen und Sicherheit zu kompromittieren, ist eine Möglichkeit des Appeasements.

Unter Biden sind die USA denselben gefährlichen Weg gegangen. Während seiner Amtszeit sind 7,2 Millionen Grenzgänger aus aller Welt nicht überprüft in die USA gekommen, darunter unsere Feinde wie China und Leute, die als Terroristen auf der Beobachtungsliste der Regierung stehen.

Dann gibt es immer das, was der Nahost-Experte J.B. Kelly 1975 „die Ölpeinlichkeit des Westens“ nannte, das chronische Appeasement der Ölproduzenten des Nahen Ostens wie des Iran, die ein machtvolles Druckmittel auf die globale Ölversorgung und –Preise haben. Mit Sanktionen „maximale Druck“ auf den Iran auszuüben, wie Trump es machte, oder ein israelischer Vergeltungsschlag auf die Raffinerien des Iran könnten die Ölversorgung unterbrechen, China provozieren, das fast die ganzen 1,6 Milliarden Barrel iranisches Öl kauft, das dieser täglich exportiert und überall die Preise steigen lassen, ein schlechtes Omen für die Chancen der Demokraten im November.

Zusätzlich sind die moralischen Risiken des Appeasement wie der beispiellose Angriff des Iran auf Israel das Ergebnis außenpolitischer Irrtümer und Magie-Denkens von „smarter Diplomatie“, die leere Drohungen verkündet, die lediglich die Geringschätzung unserer Feinde bestätigen. Aber sie bieten eine bequeme Ablenkung von außenpolitischen Fehlschlägen, indem die Illusion von  Handeln erzeugen, wenn Handeln politisch zu kostspielig und, wie immer, zu riskant ist.

Als nächstes erhielt die naive und versteinerte Außenpolitik Weisheit über „diplomatisches Engagement“, die „regelbasiert internationale Ordnung“ und multinationale Vereinbarungen, die die Standardreaktion des Westens bleiben, egal, wie oft die im vergangenen Jahrhundert versagt hat – wie es beim Iran vor 46 Jahren der Fall war.

Zum Beispiel verkündeten die G7-Außenminister letzten Freitag ihre „Entschlossenheit, den Iran niemals ein Atomwaffe entwickeln oder erwerben zu lassen. Wir drängen den Iran atomare Eskalationen einzustellen und umzukehren, und die von der Internationalen Atomenergiebehörde berichtete die Fortsetzung der Urananreicherungsaktivitäten zu stoppen, die nicht glaubwürdig zu rechtfertigen sind und erhebliche Risiken der Verbreitung darstellen. Teheran muss diesen Trend umkehren und einen ernsthaften Dialog führen.“

Glaubt irgendjemand wirklich, dass die skrupellosen Mullahs, die bis zu den Ellbogen fast fünf Jahrzehnte amerikanisches Blut an ihren Händen haben, von Diplomaten aus Staaten mit unzulänglichem Militär in Angst versetzt oder abgeschreckt werden oder ihr lächerliches Maulheldentum beherzigen werden? Oder sagen, dass die Mullahs „ernsthaften Dialog führen müssen“ eine andere Reaktion als Verachtung hervorrufen wird? Und wie lautet die Antwort auf die traditionelle Entgegnung der Mullahs auf solche Forderungen: „Oder was?“ Aber wir wissen, dass dieses Schauspiel der sogenannten „smarten Diplomatie“ nicht von gedankengebündelter Gewalt gestützt wird, auch nicht für den Iran gedacht ist, sondern für die Bürger Zuhause, von denen die meisten durch die Angst zu handeln irregeführt werden.

Genauso wenig dürfen wir den Post-Holocaust-Antisemitismus übersehen, der Israel Paria-Status bei den Linken des Westens und traditionellen Muslime zu erklären hilft. Beide verachten Israel wegen seines weltweiten Erfolgs die Serienaggression der es umgebenden Feinde zu überleben und ohne kommunistische Führung aufzublühen und wegen seiner engen Verbindungen zu Amerika, Irans „großem Satan“ und Usurpator von rechtmäßiger weltweiter Macht und Einfluss des Islam.

Schließlich spiegelt der abscheulicher Umgang mit Israel – der seine Feinde ermutigt und ihnen Hoffnung gibt, dass sie ihr völkermörderisches Ziel den einzigen jüdischen Staat der Welt zu komplett zu vernichten – die lange entwickelte moralische Korruption und das zivilisatorische Versagen des Westens.

Der Säkularismus hat den Glauben aus der Öffentlichkeit vertrieben, Wahrheit ist ein reines Konstrukt und eine willkürliche persönliche Vorliebe, Tugend wird verspottet, Moral verbannt, Patriotismus dämonisiert, die Jugend versinkt im gehemmter Entwicklung und Ignoranz, brutale Vergewaltiger und Mörder feierten auf den Straßen und an den Universitäten, politische Feinde werden zum Schweigen gebracht oder in fadenscheinigen Schauprozessen beschmutzt – und alles, während unsere Freiheiten und unveräußerlichen Rechte ausgehöhlt werden und unsere kontrollierte und ausgewogene Verfassungsordnung zunehmend von einer technokratischen Tyrannei geschwächt wird, die unnachgiebig immer mehr Macht anhäuft.

Und glauben Sie nicht, unsere skrupellose, autokratischen Feinde das nicht gemerkt haben. Sie betrachten unser Appeasement gegenüber ihren Aggressionen, besonders gegen das liberal-demokratische, chronisch belagerte Israel – unserem wichtigsten Verbündeten in einer entscheidenden Region, die der Westen Jahrzehnte lang Verleumdungen und Verachtung ausgesetzt hat.

Machen Sie keinen Fehler: Sie sind auch hinter dem freien Westen her und könnten bald anfangen uns auf die Probe zu stellen.

Vergleich: Antisemitismus vs Islamophobie

X/twitter-User „Bärenjude“, 2. Januar 2024

Ich höre und lese immer wieder von einer Zunahme der „Gewalt und Straftaten gegen Muslime“ unter dem Stichwort „Islamophobie“ und vergleichen das mit antisemitischen Straftaten.

Schauen wir uns doch zunächst ein paar Zahlen an: In Deutschland leben etwas mehr als 5 Millionen Muslime. Dem stehen etwa knapp 100.000 Menschen jüdischen Glaubens entgegen. Es gibt ergo grob etwa 50 x so viele Muslime wie Juden in Deutschland.

Kommen wir nun zu dem Straftaten: Im Jahr 2022 wurden ca. 900 antimuslimische Straftaten polizeilich erfasst.
Im gleichen Zeitraum wurden ca 2.700 antisemitische Straftaten erfasst.

Das bedeutet: Obgleich 50-mal mehr Muslime als Juden in Deutschland leben, wurden sogar 3-mal so viele Straftaten gegen Juden registriert.

Nur zur Einordnung.

Es bedarf sicher keiner hellseherischer Fähigkeiten, dass die Zahlen antisemitischer Straftaten ab dem 7.10.23 die Statistiken von 2022 noch weit übertreffen werden. Die der antimuslimischen dagegen wohl eher stagnieren.

Fazit: Antisemitismus heißt das Problem. Nicht Islamophobie.

Das Menetekel: Die Oslo-Architekten ignorierten die Realität

Die Architekten der Oslo-Vereinbarungen von1993 ordneten 1.400 Jahre gewalttätiger Nahost-Realität ihrem Eifer unter „Frieden jetzt“ zu erreichen.

Yoram Ettinger, MiDA, 8. September 2023

Rabin und Arafat 1994 in Marokko (Foto: Yaakov Saar, GPO)

Im September 1993 akzeptierte Premierminister Rabin die Oslo-Vereinbarung in der Annahme, Arafat würde „mit innenpolitischen Fragen der neu geschaffenen palästinensischen Autonomiebehörde beschäftigt, nicht mit Terrorismus“ beschäftigt sein. Das war derselbe Denkprozess, den Präsident Carter 1979 hatte, als er den Aufstieg der Ayatollahs zur Macht im Iran ermöglichte. Er nahm an, sie würden „mit Traktoren, nicht mit Panzern beschäftigt“ sein.

Die Architekten der Oslo-Vereinbarung von 1993 ordneten die 1.400 Jahre alte gewalttätige und durchtriebene Nahost-Realität ihrem Eifer unter „Frieden jetzt“ zu erreichen. Die lehnte es ab das riesengroße Menetekel an der Wand zu lesen.

Der Geisteszustand der Oslo-Vereinbarung

Die Oslo-Vereinbarung beurteilte die Palästinenserfrage durch westliche Brillen, womit sie die Nahost-Realität auf dem Altar des Wunschdenkens opferte, was das Streben nach Frieden zum Scheitern verurteilt und Terrorismus anheizt.

Der Geisteszustand von Oslo ist von seiner Besessenheit von einer haltlosen Überzeugung zum Scheitern verurteilt, dass die Palästinenser plötzlich ihr Verhalten ändern. Sie ignorieren die gut dokumentierte interarabische Schurken-Bilanz der Palästinenser und die Tatsache, dass Schurken-Gebilde die Hand beißen, die sie füttert.

Ein weiterer Versager des Oslo-Denkens ist, dass das tief verwurzelte Streben und die Vision der Palästinenser die „ungläubigen“ jüdische Souveränität aus „Wohnort des Islam“ zu schaffen. Stattdessen täuschen sich die Westler in die Überzeugung, dass dramatische Gesten die Palästinenser zu einer friedlichen Koexistenz mit Israel bewegen würden. Die palästinensische Ideologie – wie sie in palästinensischer Hass-Erziehung, den Satzungen der Fatah und dem „Stufenplan“ dokumentiert sind – ist über großzügige finanzielle und diplomatischen Vorteile hinausgegangen.

Und schließlich haben die Oslo-Architekten fälschlich angenommen, dass Israels Kontrolle der Bergketten von Judäa und Samaria (der Westbank) Israel demografisch dem Untergang weihen würde. Sie ignorierten die demografische Realität, die eine dramatische Verwestlichung der arabischen Demografie und das beispiellose jüdische (besonders säkulare) demografische Momentum aufweist.

Eine tote PLO wird reanimiert

Die Oslo-Vereinbarung von 1993 rettete die PLO vor dem Abgrund – zu einer Zeit, in der sei von den Araber aufgegeben war – und ebnete die Straße für eine beispiellose Welle des Terrors. Sie verlegte das terroristische PLO-Hauptquartier von Tunesien, dem Jemen und dem Sudan nach Judäa und Samaria (der Westbank) und den Gazastreifen, die an das Hauptziel des palästinensischen Terrorismus angrenzen: die israelischen Bevölkerungszentren.

Die Verlegung des PLO-Hauptquartiers (derzeit der palästinensischen Autonomiebehörde) wurde von der PLO-Führung offen als „Trojanisches Pferd“ bezeichnet. Sie erweiterte das Potenzial des PLO-Terrorismus, indem die direkte Kontrolle über die arabische Bevölkerung des Gazastreifens, Judäas und Samarias ermöglicht wurde, was die benachbarten israelischen Araber erheblich radikalisierte.

Die Oslo-Vereinbarung bot dem Stufenplan der PLO von 1974 Rückenwind; darin war festgelegt worden, dass – ungeachtet diplomatischer Vereinbarungen – jedes Stück Land, die das „zionistische Gebilde“ abtritt, zu einem Sprungbrett für die Beendigung der „Besatzung von 1948“ (das Israel von vor 1967) gemacht wird. Diese Auffassung zur Oslo-Vereinbarung wurde von Arafat in einer Erklärung vom 13. September 1993 im jordanischen Fernsehen artikuliert, während die Vereinbarung auf dem Rasen vor dem Weißen Haus unterschrieben wurde…

Senator Inouye sah das Menetekel

Wie erwartet brachte das Oslo-Abkommen eine korrupte, skrupellose, terroristische palästinensische Autonomiebehörde hervor, dazu eine Wellte nie da gewesenen Terrorismus – einschließlich tausender auf israelische Bürger geschossene Raketen – der von Hasserziehung, Aufstachelung in Moscheen, Vergötterung von Erzterroristen und großzügigen monatlichen Zuschüssen an Familien von Terroristen angetrieben ist. Das erklärte Ziel lautet Israels jüdische Bevölkerung so zu traumatisieren, dass sie emigriert.

Der verstorbene Senator Daniel Inouye, der Vorsitzender des vollen Haushaltsausschusses und des Geheimdienstkomitees war, außerdem der (bei weitem) am stärksten verbesserte US-israelische Beziehungen unterstützende  Abgeordnete, sah das Menetekel. Er hatte Sorge, dass aus dem Oslo-Prozess eine Beerdigungsprozession für den jüdischen Staat werden würde. Er wusste, dass eine Voraussetzung für die Verwirklichung der palästinensischen Bestrebung die Auslöschung des jüdischen Staates ist, anders als bei anderen arabischen Staaten, die ihre Ziele parallel zum bestehenden Israel verwirklichen können.

Thomas Friedman ignorierte das Menetekel

Im September 1993 beschrieb Tom Friedman die Oslo-Vereinbarung als „einen Triumpf der Hoffnung über die Geschichte“; er beschrieb Arafat als reformierten Terroristen, der sich in einen Staatsmann verwandelte, der nach Frieden strebt. Das stand im Einklang mit seiner Beschreibung Arafats als „Teflon-Guerilla“, „Gipper“ und Rockstar, als er als Bürochef der New York Times im Libanon diente (1984-1988).

Anders als Friedman und die Architekten der Oslo-Vereinbarung wissen arabische Führer um die  palästinensische, interarabische Bilanz der Zersetzung, des Terrorismus, Undankbarkeit und Verrats. Daher beschränken sie ihre Unterstützung des vorgeschlagenen Palästinenserstaats auf rhetorische Unterstützung.

Shimon Peres ignoriert Geschichte

Der verstorbene Shimon Peres, Chefarchitekt der Oslo-Vereinbarung, veröffentlichte sein Buch Der Neue Nahe Osten – das die der Oslo-Vereinbarung zugrundeliegenden Annahmen hervorhebt. Es ist eine Blaupause für das Ignorieren des kristallklaren Menetekels. Es unterstreicht den Triumpf eines imaginären und bequemen Nahen Ostens über die frustrierende und unbequeme Nahost-Realität, in der es seit dem 7. Jahrhundert kein friedliches Zusammenleben der Muslime gegeben hat.

Viele Zitate aus seinem Buch heben sein Ignoranz von Nahost-Realitäten hervor, zum Beispiel:

„Wir müssen uns auf diese Realität des neuen Nahen Ostens mit seinen neuen Dimensionen und unterschiedlichem Wesen von Sicherheit konzentrieren und nicht durch die Erinnerungen an Siege wandern, die lange vorbei sind – Kriege, die nie weder ausgetragen werden“ (S. 85). Im glauben, er könnte den Nahen Osten in Sachen Frieden bilden, schreibt er: „Nach hunderten Jahren brutaler Feindseligkeiten muss der Nahe Osten sich der Bedeutung des Friedens voll bewusst sein … Wir müssen dieser revolutionären Bedeutung des Friedens gegenüber aufwachen“ (S. 77).

Er fasst seine Überzeugung für die Zukunft hier zusammen: „Wir müssen weniger Waffen und mehr Glauben anstreben. Sanfte, offene politische Grenzen werden es leichter machen eine Übereinkunft zu erzielen und wird helfen in stürmischen Zeiten zu widerstehen (S. 173).

30 Jahre später hat sich nichts geändert

Auch 2023 befürwortet das US-Außenministerium trotz des offenkundigen Menetekels immer noch die Oslo-Vereinbarung und ignoriert die Auswirkungen des vorgeschlagenen Palästinenserstaats auf die US-Interessen: das pro-amerikanischer Haschemiten-Regime stürzen, aus Jordanien eine Plattform islamischen Terrorismus machen; gewalttätige Auswirkungen auf die pro-amerikanischen, Öl produzierenden arabischen Staaten; Belohnung von sunnitischen Terroristen, des Iran, Chinas und Russlands mit einem strategischen Geldregen, während man der US-Wirtschaft, dem amerikanischen Land und seiner nationalen Sicherheit einen Schlag versetzt.

Die wahre Krise im Westen

Mit ihrer Besessenheit zu Israels Politik schaut die freie Welt in die falsche Richtung.

Melanie Phillips, Jerusalem Post, 14.  Juli 2023

Im Verlauf der letzten sechs Monate sind die Massenproteste in Israel wegen der Justizreform haben laute Aufschreie im Westen ausgelöst, Israel befinde sich „in der Krise“. Es besteht ein Eifer solche Krisen zu identifizieren, allerdings schaut der Westen überall hin, nur nicht in die richtige Richtung.

Vor drei Jahren sagte der französische Präsident Emmanuel Macron: „Der Islam ist eine Religion, die heute überall auf der West in einer Krise steckt.“

In einem 2022 durchgeführten Interview, das jetzt nach den jüngsten Krawallen in Frankreich viral ging, betonte Mohammed Tawhidi, ein australischer schiitischer Geistlicher und islamischer Reformer, dass es der muslimischen Welt allgemein recht gut geht. Die Krise liegt im Westen. Während die Extremisten der Muslimbruderschaft in muslimischen Ländern wie Bahrain und Oman nicht agieren können, sagte, Tawhidi, handeln sie in Großbritannien, Frankreich, Kanada und Washington DC.

Der Westen importierte diesen von Jihadisten propagierten „Müll“, den muslimische Länder versuchen zu neutralisieren, sagte er. In dem sie diesem „Unrat“ zulassen und ihn verstärken oder verklären, hatte der Westen sich sein Bett gemacht und muss nun darin liegen.

Diese düstere Bewertung wurde durch die Krawalle in Frankreich bestätigt. Die Gewalt brach aus, nachdem ein 17-jähriger muslimischer junge mit kriminellem Hintergrund, der von der Polizei gesucht wurde, von einem Polizisten während einer Verkehrskontrolle erschossen wurde.

Das triggerte Unruhen in nie da gewesenem Ausmaß. Fünf Tage lang zündeten muslimische Jugendliche zahlreiche Gebäude und Fahrzeuge an. Jüdische Geschäfte und Institutionen wurden ins Ziel genommen, darunter koschere Restaurants und Lebensmittegeschäfte. Verängstigte Juden verbarrikadierten sich in ihren Häusern, während Randalierer brüllten: „Tod der Polizei“, „Tod Frankreich“ und „Tod den Juden!“

Die Ordnung wurde erste wiederhergestellt, als die Muslimbruderschaft und islamische Drogenbarone die Juden von der Straße beorderten.

Die Menschen können sehen, dass der französische Präsident nicht länger die Kontrolle über sein eigenes Land hat und dass der Umfang der muslimischem Bevölkerung bedeutet, dass Frankreich den Kampf darum erkennbar Frankreich zu bleiben verliert. Ähnliche demografische Trends verändern das Gesicht anderer europäischer Länder wie Deutschland, Schweden, Belgien, Italien, Spanien und Großbritannien.

Da die indigenen Europäer es versäumen ausreichend Kinder für eine Reproduktionsrate zu haben, gibt es Befürchtungen, dass die europäische Zivilisation in ein paar Jahrzehnten verloren sein wird. „Europa ist nur einen Schritt von der islamischen Globalisierung entfernt“, sagte der algerische Schriftsteller Boualem Sansal gegenüber dem Magazin L’Incorrect. Der Islamismus, sagte er, sei 2in der Luft und im WiFi, den die Winde der Käuflichkeit, Resignation und des Woken in die richtige Richtung drücken.“

Während Europa sich am Rande des Abgrunds bewegt, haben die USA ihre historische Rolle als Führer der freien Welt aufgegeben. Stattdessen unterstützt Präsident Joe Bidens Administration die Feinde des Westens und untergräbt Amerikas historische Verbündete.

Verzweifelt versucht die Administration unermüdlich und unerklärbar einen Deal mit dem iranischen Regime zu erzielen, der dieses Regime in die Lage versetzen würde legitim Atomwaffen zu bauen und Milliarden Dollar in die Kassen des Regimes zu spülen, damit es seinen Terrorkrieg gegen die freie Welt ankurbeln kann.

In Afghanistan schleusen die USA ebenfalls Milliarden in die Hände der Taliban. Und das trotz UN-Beweisen einer „symbiotischen“ Verbindung zwischen den Taliban und Al-Qaida, die sich im Land wieder aufbauen.

In Großbritannien ließ Biden die Krönung von König Charles aus, versenkte ein mögliches Handelsabkommen zwischen den USA und den Briten und unterstützte Ursula von der Leyen, die Präsidentin der Europäischen Kommission als nächste NATO-Generalsekretärin gegen Britanniens besser qualifizierten Kandidaten, Verteidigungsminister Ben Wallace.

Was Israel angeht, finanzieren die USA weiter die palästinensische Autonomiebehörde, trotz der „Geld für Mord“-Belohnungen der PA für Terroristen und ihre Familien, außerdem die Aufstachelung zu Hass und Mord an Israelis. Die Administration drangsaliert und schikaniert Israel wegen des Hausbaus in den umstrittenen Gebieten, zu denen laut Völkerrecht allein Israel berechtigt ist, während sie es versäumt die Palästinenser wegen ihrer regelmäßigen Mord an Israelis und wiederholter täglicher Angriffe zu verurteilen.

Die Administration maßt sich an Israel über Demokratie zu belehren, die, wie sie andeutet, von der Justizreform bedroht wird. Dennoch ist die USA ein Land, in dem mit schwarzer Magie durch eine korrupte Verwaltungskaste ein Staatsstreich gegen einen gewählten Präsidenten versucht wurde und wo dieselbe Kaste derzeit versucht eine angemessene Untersuchung der der Familie Biden vorgeworfene Korruption zu vereiteln.

In dem jetzt in Amerika stattfindenden großen politischen und ideologischen Kampf befinden sich die, die sich dem Biden-Ansatz widersetzen, selbst im Chaos.

In Europa jedoch ist Gegenwehr zur Rettung des Westens im Gang, der sein Aussehen durchaus verändern könnte. Viele Beobachter glauben, dass öffentliche Wut wegen der Islamisierung Frankreichs bei den Präsidentschaftswahlen in drei Jahren die Ultranationalistin Marine le Pen an die Macht bringen wird.

Letzte Woche wurde die niederländische Regierung gestürzt; es wird angenommen, dass der Grund dafür ihr Versagen ist die Immigration einzudämmen. Ungarn und Polen werden derweil wegen ihrer Politik zur Erhalt ihrer eigenen Kultur und Traditionen von Linken als Neofaschisten betrachtet.

Während diese Länder autoritär sind und in ihren Gesellschaften weiter Antisemitismus haben, ist Ungarn wohl im Moment der für Juden sicherste Ort in Europa. Keines der beiden Länder hat islamischen Terrorismus erlebt.

Obwohl viele Muslime im Westen einfach in Frieden und Wohlstand leben wollen, sind diese Leistungen Ungarns und Polens der Tatsache geschuldet, dass sie Muslime weitgehend aus dem Land gehalten haben.

Für westliche Linke/Liberale hingegen ist solcher Ausschluss Anathema – so wie alles, was das Dogma des liberalen Universalismus und der sogenannten „Menschenrechts“-Kultur infrage stellt.

Fakt ist, dass die „Menschenrechts“-Doktrin einige sehr üble Leute dazu ermächtigt hat andere zu Opfern zu machen. Das ist das Ergebnis der linken Denkweise, die die Sprachen gekapert hat und Worte und Redewendungen wie „Rassismus“, „Menschenrechte“, „Demokratie“ und sogar „Mann“ und „Frau“ auf den Kopf gestellt haben.

Die meisten der Protestler in Israel sind durch denselben Spiegel gegangen. Sie behaupten, die israelische Regierung provoziere einen Bürgerkrieg und beende die Demokratie. Doch die Regierung versucht lediglich ihre Wahlversprechen umzusetzen, während die Drahtzieher der Proteste offen zu organisiertem zivilen Ungehorsam aufrufen, um die Regierung zu stürzen.

Diese Regierung hat inzwischen den größten Teil der Justizreform verworfen. Eine der wenigen Bestimmungen, die von der Knesset diese Woche beschlossen wurden, ist eine Beschränkung der Möglichkeit des Obersten Gerichtshofs Regierungshandeln wegen „Angemessenheitsgründen“ zu kippen.

Das wird von den Gegnern hysterisch als Ende der Macht des Gerichts verurteilt Übergriffigkeit der Regierung durch Überprüfung von Regierungsentscheidungen zu kontrollieren. Auch das ist unwahr.

Die Richter werden weiter in der Lage sein die Regierungsaktivitäten zu überprüfen. Was die Richter nicht mehr tun können, ist fortsetzen, was sie bisher getan haben: Ein Rechtsprinzip zu kapern und zu verdrehen, um die Fähigkeit einer demokratisch gewählten Regierung zu untergraben die Arbeit zu tun, für die sie gewählt wurde.

Der Grund dafür ist, dass das Rechtsprinzip der „Angemessenheit“ eine bestimmte Bedeutung hat, die in einem Grundsatzurteil des höchsten Gerichts Großbritanniens von 1983 festgelegt wurde. Dieses Urteil erklärte, dass eine Entscheidung „angemessen“ ist, außer sie „verstößt so unerhört gegen die Logik oder akzeptierten moralischen Standards so haarsträuben, dass kein vernünftiger Mensch, der sich mit der zu entscheidenden Frage befasst hat, zu dieser Entscheidung hätte gelangen können“.

Das ist exakt der Vorwurf, der Israels Oberstem Gerichtshof und Generalstaatsanwältin gemacht wird, die verhindern wollen, dass die gewählte Regierung ihre Versprechen gegenüber den Wählern umsetzen, weil sie auf einer anderen Politik bestehen oder die lähmende Störung des Landes durch eine Bewegung legitimieren, die diese Regierung stürzen will.

Leider haben viele Diaspora-Juden dieselbe auf den Kopf gestellte Beschreibung der Krise in Israel übernommen. Noch tragischer ist, dass viele derselben Juden sich der selbstmörderischen westlichen Kultur verschrieben haben.

Im Ergebnis werden in den Frontlinien, die jetzt gezogen werden, viele Diaspora-Juden zurückbleiben, während die westliche Zivilisation um ihr Überleben kämpft.