Kratze an der Oberfläche des „Antizionismus“ und du findest Antisemitismus

Elder of Ziyon, 28. April 2024

Es hat im Verlauf der letzten Jahre viele Artikel über „unbewusste Voreingenommenheit“ oder „implizite Voreingenommenheit“ im Kontext von Rassismus gegeben. Die University of California San Francisco zum Beispiel definiert das so:

Unbewusste Voreingenommenheit sind soziale Stereotype zu bestimmten Menschengruppen, die Einzelne von außerhalb ihrer eigenen bewussten Wahrnehmung bilden. Jeder hat unbewusste Überzeugungen zu verschiedenen sozialen und Identitätsgruppen und diese Voreingenommenheiten entstammen der eigenen Tendenz soziale Welten über Katerieeinteilungen zu organisieren.

Unbewusste Voreingenommenheit ist weit stärker verbreitet als bewusste Vorurteile und ist oft unvereinbar mit den eigenen bewussten Werten. Gewisse Szenarien können unbewusste Standpunkte und Überzeugungen aktivieren.

Die George Washington University hat einen ganzen Satz an Ressourcen, um implizite Voreingenommenheit zu definieren und zu bekämpfen.

Und doch kann man auf genau diesem GWU Campus heutzutage öffentlich diese Schilder sehen:

„Die Studenten werden gehen, wenn die Israelis gehen. Die Studenten werden nach Hause gehen, wenn die Israelis zurück nach Europa, Amerika (ihre wahren Zuhause) usw. gehen.“

Wer sind jetzt in diesem Szenario die „Israelis“?

Beziehen sie sich auf die Juden, die dem Holocaust entkamen – und die nicht entkamen – um an den einzigen Ort zu gehen, an dem sie in Sicherheit leben konnten? Offensichtlich.

Gehören dazu die Millionen Israelis, deren Vorfahren aus arabischen Ländern ethnisch gesäubert wurden? Natürlich tun sie das. Sie sind das „usw.“.

Beziehen sie sich auf die zwei Millionen israelischen Araber? Eindeutig nicht. Sie beziehen sich auf Juden und nur auf Juden.

Obwohl viele, wenn nicht die meisten israelischen Araber und palästinensischen Araber ihre eigene historische Familiengeschichte stolz nach Arabien, Ägypten, Marokko und andere Länder zurückverfolgen, wird ihnen nicht gesagt ihre „eigentliche Heimat“ zurückgehen.

Nur die Juden müssen aus dem Nahen Osten ethnisch gesäubert werden. „Israelisch“ ist in diesem Fall ein Codewort für Juden und nur für Juden. Und niemand kann das bestreiten.

Heute laufen hunderte Studenten der GWU und des Lehrkörpers tagtäglich an diesen Schildern vorbei. Das sind Leute, die behaupten die Übel der impliziten Voreingenommenheit zu kennen.

Und niemand davon hat gesagt: Moment mal, wir sind desselben Verbrechens schuldig, das wir allen anderen zur Last legen.

Diejenigen, die dieses Schild lesen und glauben, es sei ein akzeptabler politischer Standpunkt und kein Aufruf zu ethnischer Säuberung einer Gruppe von Menschen aufgrund ihres Erbes und ihrer Religion, der ist nach ihrer eigenen Definition der impliziten Voreingenommenheit gegenüber Juden schuldig.

Diese Camps-Proteste sind eines der oben erwähnten „bestimmten Szenarien“ , die unterbewusste Voreingenommenheit aktivieren können. Juden sehen das und prangern es an. Aber genau die Leute, die behaupten, sie arbeiten an sich, um diese implizite Voreingenommenheit auszulöschen, sind diejenigen, die sie aufrechterhalten – und sie versuchen Juden für schuldig zu erklären, indem sie sagen, es gebe in ihrer Bewegung überhaupt keinen Antisemitismus, wobei sie die Gefühle der Juden selbst ausblenden.

Viele der Anführer dieser Proteste sind eingefleischte Antisemiten. Aber die meisten der Studenten und Dozenten, die auf den Zug aufspringen, sind nur implizite Antisemiten – sie schwören, sie haben keinen Funken Hass in ihrem Körper. Aber sie laufen tagtäglich an diesem Schild vorbei. Und sie sagen kein Wort.

Löscht den Holocaust

Löscht die Juden aus

Eric Rozenman, FrontPage Mag, 24. November 2023

„Die Deutschen werden den Juden Auschwitz nie vergeben.“ – dem israelischen Psychologen Zvi Rex zugeschrieben

Genauso, so scheint es, wird es ein Großteil der Welt tun. So beginnen wir – einschließlich Plakaten, die vor dem US-Holocaust-Museum hochgehalten wurden – vom „Holocaust in Palästina zu hören. Der Drang die Israelis zu Nazis und Selbstverteidigung des jüdischen Staats zu „Völkermord“ zu machen ist Methamphetamin für die Antisemiten von heute. Es scheint das Gemetzel an Israelis und Gewalt gegen Diaspora-Juden zu rechtfertigen.

Deutschlands Holocaust am europäischen Judentum verkörpert das Verbrechen Völkermord. Kollaboration dabei durch Polen, Ukrainer, Litauer und anderen sowie passives Ermöglichen durch Großbritannien, die USA und weitere Kriegs-Alliierte entlarvt ein fundamentales moralisches Versagen des Westens. Hilfe für das Dritte Reich durch den hitlerfreundlichen Palästinenserführer Haddsch Amin al-Husseini und britenfeindliche, frankreichfeindliche pro-Berlin-Bewegungen im Irak, Syrien und Ägypten – und folgende Kriege gegen Israel – machten dasselbe für einen Großteil des arabisch-islamischen Nahen Ostens. Jetzt forciert sich in der Welt nach dem Zweiten Weltkrieg der Drang die Absolution für Judenhass und Völkermord zu erlangen. So hält der Romanautor Howard Jacobson vor fast einem Jahrzehnt fest: Wie sollte das besser gehen, als die Realität umzukehren, indem man die Juden und ihren Staat für das größte an ihnen begangene Verbrechen verurteilt?

Die Hamas (die Palästinensisch-Islamische Widerstandsbewegung) herrscht im Gazastreifen. Ihre Terroristen schlachteten am 7. Oktober in Israel verzückt 1.200 Menschen ab – das größte Massaker an Juden innerhalb eines einzelnen Tages seit dem Holocaust.

Israel zog gegen die Hamas in den Krieg. Also unterschrieben 1.200 Studenten und Dozenten der Yale University eine Petition, die Israel des Völkermords bezichtigt. Yale wird von einigen, die Status anstreben, immer noch als „Elite“-Institution betrachtet, aber es verhält sich wie die nicht zur Elite gehörende San Francisco State University.

2002 umzingelte ein „Hitler hat den Job nicht zu Ende gebracht“ und „Haut ab oder wir werden euch töten!“ brüllender Mob an der SFSU pro-israelische Studenten. Die Campus-Polizei, der Berichten zufolge gesagt wurde, sie solle niemanden verhaften, marschierte die pro-israelischen Studenten schließlich zum Hillel-Haus und stellte eine Wache an der Tür. 2017 reichten Studenten der Schule an einem Bundesgericht eine Bürgerrechtsklage gegen sie ein, weil sie die Schaffung eines feindlichen – heißt: antisemitischen – Umfelds ermöglichte. Fünfzehn Jahre vergingen, aber es wurde nicht besser. Erst 2019 gab es eine Einigung mit der Schule und sie stimmte den Forderungen einiger Studenten zu.

Eine Kolumne in der Washington Post von David E. Bernstein, Jura-Professor an der George Mason University, berichtete, dass Isabel Storch Sherrell, Absolventin des Oberlin College, von zahlreichen Vorfällen erzählte, bei denen andere Studenten den Holocaust als ein bloßes Verbrechen „von Weißen an Weißen“ abtaten. Bernstein befand den Post nicht nur als „beunruhigendes Zeichen aufkommender Feindlichkeit gegenüber Juden und jüdischen Sorgen bei selbsterklärten Verfechtern sozialer Gerechtigkeit an linken Universitäten, sondern als gleichermaßen besorgniserregendes Zeichen für den Verfall des intellektuellen Diskurses an solchen Universitäten allgemein…“

Dieser Verfall erfordert nicht die Leugnung des Holocaust, sondern seine Zweckentfremdung. So zu tun, als würde Israel etwas Ähnliches an den palästinensischen Arabern begehen. Löscht den jüdischen Holocaust zugunsten des erfundenen „Holocaust an den Palästinensern“ durch Israel und man treibt die Auslöschung sowohl des jüdischen Staates als auch derer, die ihn unterstützen, voran.

Ein angeblich „pro-palästinensischer“ Marsch in Washington DC am 4. November zog zehntausende an. Er war, bestätigte Radiomoderator Chris Plante, die größte rassistische Demonstration in der Hauptstadt, seit der Ku Klux Klan 1925 mit 30.000 in der Hauptstadt marschierte.

Die Teilnehmer verurteilten das „rassistische“ Israel wegen „Völkermord“ im Gazastreifen. Die Nachrichtemedien berichteten über die Veranstaltung nicht als Versammlung von Juden hassenden Eiferern, die Israels Vernichtung anstreben. Stattdessen schilderten die Kundgebung als „Freiheit“ für Gaza fordernd.

Wo waren vor dem 7. Oktober die Demonstrationen in Unterstützung der Freiheit für Gazaner von der theokratischen, unterdrückerischen Hamas oder der Westbank-Araber von der korrupten, brutalen palästinensischen Autonomiebehörde? Nirgends, denn den hunderttausenden auf den Straßen von Washington, New York, London, Paris, Berlin und anderswo geht es nicht um Gaza- oder Westbank-Araber. Es geht darum die Juden zu kriegen.

Infolge des intellektuellen Verfalls – ganz zu schweigen vom moralischen Zusammenbruch – den Bernstein sah, werden die, die den jüdischen Staat und die Juden hassen, oft als Progressive bezeichnet. Mit dem Ergreifen des Antisemitismus offenbaren sie sich allerdings als reaktionär.

Noch haben sie nicht über „Israels Holocaust an den Palästinensern“ gelästert. Einer von ihnen, Prof. Jasbir Puar von der Rutgers University, Befürworter der Groteske Israel schieße auf die Palästinenser um sie zu verstümmeln, damit es sie unterjochen kann, nicht um zu töten, stimmte immer zu, dass Israel Völkermord begeht, aber der Begriff sei zu sehr „an den Holocaust gebunden“, um nützlich zu ein. Ist nicht mehr so, die neue Mordlüge wird unablässig ins Feld geführt.

Was ist zu tun? Hört auf „den Antisemitismus zu bekämpfen“. Bekämpft stattdessen die Antisemiten, ihre Kollaborateure und Fürsprecher. Schlagt politisch, juristisch, wirtschaftlich und kulturell auf sie ein. Unerbittlich.

Die „Völkermord“-Verleumdung gegen Israel soll einen etwaigen tatsächlichen Völkermord an Juden rechtfertigen

Elder of Ziyon, 14. November 2023

Das Time Magazine fragt: „Ist das, was im Gazastreifen passiert, ein Völkermord? Experten gegen ihre Meinung dazu“

Die Frage an sich ist schon antisemitisch.

Völkermord erfordert die Absicht ein ganzes Volk auszurotten. Die Frage setzt die Möglichkeit voraus, dass Israel diese Absicht hat.

Israel befindet sich im Krieg. Heute finden Kriege in der Ukraine, dem Maghreb, Myanmar, im Sudan statt und weitere tausende Menschen werden dieses Jahr allein in nie endenden Kriegen in Syrien, dem Irak, Afghanistan, Somalia, Nigeria, dem Jemen und an vielen anderen Orten getötet. Sie alle haben eine Zahl von Todesopfern, die weit höher liegen als alle israelisch-arabischen Kriege zusammen.

Aber niemand fragt, ob diese Konflikte „Völkermord“ sind.

Nur einem Land wird Völkermord vorgeworfen – eine Verleumdung, die diesem aktuellen Krieg vorausgeht – und es ist zufällig die nationale Heimat des Volks, das das Hauptopfer von Völkermord gewesen ist.

Israel Völkermord anzulasten ist nicht nur antisemitisch. Die einzigen Leute, die diese Behauptung erheben, sind die Leute, die selbst die Absicht haben israelische Juden zu entmenschlichen und zu dämonisieren.

Das letztliche Ziel Israel des Völkermords zu beschuldigen bestehet darin den etwaigen tatsächlichen Völkermord an den Juden zu rechtfertigen. Diejenigen, die die Anschuldigung in den Mainstream einbringen, wissen, was sie machen.

Die aktuelle Welle des Antisemitismus ist ein direktes Ergebnis dieser Entmenschlichung und Verleumdung Israels. Das ist keine unglückliche Folge – es ist das, worum es überhaupt geht.

Die Hauptbeweis für böswillige Absicht ist, dass die Leute, die diese Anschuldigung erheben, niemals denselben Begriff gegen die Hamas verwenden. Die Hamas versucht nicht einmal ihre völkermörderische Absicht zu verbergen, von ihrem Gründungspakt bis heute. Der 7. Oktober bewies, dass das nicht nur Gerede ist, sondern eine tatsächliche Politik des Völkermords – genauso wie die Selbstmord-Bombenanschläge der 1990er und 2000-er Jahre das bewiesen hatten und vergessen wurden.

Doch wo sind die „Völkermord-Experten“? Es ist ja nicht so, als würden sie nicht wissen, dass die Hamas völkermörderisch ist – auf die Hamas trifft die Definition perfekt zu – sondern es gibt überhaupt keine Reporter, die sich draußen vor der Tür anstellen, um die Frage zu stellen.

Die Autorin des Artikels in der Time, Solcyre „Sol“ Burga, hat gerade das College abgeschlossen und leitete in der Highschool einen Diversitätsclubs, der das Bewusstsein für Vorurteile schärfen sollte.

Nun, sie hat gerade ihren Teil dazu beigetraten, die Angriffe auf Juden zu verstärken.

„Weiße“: die einzigen Sklavenhändler der Geschichte?

Raymond Ibrahim, 23. August 2023

In einem aktuellen Artikel haben wir uns mit den Behauptungen von Brittney Cooper, Professorin an der Rutgers University, auseinandergesetzt. Sie glaubt, dass alle „Weißen“ – die sie auch als „Motherfuckers“ bezeichnet, die „sich verpflichten Schurken“ zu sein, mit einem Wort: Rassisten – die „ausgeschaltet“ werden müssen.

Eines ihrer Argumente lautet: Wann immer Nichtweiße versuchen eine „Rechnung“ mit Weißen zu begleichen, sagen diese: „Das ist die menschliche Natur. Hättet ihr all diese Macht, dann hättet ihr dasselbe getan“, nicht wahr?

Dazu besteht Cooper darauf, dass:

Nein, das ist, was weiße Menschen machten, weiße Menschen glaubten, es gebe hier eine Welt und sie gehört uns. Vor ihnen sind schwarze und braune Menschen über die Ozeane gesegelt, haben Jahrhunderte lang ohne totale Unterwerfung, Dominierung und Kolonialismus miteinander interagiert, nicht wahr?

Dies muss  – was viel sagt – die ignoranteste Behauptung der Professorin sein, dass Nichtweiße sich irgendwie toleranter und zivilisierter verhielten, wann immer sie an den Küsten anderer landeten.

Wir haben zwar nicht unbedingt historische Aufzeichnungen von schwarzen Subsahara-Menschen, „die über die Ozeane segeln“, aber wir wissen, dass sie einander brutal bekämpften und versklavten. Es reicht darauf hinzuweisen, dass, wie der nigerianische Diplomat Michael Omolewa es einmal machte:

Der Großteil der Versorgung [mit afrikanischen Sklaven, die an Europäer verkauft wurden] waren Nigerianer. Die nigerianischen Mittelsmänner zogen ins Innere, wo sie andere Nigerianer fingen, die zu anderen Gemeinschaften gehörten … Viele nigerianische Mittelsmänner begannen komplett vom Sklavenhandel zu leben und vernachlässigten alle andere Geschäfte und Berufe. Das Ergebnis war, dass diese Nigerianer bei der Abschaffung des Handels [1807 durch die Engländer] anfingen zu protestieren. Als die Jahre vergingen und der Handel kollabierte, verloren solche Nigerianer ihre Einkommensquelle und verarmten.

Das sind nicht nur einfach historische Feststellungen. Trotz westlicher Bemühungen die Sklaverei abzuschaffen, gibt es derzeit mehr als 50 Millionen Sklaven – alle in der nicht westlichen Welt. Zitat aus einem Bericht:

Während die Welt 400 Jahre seit der ersten aufgezeichneten Ankunft afrikanischer Sklaven in Nordamerika gedenkt, bleibt Sklaverei eine Geißel der Moderne … ist die Sklaverei in Afrika mit sieben Opfern auf 1.000 Personen am stärksten verbreitet.

Selbst die übermäßig romantisierten amerikanischen Indianer betrieben „völlige Unterjochung und Herrschaft“:

Viele Historiker stimmen überein, dass einheimische amerikanischer Stämme lange vor Kolumbus Gräueltaten aneinander verübten, nach Macht dürsteten und jeden töteten, der ihnen im Weg war, lange bevor europäische Siedler einen Fuß auf den Kontinent setzten.

Genauer gesagt haben wir zahlreiche Beispiele für das, was Nichtweiße machten, nachdem sie an den Küsten von Weißen landeten – und Jahrhunderte bevor der transatlantische Sklavenhandel begann.

711 z.B. fielen Horden afrikanischer Muslime („Mauren“, was später dunkelhäutige oder schwarze Muslime bedeutete) „gottlos in Spanien ein, um es zu zerstören“, so ein Zitat aus der Chronik von 754. Sie passierten „keinen Ort ohne ihn zu vernichten und sich seinen Wohlstand zu nehmen“, prahlte Hakam, ein früher muslimischer Chronist, „denn Allah, der Allmächtige, hatte Terror in die Herzen der Ungläubigen gesetzt“. Ein Jahr später hatten die Muslime, so fährt die Chronik von 754 fort, „die Städte zerstört, sie niedergebrannt, Adlige und mächtige Männer zum Kreuz verurteilt und die Jugendlichen und Kleinkinder mit dem Schwert abgeschlachtet.“

Mehrere andere frühe Quellen bestätigen die Verwüstungen und Verfolgung. Der älteste Bericht, Tempore belli, erzählt von Muslimen aus Afrika, die „christliche Tempel [Kirchen] und Häuser brandschatzen, die Städte derer verbrennen, die Widerstand leisten und ihre jungen Frauen als Sexsklavinnen nehmen, was alles unbeschreiblichen Terror schafft.“

Nachdem die muslimische Eroberung Spaniens 715 abgeschlossen war, unternahmen ihre Generäle die lange Reise ins Omajjaden-Kalifat in Damaskus. Sie brachten tausende Kamelladungen mit immensen Schätzen und 30.000 Gefangene als Fleisch-Tribut zu Kalif Al-Walid, der laut des arabischen Chronisten al-Maqqari „von den Ressourcen all der Menschen in Spanien … seinen Reichtümern und der Schönheit seiner jungen Frauen“ hocherfreut war.

Danach und weil die „Omajjaden blonde oder rothaarige fränkische oder galizische Frauen als Sexsklavinnen besonders wertschätzten“, schreibt der Historiker Dario Fernandez Morera, „wurde al-Andalus [das muslimische kontrollierte Spanien] ein Zentrum des Handels und der Verteilung von Sklaven.“ [The Myth of the Andalusian Paradise, S. 159] Von christlichen Untertanen wurde manchmal sogar erwartet, dass sie einen jährlichen Tribut entrichteten“, nicht in Geld oder Pferden oder Waffen, sondern von hundert Jungfern (alle von besonderer Schönheit), um die Harems zu schmücken.“ [Spain and Portugal, S. 132]

Die Eroberung Spaniens durch die Mauren – und Plünderungen tief nach Frankreich hinein, wo Zehntausende weitere Europäer in den Jahren bis zur Schlacht von Tours 732 abgeschlachtet und versklavt wurden – ist nur eines der Beispiel dafür, was „schwarze und braune Menschen“, um Ms. Coopers Terminologie zu verwenden, „weißen Menschen“ Jahrhunderte vor dem transatlantischen Sklavenhandel antaten.

Man kann weitere Beispiele anführen. Bedenken Sie, was die Türken, die aus den östlichen Steppen Asiens kamen, in Europa anrichteten. In den Jahren vor dem ersten Kreuzzug liefen die türkischen Invasoren in Kleinasien Amok, früher eine Bastion der Christenheit (heute „Türkei“). Ein anonymer georgischer Chronist schrieb davon, wie „heilige Kirchen als Ställe für ihre Pferde dienten“, die „Priester wurden während der heiligen Kommunion selbst geopfert“, die „Jungfrauen geschändet, die Jugend beschnitten und die Säuglinge fortgeschafft“. Gleichzeitig schrieb Anna Comnena, die Prinzessin in Konstantinopel, davon, wie „Städte ausgelöscht, Ländereien geplündert und ganz Anatolien mit christlichem Blut eingefärbt wurde“.

Jahrhunderte später, 1438, beschrieb Bartolomeo de Giano, ein italienischer Franziskaner, der sich in Konstantinopel während der türkischen Belagerung versteckt hatte, ihre Sklavenüberfälle überall auf dem Balkan. Aus Ungarn wurden 300.000 Menschen versklavt und „in nur ein paar Tagen weggeschafft“, schrieb er; aus Serbien und Transsylvanien wurden 100.000 „in Eisenfesseln an die Rückseiten von Pferden weggeführt … und Frauen und Kinder wurden ohne Gnade oder Pietät von Hunden getrieben. Wenn eine langesamer wurde, wegen Durst oder Schmerzen nicht mehr in der Lage war weiterzugehen, O guter Jesus!, endete ihr Leben dort auf der Stelle in Qual, in der Mitte durchgeschnitten.“

Ein Historiker stellte fest: „Die massive Versklavung der Bevölkerung während dieser Zeit ließ sogar das Wort ‚Slawe‘ entstehen: In der Zeit von Bartolomeo bedeutet Sklave zu sein ein Slawe zu sein.“

Die Sklavenmärkte des osmanischen Sultanats waren Jahrhunderte lang derart überschwemmt mit europäischem Fleisch, dass Kinder für Pfennige verkauft wurden, „eine sehr schöne Sklavin wurde für ein Paar Stiefel getauscht und vier serbische Sklaven wurden für ein Pferd gehandelt.“

Überall war es dasselbe. Auf der Krim – wo viele Millionen Slawen von Tataren (Mongolen, die sich zum Islam bekehrt hatten), den muslimischen Verbündeten der Osmanen, versklavt wurden – beschrieb ein Augenzeuge, wie christliche Männer kastriert und brutal gefoltert wurden (darunter durch Ausstechen der Augen), während „die jüngsten Frauen für schamlose Vergnügungen gehalten wurden“.

Was die Mauren angeht: Nachdem sie aus Spanien vertrieben wurden und zurück in Nordafrika waren (der Berberküste), setzen sie ihre Überfälle auf der Suche nach Beute und Sklaven praktisch in jeder Ecke Europas fort – bis hinauf nach Britannien, Irland, Dänemark und Island, Diese Überfälle waren derart erfolgreich, dass „zwischen 1530 und 1780 fast mit Gewissheit eine Million und möglicherweise bis zu eineinviertel Millionen weiße, europäische Christen von den Muslimen der Berberküste versklavt wurden“, so der amerikanische Historiker Robert Davis.

Weil europäische Frauen zum „Preis einer Zwiebel“ verkauft wurden, war es kein Wunder, dass europäische Beobachter im späten 18. Jahrhundert feststellten, dass „die Einwohner von Algier eine ziemlich weiße Hauptfarbe haben“.

Dann ist da die unterirdische Behandlung, die europäischen Sklaven zuteil wurde. Robert Playfair (geb. 1828), der Jahre als Konsul bei den Berbern diente, erklärte: „In fast jedem Fall wurden sie [die europäischen Sklaven] aufgrund ihrer Religion gehasst.“ Drei Jahrhunderte zuvor hatte John Foxe (geb. 1516) in seinem Buch Book of Martyrs [Buch der Märtyrer] geschrieben, dass „in keinem Teil des Globus Christen derart gehasst oder mit solcher Härte behandelt werden wie in Algier.“

Die Strafe, die diese europäischen Sklaven für echte oder eingebildete Straftaten erhielten, lassen sich kaum beschreiben:

Wenn sie etwas gegen Mahomet [Mohammed] sagen, müssen sie Mohammedaner werden oder sie werden lebend gepfählt. Wenn sie das Christentum erneut bekunden, nachdem sie zur mohammedanische Überzeugung gewechselt waren, werden sie [als vom Glauben Abgefallene] bei lebendigem Leibe geröstet oder von den Stadtmauern geworfen und von großen, scharfen Haken aufgefangen, an denen sie hängen, bis sie verenden.

Das sind nur ein paar wenige Beispiele, um Professor Coopers Behauptung zu widersprechen:

Vor ihnen [den Weißen] sind schwarze und braune Menschen über die Ozeane gesegelt, haben miteinander Jahrhunderte lang ohne totale Unterwerfung, Dominierung und Kolonisierung interagiert, nicht wahr?

Falsch – bodenlos falsch.

Ein Beispiel dafür, wie die akademische Welt israelfeindliche Narrative aus Lügen herstellt

Elder of Ziyon, 1. August 2023

Die akademische Welt ist es gewohnt alle möglichen Verleumdungen gegen Israel in akzeptabel klingende Sozialwissenschaften zu waschen. „Apartheid“, „Rassismus“, „Völkermord“ – egal, welche Lügen die Leute über Israel erfinden, sie werden alle von akademischen Schriften unterstützt.

Es ist leicht in einem akademischen Aufsatz zu lügen. Peer-Review ist so gut wie wertlos. Es gibt ausreichend Quellen, um die wahnsinnigsten Theorien zu unterstützen, solange die Autoren sie auswählen und alle Gegenbeispiele ignorieren. Dann werden diese Texte, einmal veröffentlicht, als Quellmaterial für die nächste Reihe von Texten verwendet und niemand überprüft, ob diese Materialen überhaupt in Ordnung waren, wie sie auf die Peer-Reviews anderer Magazine verlassen. Unter Verwendung dieser Methoden ist es nicht schwer ein Gebäude gut mit Quellen versehenen Gebäude zu schaffen, das auf Lügen basiert.

Vor kurzem wurde in Cogent Arts and Humanities ein Text von Hanana Bamadhaj Omar und Mohd Irwan Syazil Said veröffentlicht, der behauptet, Israel würde den Palästinensern „sozialen Tod“ zufügen. Wikipedia (englisch) definiert „sozialen Tod“ als „der Zustand von Menschen, die von der breiten Gesellschaft nicht voll als Menschen akzeptiert werden. Das bezieht sich damit, dass jemand behandelt wird, als sei er tot oder nicht existent. Es wird von Soziologen wie Orlando Patterson und Zygmunt Bauman sowie Historikern für Sklaverei und den Holocaust verwendet, um die Rolle zu beschreiben, die in diesem Prozess von staatlicher und sozialer Segregation gespielt werden.“

Statt sich anzusehen, ob Israel dieser Dinge wirklich schuldig ist, wollen die Autoren die Definition von „sozialer Tod“ so ausweiten, dass sie Israel als sozialen Mörder einschließt. Das sagen sie auch ausdrücklich:

Dieser Artikel stützt sich auf die Ausarbeitung der Theorie über sozialen Tod und erweitert sie, um den (versuchten) sozialen Tod zu analysieren, den das israelische Regime den palästinensischen Flüchtlingen zufügt.

Omar und Said geben offen zu, dass der Text das, was ein relativ neues sozialwissenschaftliches Konzept ist, nimmt und auf eine Weise erweitern will, die weit über seine ursprüngliche Form hinausgeht – nur um Israel zu verdammen.

Die Autoren nehmen frühere Studien dazu, dass es eine Komponente von sozialem Tod in Völkermorden gibt – wo (zum Beispiel) die Nazis die bewusste Entscheidung trafen nicht nur alle Juden zu ermorden, sondern auch ihre Kultur und Beziehungen zu zerstören. Sie verdrehen das so, dass sie sagen die Auswirkungen dessen, was Israel 1948 tat mit seiner arabischen Bevölkerung tat, um einen völkermörderischen Versuch die Juden in der Region auszulöschen, sei in Wirklichkeit die Absicht gewesen.

Im palästinensischen Kontext behaupten wir, dass die Palästinenser nicht komplett sozial tot sind; allerdings sind sie zu einem gewissen Grad sozialem Tod ausgesetzt. Die Enteignung von Millionen Palästinensern in den vergangenen 73 Jahren ist ein (Versuch) sie sozial zu töten. Zitat von Edward Said (1986, S. 16): „Identität – wer wir sind, woher wir kommen, was wir sind – ist im Exil scher beizubehalten.“

Saids Zitat ist zunächst einmal nur dann wahr, wenn die Exilanten keine starke soziale Identität haben. Juden, Kurden, Armenier und Tibeter haben es alle geschafft ihre nationalen Identitäten beizubehalten. Man kann sich dieselben beweise in diesem Aufsatz ansehen, der angeblich beweist, dass Israel versucht die Palästinenser „sozial zu töten“ und stattdessen argumentiert, dass die palästinensische Identität überhaupt nie sonderlich stark gewesen ist.

Diese Said-Zitat veranschaulicht, wie die akademische Welt Lügen belohnt.

Die Wissenschaften – wenn sie ordnungsgemäß angewendet werden – gründen neue Theorien auf Dinge, die über kontrollierte und reproduzierte Experimente bewiesen worden sind.

Sozialwissenschaften hingegen haben nur den Anspruch wissenschaftlich zu sein. Aber in den Sozialwissenschaften können die „Forscher“ sich aussuchen, welche Theorien und Beweise sie mögen und alles ausrangieren, was sie nicht mögen. Sie geben dann vor, dass die früheren Studien, die sie mögen, gesicherte Tatsachen sind und sie nutzen frühere Halbwahrheiten, um neue Lügen zu konstruieren.

Dieser Text zeigt das alles:

2.2 Sozialer Tod und Völkermord? Freischaltung eines neuen Portals zu sozialem Tod
Card betrachtet „Völkermord“ von einem soziologischen Standpunkt aus, eine Haltung, die versucht den rechtlich bindenden Begriff des Völkermords zu erklären. Als interessantes Beispiel für den Holocaust behauptete Card, er sei nicht nur ein Massenmord-Programm, sondern auch en Angriff auf die jüdische soziale Lebensfähigkeit. Dieser Artikel argumentiert, dass die anhaltende Nakba nicht nur ein gewalttätiges Programm gewalttätiger Enteignung ist, sondern auch ein Angriff auf die palästinensische soziale Vitalität. Lendman (2010) sagt es in Israel’s Slow-Motion Genocide in Occupied Palestine (Israels Zeitlupen-Völkermord im besetzten Palästina) vielleicht am besten, um das zu veranschaulichen. Palästinenser: ihr Landbesitz enteignet, aus ihren Zufluchtsorten vertrieben, dauerhaft zu vorübergehenden Menschen gemacht. Dieser Zustand des dauerhaft Provisorischen trennt sie von ihren Familien und Gemeinschaft ist eine Form von Angriff auf die soziale Vitalität der Palästinenser, daher ein (versuchter) sozialer Tod.

Wir beginnen mit der Holocaust-Umkehrung, die Palästinenser mit Holocaust-Opfern zu vergleichen, was antisemitisch ist. Sie tun das oben wissentlich mit dem Wort „interessant“.

Omar und Said behaupten dann – ohne Zitate – dass die „Nakba“ anhält. Das ist ein Beispiel dafür, wie Sozialwissenschaften die Wiederholung von Lügen, die „jeder kennt“, ohne die geringste Zurückhaltung belohnt.

Die Autoren führen Stephen Lendman an, einen gerade verstorbenen, durchgeknallten, rechten Verschwörungstheoretiker, der über keine akademischen Referenzen verfügt. Lendmans Blog beinhaltet „CIA involviert in Kinderhandel“, „Fake Biden kündigt Antritt zur Wiederwahl 2024 an“ und „Die Geißel der von den USA unterstützten Nazis der Ukraine“.

Das ist ihre Quelle für einen „Zeitlupen-Völkermord“ an den Palästinensern!

Die Forscher sind sich bewusst, dass sozialer Tod der Kern von Völkermord ist (Card, 2003, 2010; Card & Marsoobian, 2007). Sie vermerkte allerdings auch, dass „sozialer Tod nicht notwendigerweise Völkermord ist. Aber Völkermord ist sozialer Tod“, genauso, wie wir uns der Debatte über die Verwendung von „Völkermord“ zur Veranschaulichung der gewalttätigen Enteignung der Palästinenser bewusst sind. Zusätzlich stellen Card und Marsoobian (2007) heraus, dass „völkermörderische Taten nicht immer notwendigerweise mörderisch sind“ aber ihre beabsichtigten Auswirkungen durch Schädigung der sozialen Lebensfähigkeit der Opfer erreichen. Genauso hält Lemkin (1944) fest, dass Völkermord nicht notwendigerweise die sofortige Vernichtung einer Nation ist. Die Zerstörung sozialer Beziehungen, auf denen die Identität und das Gemeinschaftsleben einer Gruppe gründen, können völkermörderisch sein (Lemkin, wie von Abed 2007, S. 27 zitiert). Culverwell (Zitat 2017) hält fest, dass sozialer Tod im Völkerrecht zwar nicht als Völkermord-Tat anerkannt ist, es aber unerlässlich die Auswirkungen dieses Handelns auf die Gesellschaft als Ganzes zu verstehen. Es ist unerlässlich festzustellen, dass dieser Artikel nicht auf die Völkermord-Debatte eingehen wird, weil das nicht im Fokus dieser Forschung steht. Hierzu gibt es eine Fülle an Arbeiten, darunter (Boyle, Zitat 2000; Doebbler, Zitat 2010; Lendman, Zitat 2010; Ophir, Zitat 2010; Pappé, Zitat 2006, Rashed u.a., Zitate 2014), die die Forscher überzeugend finden.

Ihre Hauptquelle sagt, dass sozialer Tod nicht Völkermord ist. Aber die Autoren drehen das dann so, dass sie sagen, einige Leute sagen Israel praktiziere Völkermord an den Palästinensern und sie stimmen zu, also beweist sozialer Tod Völkermord. Der gesamte Zweck des Absatzes besteht darin Israel mit Völkermord in Verbindung zu bringen, indem sie Quellen sich ausgesuchte Quellen herauspicken und ein Argument verwenden, das gegen grundlegende Logik verstößt.

Abed (Zitat 2007) beantwortet und erweitert Cards (Zitat 2003) sozialen Tod auf eine Weise, mit der wir übereinstimmen. Er führte „territorial gebundene Kultur“ ein, für unser Argument zentral ist, wo die Zwangsentfernung einer Bevölkerung aus ihrem angestammten Land zum sozialen Tod führt (2007, S. 47). Nach unserer Beobachtung sind Abeds (Zitat 2007) und Pattersons (Zitat 1982) Arbeiten miteinander verbunden. Patterson schrieb: „Der Sklave ist gewalttätig aus seinem Milieu entwurzelt und der Prozess der sozialen Annullierung stellen die erste äußere Phase der Versklavung dar“ (1982, S. 38). Der Fall der Palästinenser ist eine Mischung von Pattersons Rahmen des sozialen Todes; sie werden gewalttätig aus ihrem Milieu gerissen, indem ihre Häuser und Ländereien enteignet werden. Viele, wenn nicht alle Fälle von Völkermord beinhalten Zwangsvertreibung der Bevölkerung und viele dieser Bevölkerungen haben Kulturen, die in unterschiedlichem Maß „territorial begrenzt“ sind (Abed, Zitat 2007, S. 45). Trotzdem fasst Abed Cards Argument perfekt zusammen.

Omar und Said gründen ihre gesamte These darauf Verbindungen zu ziehen, die es nicht gibt, von denen sie fühlen, sie müssten richtig sein und daher suchen sie nach Quellen, die sie scheinbar unterstützen und ignorieren Gegenbeweise.

Vielmehr sind sie sich der Quellen sehr bewusst, die ihre eigene These widerlegen – weil sie einige davon zitieren.

Bei der Betrachtung der palästinensischen Identität erkennt Siklawi (Zitat 2019) an, dass sich die Identität der palästinensischen Flüchtlinge in libanesischen Lagern nach dem libanesischen Bürgerkrieg einem Verfall gegenüber sah.

Wenn ihre Identität vor dem libanesischen Bürgerkrieg in den 1980-er Jahren stark war und danach schwächer wurde, was hat dann Israel mit ihrem „sozialen Tod“ zu tun?

Das war aber die gesamte These des Textes!

Der Rest des Textes ist genauso wertlos. Die Methodik ist ein Witz, bei dem nicht direkt einer Zufallsauswahl Palästinensern einige Fragen gestellt werden, sondern die Autoren geben Covid-19 die Schuld und wählen stattdessen eine winzige Anzahl schon vorhandener Interviews zur Analyse aus, um ihren Status des sozialen Todes zusammenzutragen. (Irgendwann mal was von E-Mail gehört? Von Telefonen?)

Um Israels abweisende Haltung gegenüber den Palästinensern zu festzustellen, verlassen sie sich exklusiv auf Zitate der rechten Arutz-Scheva, die nur einen kleinen Prozentsatz der israelischen Zionisten und Meinungen repräsentiert.

Es ist offensichtlich, dass der Text keinerlei Forschung darstellen soll, sondern es darum geht die bereits bestehenden Voreingenommenheiten der Autoren zu unterstützen. Aber es geht darüber hinaus: Der Sinn des Textes besteht darin eine weitere Komponente des Lügengebäudes über Israel in der modernen akademischen Welt aufzubauen. Er soll als Quelle in der nächsten Arbeit zitiert werden, die weiter Vorwürfe erheben wird, was diese Konzepte „erweitert“, um Israel noch mehr als einzigartig böse und palästinensische Araber als einzigartige Opfer darzustellen.

Das Universum der Sozialwissenschaften bestraft Akademiker nicht, die das Fachgebiet auf diese Weise unterwandern. Im Gegenweil: Weil das Fachgebiet wenig Strenge kennt, belohnt es sie.

Warum Linke bei Aufrufen zu Gewalt gegen Juden nur mit den Schultern zucken

Während die Welt die Holocaust-Opfer ehrt, wird Empörung wegen Aufrufen zum Mord an Juden an der University of Michigan als Beweis dafür verspottet, dass Juden „Mimosen“ sind.

Jonathan S. Tobin, Israel HaYom, 29. Januar 2023

Stellen Sie sich vor eine Gruppe weißer Nationalisten marschiert über den Campus irgendeiner großen Universität in den USA und ruft zum Lynchen von Afroamerikanern auf. Ganz ähnlich den Neonazi-Marsch in Charlottesville (Virginia) 2017, hätte der Vorfall auf der Titelseite jeder Zeitung im Land gestanden. Von Küste zu Küste hätten Politiker das als Beweis der hoffnungslos rassistischen Natur der amerikanischen Gesellschaft verurteilt. Und wären irgendwelche Studenten daran beteiligt gewesen, dann wären sie schnell suspendiert und wahrscheinlich exmatrikuliert worden.

Aber als eine Gruppe pro-palästinensischer Studenten früher im Januar Aufrufe zur „Intifada“ – Terroranschläge gegen Juden – skandierend über den Campus der University of Michigan marschierte, gähnte die Nation nur. Einige konservative Publikationen berichteten darüber und ein paar Politiker wie Senator Ted Cruz (Republikaner aus Texas) verurteilten das. Aber es sorgte für keine Erwähnung in der New York Times und der Washington Post oder CNN.

Viele jüdische Gruppen verurteilen zwar erzürnt den Vorfall, aber die linke jüdische Meinung war unbeeindruckt. Forward-Kolumnist Rob Eshman tat ihn nicht nur als bedeutungsloses Gedöns ab. Er schrieb auch, dass die Wut seitens der zionistischen Juden und ihrer sogen wegen des Einflusses, den Rufe nach dem Vergießen von jüdischem Blut auf jüdische Studenten hätten, war ein Beispiel dafür, dass amerikanische Juden nicht als ein Haufen „Mimosen“ seien, die Angst davor hätten über das Handeln einer israelischen Regierung zu debattieren, die nicht wirklich mit liberalen in Einklang sind.

Und das ist der Grund, dass ich dieses Jahr, wie vielleicht in jedem anderen Jahr, nicht sonderlich beeindruckt von des Aufhebens bin, die wegen des Internationalen Holocaust-Gedenktag gemacht wird.

Während Israel und ein Großteil der jüdischen Gemeinschaft am Yom HaSchoah, der zwischen Pessach und Israels Feiertagen zum Gefallenen-Gedenken und Unabhängigkeitstag (fällt dieses Jahr auf den 18. April) der 6 Millionen im Holocaust Ermordeten gedenkt, zeihen die UNO und der Großteil der Welt den 27. Januar vor, den Jahrestag der Befreiung von Auschwitz 1945.

Die feierlichen Reden und Zeremonien, die an diesem Tag gehalten werden, mögen in vielen Fällen gut gemeint sein. Sie mögen helfen die Erinnerung an das Abschlachten europäischer Juden durch die deutschen Nazis und ihre Kollaborateure wach zu halten. Aber wenn es irgendetwas gibt, das wir aus Holocausterziehung und –gedenken gelernt haben sollten, dann dass es wenig dazu beiträgt den zeitgenössischen Antisemitismus zu bekämpfen.

Die unablässigen Bemühungen die Schoa zu verallgemeinern entzieht dem Ereignis seine Einmaligkeit und verwässert alle Bedenken in einen bedeutungslosen Wunsch Intoleranz zu bekämpfen. Das missversteht das Wesen des Antisemitismus, der zwar in der Lage ist in unterschiedliche Formen zu schlüpfen, um von Faschisten, Nazis, Kommunisten, Islamisten und heute von woke-intersektionalen Ideologen adaptiert zu werden, aber praktisch ein politischer Virus ist. Sein Zweck ist kein Beispiel für „die Unmenschlichkeit des Menschen“. Er will politische Ziele erreichen, indem er Hass auf das Judentum, die Juden und den jüdischen Staat lenkt.

Wichtiger noch: Das meiste des andächtigen Saldaberns und Trauer wegen des Holocaust zum Ausdruck zu bringen ist gezielt losgelöst von jeglicher Sorgen um Bedrohungen des Staates Israel und des Rechts der Juden, die dort leben, um sich gegen diejenigen zu verteidigen, die einen weiteren Holocaust an ihnen begehen würden.

Wie der Titel von  Dara Horns Buch uns lehrte: „Die Leute lieben tote Juden.“ Es sind die Lebenden, besonders die, die ihre Rechte geltend machen und sich verteidigen, die ein Großteil der Welt nicht ausstehen kann und um die er sich nicht weniger scheren könnte.

Und das bringt uns zurück zur University of Michigan.

Es ist vielsagend, dass viel von der vermeintlich aufgeklärten linken Meinung ein Problem mit der Antisemitismus-Definition hat der Internationalen Holocaust-Gedenkallianz (IHRA) hat. Sie mögen sie nicht, weil sie ausdrücklich Aufrufe zur Vernichtung des jüdischen Staates und Vergleiche zwischen Israel und den Nazis als Beweise für Antisemitismus anführt. Linke wollen eine Trennmauer zwischen dem Hass auf lebende Juden und den für die von den Nazis getöteten vergossenen Krokodiltränen schaffen.

Diejenigen, die von solch hohlen Argumenten überzeugt sind, ignorieren die Tatsache, dass Israelis für zeitgenössische Antisemiten der Ersatz für traditionelle Wortbilder des Hasses sind, der sich gegen Juden richtet. Wie die IHRA-Definition klar macht, werden die Versuche Israels Verhalten bei seiner Verteidigung gegen Bemühungen zu vernichten mit zweierlei Maß zu beurteilen, das auf keine andere Demokratie angewendet wird, scheinheilig. Sie sind Beweis einer bösartigen Form des Vorurteils gegenüber Juden.

Aber der Punkt zum „Intifada“-Marsch auf dem An Arbor-Campus der University of Michigan ist, dass diejenigen, die ihn verteidigen – oder, wie im Fall von Eshman, ihn rational zu machen oder zu rechtfertigen – nicht nur die Vorstellung von „Kritik“ an Israel mit der antisemitischen BDS-Kampagne oder dem Eintreten von Gewalt durcheinander bringen. Millionen Israelis stehen jeden Tag auf und kritisieren ihre Regierung auf ganz ähnliche Weise wie hunderte Millionen Amerikaner es mit ihrer machen. Antizionistischer Aktivismus soll den einzigen jüdischen Staates auf dem Planeten beseitigen – nicht seine Politik ändern oder seine Grenzen anpassen. Weil Antizionismus den Juden verweigern will, was niemand sonst irgendwem anders zu verweigern wagen würde, ist der Anspruch, dass er nicht als nur eine weitere Variante des Antisemitismus eingestuft werden sollte, ein große Lüge.

Darüber hinaus sind Juden, die sich über Aufforderungen sie zu töten, keine „Mimosen“ mit weichen Knien, die beim ersten Zeichen von Widerspruch gegen ihre Überzeugungen in Deckung gehen oder versuchen gegnerische Ansichten zu unterdrücken. Das liegt nicht nur daran, dass niemand es wagen würde dasselbe über Afroamerikaner zu sagen, die rassistische Attacken auf ihre Gemeinschaft auf die Art angingen, wie sie das Recht der Juden infrage stellen empört auf Befürwortung von Antisemitismus zu reagieren.

Die Atmosphäre vieler, wenn nicht der meisten US-Universitäten ist eine, in der pro-israelische Stimmen oft einschüchternd zum Schweigen gebracht werden. Wie die aktuelle Kontroverse wegen des Angebots eines Lehrauftrags für Kenneth Roth, den Israel hassenden und antisemitischen früheren Leiter von Human Rights Watch an der Kennedy School of Government der Harvard University veranschaulicht ist Antizionismus in Amerikas höherer Bildung normalisiert worden. Pro-israelische Akademiker müssen entweder still bleiben oder eine andere Möglichkeit suchen sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen, während die, die toxische Mythen über den jüdischen Staat verbreiten, gefeiert werden.

As hat tiefgehende Auswirkungen auf jüdische Studenten. Sie wissen, dass für ihr Volk den Mund aufzumachen sie in Konflikt mit der modischen linken Meinung bringt, die sich die giftige Mär der Intesektionalität zu eigen gemacht hat, in der Juden und Israel fälschlich als Nutznießer von „weißem Privileg“ gekennzeichnet werden. Diejenigen, die Israels Vernichtung anstreben, werden fälschlich als Opfer behandelt. Diejenigen, die glauben, Juden sollte bereit sein die Vorzüge der Argumente für ihre Abschlachtung zu diskutieren sind entweder wegen des Wesens des palästinensischen Nationalismus und Terrorismus verwirrt oder moralisch bankrott. In einigen Fällen lautet die offensichtliche Antwort, dass auf ihre Art der Interessenvertretung beides zutrifft.

Die linke Bereitschaft im Namen der freien Meinungsäußerung Aufrufe zum Töten von Juden zu tolerieren, ist nicht nur heuchlerisch. Es ist auch hinterhältig. Es ist ein Spiegel des Wunsches das zu normalisieren, woran niemand denken würde, wenn es um Hass auf jede andere ethnische oder Religionsgruppe geht.

Diejenigen, die bereit sind Aufrufe zum Vergießen jüdischen Blutes schlicht als Argument zu bezeichnen, zu dem vernünftige Leute unterschiedlicher Meinung sein können, betreiben eine anrüchige Art von Interessenvertretung. Sie erinnern uns auch daran, wie bedeutungslos eine solche Art des Gedenkens des Holocausts geworden ist. Das einzige wahre oder bedeutungsvolle Denkmal für die 6 Millionen ist der jüdische Staat, der zu spät geschaffen wurde um sie zu retten, der aber zukünftige Versuche die Juden abzuschlachten verhindern kann. Jeder – ob Jude oder Nichtjude – der das nicht versteht, hat kein Recht zu dem Thema irgendetwas zu sagen.

Um den heutigen, als Antizionismus getarnten Antisemitismus zu verstehen, werfen Sie einen Blick in die Vergangenheit

Elder of Ziyon, 16. Januar 2023

Letzte Woche wurde ein unabhängiger Bericht veröffentlicht, der einen Blick auf die Vorwürfe tiefgreifenden Antisemitismus in der National Union of Students (NUS) in Großbritannien wirft.

Der Antisemitismus ist eng mit Antizionismus verbunden, bei dem jüdische Studenten Blitzableiter für Hass auf Israel sind.

Spiked Online fasst den Bericht zusammen:

Der von Rechtsanwältin Rebecca Tuck geschriebene Bericht zeigt eine NUS, die Antisemitismus als zweitrangiges Problem betrachtet, dessen Ausmaß von jüdischen Studenten übertrieben wird. Viel zu viele NUS-Führer scheinen zu glauben, dass Antisemitismus weit weniger wichtig ist als andere Formen der Diskriminierung.

Tucks Bericht ist vernichtend. „Mindestens ein Jahrzehnt lang“, argumentiert sie, „haben jüdische Studenten sich in NUS-Zusammenhängen oder gewählten Rollen nicht willkommen gefühlt.“ In der Tat haben viele jüdische Studenten das Gefühl, dass die NUS sie als Parias behandelt. Bei zahlreichen Vorfällen haben führende NUS-Mitglieder die Bedeutung Vorfällen von Judenhass heruntergespielt.

Normalerweise werden Beschwerden über Rassismus von der NUS und in der höheren Bildung sehr ernst genommen. Der reine Hinweis auf Rassen-Schikane auf dem Campus lässt Universitäten sich selbst als „institutionell rassistisch“ verurteilen. Jedenfalls, wenn die Beschwerde nichts mit einem Antisemitismus-Vorfall zu tun hatte. Der Bericht zeigt, dass jüdische Studenten oft gesagt wurde, was sie als Antisemitismus betrachteten, sei nur legitime Kritik an Israel. Wenn jüdische Studenten darauf hinwiesen, dass sie im Gegenteil verleumdet wurden, weil sie Juden sind, nicht wegen ihrer politischen Überzeugungen, wurden ihre Beschwerden heruntergespielt oder abgetan.

Wie Tuck überzeugend argumentiert, hat die NUS diese Beschwerden wegen ihrer pro-palästinensischen Haltung zum israelisch-palästinensischen Konflikt beharrlich zurückgewiesen. Tatsächlich hat es in den letzten Jahren den Anschein, dass einige Führer der NUS jüdische Studenten für das Handeln Israels verantwortlich machen. Das hat ein Umfeld zur Folge, das Juden gegenüber zutiefst feindlich gestimmt ist.

Die Täter argumentieren dagegen immer, dass sie nur pro-palästinensisch sind, nicht antisemitisch (und die Juden sollten aufhören so empfindlich zu sein).

Einmal mehr liefert uns die Geschichte die Antwort zu der Anklage.

Vor 75 Jahren, am 15. Januar 1948, hatte die Palestine Post diese drei kleinen Artikel auf den Seiten 3 und 4.

„Mexikanische Araber bedrohen Juden“
„Syrische Juden vertrieben“
„Judenfeindliche Studenten streiken in Beirut“

Genauso wie heute in Großbritannien sind die Angriffsziele Juden – Juden, von denen angenommen wird, dass sie durch ihre Verbindung zum Zionismus schuldig sind. Das ist offensichtlich Antisemitismus.

Doch ebenfalls genauso wie heute in Großbritannien wären all diese Vorfälle von den Antizionisten der damaligen Zeit als normale Reaktion auf die Übel des Zionismus abgetan worden, die nichts mit Juden als Juden zu tun hätten.

Aus der Sicht 75 Jahre später kann niemand ernsthaft argumentieren, dass die Vorfälle in Mexiko, Syrien und Beirut kein reiner Antisemitismus waren. Die Angreifer taten damals nicht einmal so, als würden sie zwischen Zionisten und Juden unterscheiden – nur ihre Fürsprecher machten das.

Aber kann irgendjemand anzweifeln, das hinter der „antizionistischen“ Aggression, die wir heute auf dem Campus und an anderen Orten erleben, nicht genau dieselben Quellen, die selbe Motivation und denselben mentalen Prozess steckt wie die in diesen drei Artikeln?

Das Einzige, was sich in 75 Jahren geändert hat, ist, dass die modernen Antisemiten versuchen in ihrem Sprachgebrauch vorsichtiger sind, um zu vermeiden ausdrücklich zu sagen, dass Juden ihr Ziel sind. (Die Sowjets machten daraus eine Wissenschaft.) Aber die Giftigkeit ist dieselbe, die Boykotte und die Ausgrenzung sind dieselben, die Drohungen sind dieselben und der hysterische Hass auf eine Minderheit ist derselbe.

Leider sind die Reaktionen der verantwortlichen Obrigkeiten (der Präsident der AUB ist bereit über die Forderungen von Antisemiten zu diskutieren, als hätten die Gültigkeit) ebenfalls dieselben.