Jesus – Palästinenser oder Jude?

Die PA propagiert die Vorstellung, Jesus sei „der erste palästinensische Märtyrer“ gewesen und Maria, Jesu Mutter, ist eine Inspiration für „weibliche Häftlinge – die palästinensischen Kämpferinnen“. Mit anderen Worten: Laut der PA, treten die Terroristen, einschließlich der Hamas, in die Fußstapfen von Jesus und Maria.

Dror Eydar, Israel HaYom, 26. Dezember 2023

1.
Während die katholische Welt diese Woche Weihnachten feierte, wurde im Heiligen Land ein Krieg gegen einen Feind geführt, der nicht nur das jüdische Volk bedroht, sondern die gesamte westlich-christliche Zivilisation. Die Hamas ist Teil der Bewegung der Muslimbruderschaft, deren Ziele universal sind. Das wurde von Yusuf al-Qaradawi, der obersten religiösen Autorität der Bewegung festgelegt: „1453 wurde Konstantinopel von den Osmanen erobert (und wurde zu Istanbul) … heute verbleibt die Eroberung einer anderen Stadt – Rom, und das ist das worauf wir hoffen und woran wir glauben. Die Bedeutung davon ist, dass der Islam als Eroberer und als Sieger wieder nach Europa zurückkehren wird, nachdem er zweimal von dort vertrieben wurde.“ Konstantinopel war fast tausend Jahre lang die Hauptstadt des Oströmischen Reichs, bevor sie erobert und zu Istanbul wurde. Die Kirche Hagia Sophia wurde zu einer Moschee. Rom ist die Hauptstadt der katholischen Christenheit und auch die symbolische Hauptstadt der westlichen Zivilisation. Daher ist ihre Eroberung ein physisches und spirituelles Ziel für den radikalen Islam. Israel ist in diesem Krieg der vorgeschobene Außenposten.

2.
Es gibt keinen substanziellen Unterschied zwischen der Hamas und der Fatah. Die palästinensische Autonomiebehörde ersucht das Weihnachtserbe an sich zu reißen. Da sie keine lange Geschichte haben, arbeiten sie daran die jüdische Geschichte aus dem Land er Bibel auszulöschen. Artikel 20 der Fatah-Charta erklärt ausdrücklich Folgendes: „Behauptungen historischer oder religiöser Verbindungen der Juden zu Palästina sind unvereinbar mit den Fakten der Geschichte.“ Wenn es keine jüdischen Wurzeln im Land gibt, haben auch die Christen keine. Was macht man also mit Jesus? Nun, die PA propagiert die Idee, dass Jesus „der erste palästinensische Märtyrer“ war. Maria, Jesu Mutter, sollten Sie sich das gefragt haben, „ist aus dem Volk Palästinas“ und eine Inspiration für „weibliche Häftlinge – die palästinensischen Kämpferinnen“. Mit anderen Worten: Laut der PA treten die Terroristen, einschließlich die der Hamas, in die Fußstapfen von Jesus und Maria.

3.
An Weihnachten sind die Augen der Welt auf die Geburtskirche in Bethlehem gerichtet. Die Stadt war früher einmal überwiegend christlich. Heute stellen die Christen gerade einmal 15% der Bevölkerung. Sie flohen aus Angst vor der PA, genauso wie sie aus Angst vor der Hamas flohen (nur etwa eintausend Christen sind im Gazastreifen geblieben). Überall im Nahen Osten ist der Anteil Christen zweistellig zurückgegangen. Christen werden verfolgt und sind ständigem Druck ausgesetzte ihre Religion zu wechseln. Sie sind den Juden im mittelalterlichen Europa ähnlich geworden. Es lohnt sich, einen Blick auf unseren nördlichen Nachbarn zu werfen. Der Libanon hatte der einzige christliche Staat im Nahen Osten sein sollen und heute wird er von der Hisbollah gefangen gehalten, einer Terrororganisation, die von Teheran aus agiert. Die einzige christliche Gemeinschaft, die in der Region sicher ist und aufblüht, befindet sich im jüdischen Staat. Viele ihrer Söhne und Töchter dienen in der IDF und verteidigen das Heilige Land.

4.
Jesus war ein jüdischer Prediger. Er hielt die Thora und ihre Gebote und wurde als Jude gekreuzigt. Er war in Galiläa und Judäa aktiv und sprach Hebräisch und Aramäisch. Der Name „Palästina“ (Palaestina) wurde diesem Land etwa hundert Jahre nach seiner Kreuzigung gegeben, von Kaiser Hadrian nach dem fehlgeschlagenen Bar Kochba-Aufstand im Jahr 135 n.Chr. Hadrian wollte die Juden dazu bringen ihr Land zu vergessen und deshalb benutzte er den Namen der Philister, des biblischen Seefahrer, die hunderte Jahre früher verschwanden. 2.000 Jahre lang wurden die Juden verfolgt und ihre Gemeinden zerstört. Sie wurden sogar als eine Art post-traumatischer „Wiederholungszwang“ für das „Verbrechen“ gekreuzigt, das zur Kreuzigung führte, derer sie nicht schuldig waren. In diesem Sinne stieg Jesus mit der Gründung des Staates Israel vom Kreuz, legte einen Gebetsschal an und kehrte nach Hause nach Zion zurück, nur hielt er diesmal eine Waffe in der Hand, damit er nicht erneut gekreuzigt wird. Im aktuellen Krieg befindet sich die christliche Welt im selben Boot wie die Juden. Das Schicksal des Westens hängt von unserem unmissverständlichen Sieg über die Hamas ab.

Palästinensische Antisemiten „streichen Weihnachten“ – und machen die Juden dafür verantwortlich

Elder of Ziyon, 29. November 2023

In Bethlehem ist Weihnachten abgesagt und die Juden ist dafür die Schuld zu geben.

Das ist die Botschaft von Ishaan Tharoor von der Washington Post:

In Bethlehem ist Weihnachten gestrichen worden. Palästinensisch-christliche Leiter über alle Denominationen hinweg in der Stadt in der Westbank beschlossen letzte Woche, dass sie dieses Jahr auf alle Festlichkeiten verzichten, um damit ein Zeichen der Solidarität mit ihren Brüdern im Gazastreifen zu setzen. Es wird keine öffentlichen Feiern, keine glitzernden Weihnachtslichter und keinen geschmückten Bau auf dem Manger-Platz geben – nicht, solange, so sagen sie, im umkämpften Gazastreifen ein Kriegszustand herrscht und die Mehrheit seiner Einwohner mit israelischem Bombardement, der Zerstörung ihrer Heime und der sich hochschraubenden humanitären Krise zurechtkommen müssen.

„Das ist Wahnsinn“, sagte mir Munther Isaac, Pastor der Evangelisch-Lutherischen Weihnachtskirche in Bethlehem. „Das ist zu einem Völkermord mit 1,7 Millionen Vertriebenen geworden.“

Aber was ist mit der Hamas? Oh, die sind laut Isaac ziemlich cool:

Die Delegationsmitglieder verurteilten das Tun der Hamas und beklagten die Tötung unschuldiger Zivilisten und die Entführung von Geiseln. Aber sie stellten Israels erklärte Absicht infrage, eine Organisation auszulöschen, die Teil des Gewebes der palästinensischen Gesellschaft ist und als Standartenträger des Jahrzehnte anhaltenden Widerstands gegen die israelische militärische Besatzung und Herrschaft betrachtet wird.“ So entsetzlich der 7. Oktober war, es hat nicht damit angefangen“, sagte Isaac. „Und man kann die Geschichte nicht dort beginnen und Israel damit grünes Licht zu geben, das zu tun, was es gerade tut, was weit, weit darüber hinausgeht, was ein Rachefeldzug ist.“

Mit anderen Worten: Leere Worte der Verurteilung für exemplarische Gewalt auf beiden Seiten ist das Schlimmste, was die Hamas von diesen palästinensisch-christlichen Führern erwarten kann.

Warum? Weil palästinensisch-christliche Führer auf theologischem wie hoch emotionalen Niveau antisemitisch sind.

Die Kirchen in Jerusalem gaben am 7. Oktober eine Stellungnahme aus, die die Hamas nicht verurteilte, sondern stattdessen deuten an, Israel sei für alle Gewalt verantwortlich, indem sie die die Standard-Schlüsselwörter „Gerechtigkeit und Respekt für Menschenrechte“ verwenden, die nur auf Israel angewendet werden.

„Die Patriarchen und Kirchenleiter in Jerusalem einig sich im Ruf nach Frieden und Gerechtigkeit inmitten der sich entfaltenden Gewalt“

Sie deuteten das Pogrom nicht einmal an, bevor sie zuerst Israel für die Verletzung des „Status quo“ in Jerusalem beschuldigen – ein weiterer Code für Juden, die den Tempelberg besuchen.

Vergleichen Sie diesen wischi-waschi-Aufruf, passiv formuliert, von beiden Seiten die Beendigung der Feindseligkeiten fordernd mit ihrer scharf formulierten Verurteilung des „kriminellen Angriffs“ auf das Al-Ahli-Baptistenkrankenhaus, der offensichtlich so formuliert ist, dass Israel die Schuld gegeben wird („Militärkräfte“), obwohl dieser in Wirklichkeit durch den Islamischen Jihad erfolgte.

„Trauer um zivile Opfer des Massakers im Gazastreifen und Bekundung der Solidarität gegenüber der Episkopalen Diözese Jerusalem“


Während die Kirchen in Jerusalem, Bethlehem und dem Gazastreifen so tun, als würden sie sich um alles menschliches Leben sorgen, spielt jüdisches Leben für sie in Wirklichkeit keine Rolle.

Und das ist so, weil sie doktrinär antisemitisch sind.

Die Kirchen in der Region verfechten immer noch die Ersetzungstheologie, die besagt, dass alle biblischen Zusagen an die Juden in Wirklichkeit für die Christen gelten (obwohl die Flüche weiter nur für die Juden gelten). Die Existenz der Juden und Israels selbst ist für diese Kirchen eine gewaltige Herausforderung. Sie hängen immer noch den schlimmsten Formen des historischen christlichen Judenhasses an. Das „Kairos-Dokument“, das sie geschrieben haben, konkretisiert diesen Antisemitismus als offizielle palästinensische Kirchenpolitik, die Supersessionismus propagiert und jede jüdische Verbindung zum Land bestreitet.

Das ist der Hintergrund, der verstanden werden muss, bevor man untersucht, warum die Kirchen in der Region beschlossen „Weihnachten abzusagen“ und Vertreter loszuschicken, um in Amerika Lobbyarbeit zu leisten. Der Antisemitismus in der Region ist bei Christen immer mindestens so verbreitet wie unter Muslimen. Theologisch hat sich für diese Kirchen in ihrem Herangehen an die Juden nichts verändert – wir sind immer noch des Gottesmordes schuldig und wir sind immer noch eine Herausforderung für ihre Existenz.

1864, lange vor dem Zionismus, beschrieb ein Beobachter, wie sehr die Christen Jerusalems die Juden hassten:

Am Karfreitag können die Juden ihr eigenes Viertel nicht erlassen, weil die Lateiner, Griechen und Armenier sie beleidigen und sonstwie misshandeln würden. Bei einigen Anlässen ist der Pascha verpflichtet gewesen die Eingänge ihrer Straßen mit Soldaten- und Polizeigruppen bewacht werden, um sie vor den fanatischen Christen zu beschützen, die sie angegriffen hätten. Kein Jude, der in Jerusalem lebt, wagt es am Hof vor der Grabeskirche vorbeizugehen, denn er weiß sehr genau, wie groß das Risiko ist, dass er für seine Neugier leiden muss. Würde er bei einer Gelegenheit wie dieser ermordet werden, würden die Übeltäter nicht schwer bestraft werden; denn die gesamte einheimische Bevölkerung ist leider der Meinung, dass einen Juden zu verletzen ein Werk ist, das aus der Sicht Gottes erfreut. Der Grund dafür ist die Tatsache, dass die Juden, obwohl zahlreich, nicht wissen, wie sie sich Respekt verschaffen sollen; und was die Predigten angeht, die von den Lateinern, Griechen und Armeniern ständig gehalten werden, in denen sie selbst innerhalb der Kirchen, aber auch an weniger heiligen Orten mit den infamsten und ungehörigsten Schimpfwörtern überhäuft werden. Das alles wird von den Gläubigen geglaubt, die damit von ihren Priestern angeregt werden alle zu beleidigen, denen sie begegnen. Auch hier vermeiden es die ärmeren Juden, wenn sie auf Pilgerfahrt zwischen Jerusalem und Hebron sind oder davon zurückkehren, die Durchreise durch Bethlehem, um den Beleidigungen zu entgehen, mit denen die die „guten Christen“ dieses Ortes, aufgeheizt durch ihre Mönche, sie immer bedenken.

Und das ist das Problem mit der gesamten Berichterstattung über Israel. Antisemitismus, christlicher wie muslimischer, hat die Region hunderte Jahre lang vor dem modernen Zionismus durchdrungen. Die schlimmste Beleidigung, die ein Araber einem anderen sagen könnte, ist immer „Jude“ gewesen.

Seitdem hat sich für palästinensische Christen nichts geändert. Sie werden genau denselben Hass gelehrt, der jüngst ausdrücklich von der israelfeindlichen „Befreiungstheologie“ neu definiert wurde. Sie haben die Nostra Aetate des Vatikans von 1965 nicht akzeptiert, die die Beziehung zwischen der Kirche und den Juden neu bewertete. Palästinensische Araber, Christen wie Juden, gehören zu den antisemitischsten Leuten der Erde.

Es mag politisch nicht korrekt sein alle Palästinenser als antisemitisch zu bezeichnen, aber jede Umfrage zeigt, dass die überwiegende Mehrheit das tatsächlich ist. Eine Ignoranz, die die Grundlagen des Konflikts ignoriert. Und über, sagen wir, einen Besuch von palästinensischen Christen in den USA zu berichten, ohne diesen Hass einzuräumen, ist schlicht eine weitere Dimension des Antisemitismus – weil die lange Geschichte des palästinensischen Antisemitismus zu leugnen bedeutet ihn zu rechtfertigen.

Munther Isaac hat absolut recht, wenn er sagt: „So furchtbar der 7. Oktober war, es hat nicht mit ihm begonnen.“ Es begann lange vor dem 7. Oktober mit dem historischen arabischen Vorurteil gegen die Juden, die bis heute eine Konstante bleibt.

Israel: Schutzort für Christen; Bevölkerungswachstum und Religionsfreiheit

Christen stellen knapp unter 2% der israelischen Bevölkerung

Benjamin Weinthal, Fox News, 18. Januar 2023

Jerusalem – Während das Leid der Christen in der Region drastisch zugenommen hat, nahm die Bevölkerung der israelischen Christen 2021 um 2 Prozent zu, so ein Bericht, der von Israels Zentralem Amt für Statistik (CBS – Central Bureau of Statistics) im Dezember.

Die Veröffentlichung der neuen Daten fiel mit Weihnachten zusammen und zeigte, dass etwa 185.000 Christen in Israel leben und 1,9 Prozent der Bevölkerung des Landes ausmachen.

„In Israel ist die Zahl der Christen stabil, weil es dort Religionsfreiheit gibt“, sagte Pastorin Petra Heldt, eine führende christliche Wissenschaftlerin, die seit 40 Jahren in Israel lebt, gegenüber Fox News Digital. „Für mehrheitlich muslimische Länder in der Region gilt das nicht.“

Eine Taufe in Qasr al-Yahud am Jordan in Israel. Laut biblischer Tradition ist das die Stelle, an der Jesus getauft wurde. (Foto: Shalev Shalom ZTPS)

Christliche Gemeinschaften im gesamten Nahen Osten sind geschrumpft oder sogar verschwunden. Vor dem amerikanischen Einmarsch in den Irak 2003 lebten im Land 1,5 Millionen Christen. Die uralte christliche Gemeinschaft ist inzwischen auf geschätzte 200.000 bis 300.000 in einer Gesamtbevölkerung von mehr als 40 Millionen geschrumpft.

Fox News Digital berichtete vor kurzem von einem britischen Regierungsbericht, in dem es heißt: In der Islamischen Republik Iran „reicht es aus nur Christ zu sein, um verhaftet zu werden“.

Das Regime des Iran hat einen Feldzug zur Verfolgung evangelischer Christen und Katholiken geführt.

Heldt betonte, dass es in Israel „absolute Glaubensfreiheit“ gibt und sich das von Ländern wie der Türkei unterscheidet, wo Christen „verfolgt werden und eine schwere Zeit haben. Dasselbe gilt für den Irak“, erklärte sie.

Eine im Jordantal in Israel organisierte Taufe (Foto: Shalev Shalom/TPS)

Das Bild ist in Israel nicht völlig rosig, aber Beobachter behaupten, das verblasst im Vergleich zu den Nachbarländern. Im Januar verwüsteten zwei Teenager-Verdächtige einen christlichen Friedhof in Jerusalem. Der Anschlag wurde vom israelischen Außenministerium verurteilt, das ihn eine „unmoralische Tat“ und „einen Affront für die Religion“ nannte.

Jerusalems anglikanischer Erzbischof Hosam Naoum bezeichnete das als ein „eindeutiges Hassverbrechen“. Das britische Konsulate sagte, es sei nur der jüngste einer ganzen Reihe von Angriffen auf die christliche Gemeinschaft in der heiligen Stadt Jerusalem.

Heldt sagte, die israelische Regierung betreibe die Strafverfolgung für die Schändung der Grabsteine. „In mehrheitlich muslimischen Ländern wäre das [Strafverfolgung] nicht der Fall“, fügte sie hinzu.

Die israelische Polizei kündigte Montag an, dass Anklagen gegen zwei Teenager wegen der mutwilligen Zerstörung von 28 Grabsteinen auf dem protestantischen Friedhof des Bergs Zion erhoben wird.

Heldt sagte, dass es den „Mord an und die Verfolgung von Christen in Nigeria und Ägypten in Israel nie gegeben hat“. Radikale Islamisten haben angestrebt die sich abmühende koptisch-christliche Gemeinde in Ägypten und die nigerianischen >Christen in den muslimisch dominierten nördlichen Regionen Nigerias auszulöschen.

Pastor Saleem Shalash von der Kirche Heim des Königs Jesus in Nazareth wiederholte das, was Pastorin Heldt über die Bedeutung der Religionsfreiheit in Israel sagte. „Als arabischer Pastor würde ich es vorziehen in Israel zu leben“, sagte Shalash. „Die Freiheit, die wir in Israel haben, haben wir in den besten arabischen Ländern nicht.“

Pastor Saleem Shalash von der Kirche Heim des Königs Jesus in Nazareth in Israel (Foto: Pastor Saleem Shalash)

„Wir können unseren Glauben ohne Verfolgung ausüben. Und wenn es Verfolgung gibt, können wir die Polizei rufen und sie wird uns beschützen.“

Pastor Shalash dient einer Gemeinde von 100 in Nazareth, von dem man glaubt, dass Jesus als Kind dort Zuhause war. Nazareth hat die größte arabisch-christliche Bevölkerung (21.000), Haifa folgt mit 16.700. Jerusalem folgt mit 12.900 arabischen Christen an dritter Stelle.

In Antwort auf einen Bericht, dass die christliche Bevölkerung in Israel zunahm, sagte Shalash: „Das ist eine gute Nachricht.“

Die Herausforderung, der sich die christliche Gemeinschaft in Israel gegenüber sieht, merkte er an, ist eine im Vergleich mit den anderen Religionsgemeinschaften niedrigere Geburtenrate. „Sie [die Christen] haben keine großen Familien“, sagte Shalash. „Normalerweise haben Christen zwei oder drei Kinder.“

Hareidische (ultraorthodoxe) Juden in Israel haben eine Geburtenrate von 6,64 Kindern pro Frau, so Zahlen der israelischen Regierung. Säkulare jüdisch-israelische Frauen haben ein Geburtenrate von 1,96 Kinder.

Pastor Shalash sagte, eine der großen Herausforderungen, der Israels christliche Gemeinschaft gegenüber sieht, ist eine niedrige Geburtenrate. (Foto: Pastor Saleem Shalash)

Es gibt zwar bei einigen Juden und Muslimen in Israel radikal-religiöse Strömungen, sagte Shalash, aber „man kann zusammenleben. Man kann Juden, Christen, Muslime und Drusen finden, die in Harmonie ohne Verfolgung leben und ihren Glauben leben.“

Open Doors ist eine internationale NGO, die sich der Rettung verfolgter Christen widmet; sie veröffentlichte Dienstag einen Bericht, in dem eine Reihe Länder aus dem Nahen Osten und Nordafrikas aufgeführt werden, die zu den Top Ten der Staaten gehören, „in denen Christen sich der schwersten Verfolgung und Diskriminierung ausgesetzt sehen“, so der Bericht.

Der Iran wurde auf Platz 8 eingestuft, der Jemen auf Platz 3. Das kommunistische Nordkorea wurde als schlimmster Verfolger benannt und Somalia auf Platz 2 geführt.

Die Palästinensergebiete steht in der Open Doors-Untersuchung von 76 Ländern, in denen Christen verfolgt werden. Die Palästinensergebiete wurden auf Platz 57 geführt. Israel ist nicht auf der Liste.

Lisa Pearce, Interim-CEO von Open Doors US, sagte in einer Erklärung gegenüber Fox News Digital: „Die anhaltende politische und sozio-ökonomische Krise macht vielen Menschen im Gazastreifen und der Westbank zu schaffen. Für viele arabisch-christliche Familien gibt es große Belastungen und viele beschlossen wegzugehen, wenn sie die Chance haben. Wie Bürger zweiter Klasse behandelt zu werden und ohne sonderliche Aussichten auf Arbeit haben  viele christliche Eltern das Gefühl, sie haben kaum eine andere Wahl, wenn ihre Kinder eine Zukunft haben sollen.“

Die Abnahme der Zahl der Christen in den palästinensisch kontrollierten Gebieten in Teilen der Westbank und im Gazastreifen ist im Lauf der Jahre regelmäßig dokumentiert worden.

Im Oktober twitterte Edy Cohen, ein israelischer Experte für arabische Angelegenheiten, Videoaufnahmen eines Angriffs von Palästinensern auf eine Kirche im östlichen Bethlehem in der Westbank.

Touristen besuchen die Geburtskirche in Bethlehem, 16. Nov. 2021 (Foto: AP Foto/Nasser Nasser)

Khaled Abu Toameh, der Reporter der Jerusalem Post für Palästinenser-Angelegenheiten, berichtete über die Verhaftung des evangelischen Pastors Johnny Shahwan durch die palästinensische Autonomiebehörde (PA) im März, weil der für Normalisierung mit dem „zionistischen Gebilde“ (Israel. Die PA inhaftierte Shahwan 40 Tage lang, weil er sich mit einer Reihe von Abgeordneten der Knesset (Israels Parlament) traf und sie schloss seine Pfarre, Beit Al-Liqa in Bei Jala.

Fox News Digital schickte Presseanfragen an die palästinensische Autonomiebehörde, hatte aber bis zum Druck keine Antwort bekommen.

Israels lebendige christlich-religiöse Geschichte hat amerikanisch-christliche Studenten für Besuche attraktiv gemacht. Am 9. Januar feierte Passages, ein Programm, das christliche College-Studenten nach Israel bringt, seinen 10.000. Teilnehmer. „Wir befinden uns in einem einzigartigen Augenblick in der Geschichte, in dem Juden und Christen zum ersten Mal zusammenkommen können und positive und wirkungsvolle Erfahrungen schaffen können“, sagte Rivka Kidron, Mitgründerin von Passages.

„Jetzt  können Juden und Christen mehr denn je um unsere gemeinsamen Werte zusammenkommen und für das einstehen, was in dieser Welt richtig ist. Leider nimmt der Antisemitismus zu und ich denken, wir brauchen einander und ich denke, wir brauchen einander mehr als je zuvor. Ich fühle mich sehr gesegnet in diesem Moment hier zu sein und hier zu leben und ich teile das mit Ihnen.“

Passages ist ein Programm, das christliche College-Studenten nach Israel bring (Foto: Mattanah DeWitt)

Passages sagte, es „bietet christlichen College-Studenten mit Führungspotenzial einen frischen und innovativen Ansatz das Heilige Land zu erfahren.“

Passages sagt, es habe 450 Teilnehmer aus Schulen wie dem Hillsdale College, der Florida State University und der Oklahoma Baptist University.

„Die Teilnehmer begegnen den Wurzeln ihres biblischen Glaubens aus erster Hand und stehen dem modernen Wunder Israel direkt gegenüber, bekommen Möglichkeiten bei ihrer Reise mit zusätzlichem Führungstraining Erfahrungen zu sammeln, mit dem Ziel ihren christlichen Glauben zu stärken und Freundschaftsbrücken zur jüdischen Gemeinschaft zu bauen“, vermerkt Passages in einer Pressemitteilung.

Der König redet Falsches

Infragestellung der Behauptungen des Königs von Jordanien über den Schutz von Christen im nahen Osten

Jonathan Feldstein, Lay of the Land, 8. Januar 2023

Ich war enttäuscht, als ich las, dass der jordanische König Abdallah II. in einem Interview auf CNN zur Weihnachtszeit Israel warnte, es solle zu Jerusalem keine „roten Linien“ überqueren. Ich war wagen der Warnung von König Abdallah neugierig, also beschloss ich das Interview anzusehen, statt nur Kommentare in den politisierten Berichten zu lesen, wo die Schlagzeilen Klick-Beute machen wollen.

Um ganz offen zu sein: Ich habe nichts gegen König Abdallah. Ich denke, er ist ein ziemlich rationaler, stabiler und wichtiger Führer, für Jordanien wie für Israel. Eine enge Verbindung zwischen unseren Ländern ist wichtig.

Interessanterweise zog der Großvater von Abdallah II; Abdallah I., vor 100 Jahren in die Region, nachdem er zum Emir von Transjordanien ernannt wurde. Er und sein Bruder wurden für ihre Loyalität zu Großbritannien mit dem Territorium belohnt, das heute Jordanien und der Irak ist. Als Haschemiten mussten sie aus ihrer Heimat Mekka, wo die saudische Dynastie die Kontrolle über die Halbinsel Arabien übernahm, in diese neu geschaffenen Gebilde ziehen. Das wurde damals nicht als Verbesserung betrachtet, aber sie nahmen, was sie kriegen konnten. Das war um dieselbe Zeit, in der meine Großeltern nach Hause nach Israel kamen, um ihre Diaspora und die ihrer Nachkommen (meiner Familie) zu beenden.

Verdrehte Zunge: Jordaniens König Abdallah II. behauptet im Interview mit CNN die Christen im Nahen Osten zu schützen. „Aber tut er das?“, fragt der Autor (Foto: Screenschot)

Was seine Familie angeht, so habe ich ein hübsches Foto vom verstorbenen Vater des Königs, König Hussein bin Talal, und meinem Vater in den frühen 1990-er Jahren, kurz bevor Israel und Jordanien ein Friedensabkommen formalisierten. Mein Vater war hocherfreut den König zu treffen, aber auch, weil der Frieden zu unseren Ländern kam. Ich kann von meinem Haus aus die Skyline von Amman sehen, was die geografische Nähe und all die historischen und modernen Sicherheitsfragen unterstreicht, die damit einhergehen und ich würde sehr gerne König Abdallah treffen, wie mein Vater seinen Vater traf. Ich muss allerdings zu etwas, das er sagte, Einwände erheben.

Frieden suchen: Der Vater des Autors (rechts) schüttelt bei einem UJA-Einsatz in dem Gastgeber, Jordanien König Hussein, während eines Empfangs die Hand, kurz vor der Unterzeichnung des Friedensabkommens zwischen Jordanien und Israel.

König Abdallah warnte tatsächlich. Er warnte davor, dass Jerusalem „von Extremisten aller Seiten benutzt“ wird, ein wichtiger Kommentar, der ihn selbst ins Zentrum rückt. Seine Kritik an Israel nahm anfangs einen seltenen Ton an, als er äußerte: „Wenn wir weiter Jerusalem als Seifenschale für Politik benutzen, können die Dinge außer Kontrolle geraten.“ Jerusalem, fuhr er fort, ist ein „Pulverfass, von dem wir, wenn es explodieren sollte, (in naher Zukunft) nicht weggehen können.

König Abdallah unterstrich, dass er als Mann der Mitte wahrgenommen werden möchte, womit er Sympathie weckt, weil er „zwischen dem Irak und einem gefährlichen Ort lebt“. Dennoch warnte er vor seiner eigenen Seifenschale:

„Wenn die Leute in einen Konflikt mit uns geraten wollen, sind wir durchaus vorbereitet. Ich möchte … das Glas als halb voll ansehen, aber wir haben rote Linien.“

Er drohte zwar nicht mit einer dritten Intifada, aber er stellte das als mögliche Folge des Überschreitens der „roten Linien“ in den Raum.

Das „Volk“, auf das er sich bezog, waren Israelis und die roten  Linien beziehen sich auf Israels Präsenz in und Kontrolle von Teilen Jerusalems, insbesondere derer, für die er sich als „Hüter“ betrachtet. Der Jordan, der unsere Länder trennt, ist oft braun und trübe. Genauso trübe waren König Abdallahs Worte. Er weiderholte eine haltlose Behauptung, die er früher schon erhoben hatte, dass er als muslimischer Haschemitenführer der Hüter der christlichen und muslimischen heiligen Stätten ist. In Wirklichkeit ist er das nicht. Jordaniens Wächteramt gilt nur für islamische Stätten.

König Abdallah sprach von der abnehmenden Zahl der Christen in der Region und hielt fest, dass die Zahl der Christen infolge von „Druck“ fällt. Er sagte das nicht offen, aber der Druck, auf den er sich bezog, geht angeblich von Israel aus. Auch das ist falsch.

Die Lage der Christen in der Region ist in der Tat furchtbar, aber etwa zur selben Zeit wie das Interview von König Abdallah mit CNN stattfand, veröffentlichte Israel demografische Daten, die einen Zunahme der christlichen Bevölkerung in Israel um 2% zeigen. Israel ist der einzige Bereich in der Region, wo die Zahl der Christen tatsächlich zunimmt. Tatsächlich kommt der wahre Druck auf Christen aus der breiteren islamischen Gesellschaft, in der sie leben.

Aber wenn der König sich um das Wohlergehen der Christen in der Region sorgt, sollte er in Jordanien selbst beginnen. Warum will eine christliche Frau, die vor kurzem  Jerusalem besuchte, nicht mit mir, noch nicht einmal in Jerusalem fotografiert werden, weil sie Angst um sich selbst hat und dass ihre Gemeinde in Jordanien bedroht wird. Dasselbe passierte mit einem christlichen palästinensischen Araber aus Bethlehem, mit den ich vor kurzem Geschäfte machen konnte. Als ich vorschlug, dass wir ein Foto machen, erstarrte er und sagte mir, das könne für ihn in der PA gefährlich werden.

Der Geburtsort Jesu: Wird „Stille Nacht“ demnächst eine buchstäbliche und unheilvolle Bedeutung des Zustands der christlichen Gemeinschaft in Bethlehem bekommen, die in den letzten 60 Jahren von 86% auf 12% gefallen ist, was einem Trend im Nahen Osten folgt, außer in Israel, wo die christliche Bevölkerung zunimmt.

Einer der bemerkenswertesten Kommentar König Abdallahs bezog sich auf die Verehrung Jesu als Messias durch den Islam. Es wäre überraschen, wenn der König aus Angst vor dem Vorwurf der Ketzerei das nicht zurücknehmen müsste. Das könnte sich als für ihn und sein Königreich sehr gefährlich erweisen, da er dort ständig seine Legitimität als haschemitischer Herrscher eines Landes betonen muss, das überwiegend palästinensisch-arabisch ist. Zum Glück für die Sicherheitskooperation zwischen Israel und Jordanien, wo Israels Geheimdienste hilft die Haschemiten auf dem Thron zu halten.

Der am Ostufer des Jordan sitzende König sagte, es handle sich um die drittheiligste Stätte der Christenheit, wo Jesus getauft wurde. Ich habe viele christliche Freunde gefragt, ob das stimmt und wenn ja, was die heiligste und die zweitheiligste Stätte der Christen sei. Alle sagten ausnahmslos, dass eine solche Rangordnung unredlich ist und wenn sie legitim wäre, dann gäbe es andere Stellen die im Rennen um den dritten Platz wären. Weil sich die drittheiligste Stätte des Islam in Jerusalem befindet, im Koran aber nicht ein einziges Mal erwähnt wird, ist seine Verwendung des Begriffs vielleicht absichtlich vage.

Andere legen nahe, dass er sich einfach nur anbiederte, versuchte als der Retter (das Wortspiel ist beabsichtigt) der Christen im Nahen Osten wahrgenommen zu werden, einen Keil zwischen Juden und Christen und unsere gemeinsame biblische Auffassung der Bedeutung des Lands und des Volks Israel zu treiben. Seine zuckersüßen Worte, „wir sind der Verteidigung der Rechte, des kostbaren Erbes und der historischen Identität der Christen unserer Region verpflichtet“, halten der Realität des Leids und der Verfolgung von Christen durch Muslime im Nahen Osten kaum stand.

Die Warnung des Königs zum Schutz des „Status quo“ in Jerusalem untergräbt die Rechte von Juden und Christen, denen per Gesetz das Recht auf dem Tempelberg zu beten, wo die Jordanien das Wächteramt ausüben, verweigert wird. Den Juden das Recht zu verweigern da zu beten, wo wohl der für Juden heiligste Ort in Jerusalem ist, muss eine seiner roten Linien sein und er sieht kein Problem darin das durchzusetzen, während er „die Rechte der Christen verteidigt“.

Trotz der Behauptungen des jordanischen Königs Christen und christliche Stätten zu schützen, hatte ich das unbehagliche Gefühl, dass seine Kommentare die Spannungen eher verschärfen als entspannen und Spaltungen zwischen Israels jüdischer und christlicher Gemeinschaft schaffen, wo es keine gibt.

Ein Sprecher von Christians  United for Israel (CUFI) bestritt die Feststellungen König Abdallahs zurecht, als er sagte: „Jerusalem kannte nie wahren Frieden oder Wohlstand, bis es von Israel befreit wurde.“